Sal-Weide
Sal-Weide | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Salix caprea | ||||||||||||||
L. |
Die Sal-Weide oder Salweide (Salix caprea) ist eine Pflanzen-Art in der Gattung der Weiden (Salix).
Beschreibung
Die Salweide wächst als Baum oder hoher, starkästiger Strauch. Sie wird selten höher als 6 m, kann aber an geeigneten Standorten bis zu 15 m Höhe erreichen. Als Durchschnittsalter der Salix caprea werden 60 Jahre angegeben.
Baum und Rinde
Charakteristisch ist ihre verhältnismäßig breit angelegte Baumkrone. Die Rinde der jungen Baumstämme weist eine graue Färbung mit rautenförmigen Korkwarzen auf. Bei älteren Exemplaren zeigt die graue bis schwarzbraune Borke rautenförmige Aufsprünge, die in Reihen regelmäßig angeordnet sind. Die nicht brüchigen Zweige sind anfangs graugrün gefärbt und behaart. Sie verkahlen mit zunehmenden Alter und nehmen eine rötliche oder schwärzliche Färbung an.
Knospen und Blätter
Die gelbbraunen bis rotbraunen Knospen der Salweide sind spiralig angeordnet. Sie sind oval geformt und laufen nach oben spitz zu. Eine einzige Schuppe, die sich wie eine Mütze abziehen lässt, bedeckt die unbehaarte Knospe.
Die formenreichen Laubblätter der Salweide werden erst nach der Blüte ausgebildet. Sie zeigen eine Länge von 4 bis 12 cm und eine Breite zwischen 3 und 6 cm, wobei letztere in der Blattmitte oder knapp unterhalb davon am stärksten ausgeprägt ist. Die rundlich-elliptisch geformten Blätter laufen in einer einer kurzen und meist etwas verdrehten Blattspitze aus. Der Blattrand kann sowohl eine feine Zähnung aufweisen als auch glatt ausgestaltet sein. Junge Blätter zeigen an ihrer Blattoberseite eine leichte Behaarung. Im Lauf der weiteren Blattentwicklung fallen die kurzen Härchen ab, wobei die dunkelgrüne und häufig etwas glänzende Blattoberfläche mit eingesenktem gelben Nervennetz deutlich erkennbar wird. Die blau- bis graugrüne Blattunterseite zeigt eine dauerhafte weißfilzige und dichte Behaarung, unter der die Nervatur klar hervortritt. Die Blätter stehen an ca. 2 cm langen Stielen, an deren Ansätzen halbnierenförmige, kleine Nebenblätter ausgebildet werden
Blüten


Zwischen März und April entwickeln sich vor dem Laubaustrieb die eingeschlechtlichen Blüten der Salweide, die sogenannten Palmkätzchen. Wie beinahe alle Weidenarten ist auch die Salweide zweihäusig, das heißt, dass an einem Baum entweder nur weibliche oder ausschließlich männliche Blüten gebildet werden.
Typisch für die Salweide ist der weiche, silbrig-seidene Pelz, in den die Kätzchen beider Geschlechter - in Folge von langen behaarten Tragblättern - vor dem Aufblühen eingehüllt sind. Erst im Zuge ihrer Entwicklung entwickeln die Kätzchen einen kurzen Blütenstiel. Die Kätzchen erreichen eine Länge von ca. 4 cm und eine Breite von ca. 2,5 cm.. Die männlichen ovalen Kätzchenblüten bilden zahlreiche gelbe Staubbeutel aus. Nach der Blüte fallen die Kätzchen ab. Die zylinderförmigen weiblichen Kätzchen sind grünblütig. Sie strecken sich während des Erblühens und entwickeln sich zu Samenkapseln. Der langgestielte Fruchtknoten zeigt eine dichte silberweiße Behaarung. Wegen der frühen Blüte ab Anfang März ist die Salweide eine geschätzte Bienenweide, aber auch ein beliebter Frühlingsschmuck im Haus.
Frucht und Samen
Ab Mai reifen trockene, grüne vielsamige Kapselfrüchte. Die zweispaltige, aufklappbare Kapsel wird ungefähr 10 mm lang. Sie entlässt kleine flaumige Samen, die an ihren Haarschöpfen zusammenklumpen, so dass häufig weiße Samenwollknäuel beobachtet werden, die vom Wind über große Entfernungen verbreitet werden. Die Keimfähigkeit ist bereits direkt nach der Reife gegeben, verliert sich jedoch relativ schnell.
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Rinde
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Strauch
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Strauch
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Strauch
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Baum
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Weidenkätzchen, weiblich
Verbreitung
Die anspruchloseste Weiden-Art gedeiht auf armen, relativ trockenen Standorten und ist eine verbreitete Pionierpflanze auf Brachflächen und Schutthalden. Die Salweide kommt in ganz Europa und Teilen Asiens vor.