Galileo (Raumsonde)
Die Sonde wird aus der geöffneten Luke des Space Shuttles herausgelassen, im Hintergrund die Erde
Aussetzen der Raumsonde Galileo
während des NASA-Shuttleflugs STS 34
Die Raumsonde Galileo wurde am 18. Oktober 1989 von der NASA gestartet, um den Jupiter und seine Monde zu untersuchen. Wichtigster Partner war die Bundesrepublik Deutschland, die das Triebwerk (Messerschmitt-Bölkow-Blohm) und drei wissenschaftliche Instrumente beisteuerte.
Mission
Das primäre Ziel war eine 23 Monate währende Mission, die zu insgesamt 10 Annäherungen an Jupitermonde führen und Aufnahmen sowie Messungen des Magnetfelds vornehmen sollte.
Seit Dezember 1997 wurde die Mission jedoch insgesamt dreimal verlängert, da Geräte und Triebwerk noch einwandfrei funktionierten und gute Ergebnisse erwarten ließen. Am 21. September 2003 wurde Galileo in die Jupiter-Atmosphäre gelenkt, da die Sonde wegen Treibstoffmangel nicht mehr zu lenken gewesen wäre. Es bestand die Gefahr, dass Galileo auf den Mond Europa stürzte und dessen Atmosphäre mit terrestrischen Bakterien verunreinigen könnte. Dies hätte künftige Missionen zur Erforschung von Lebensspuren auf den Jupitermonden erschwert.
Maße
- Orbiter mit Startgewicht von 2.233 kg und einer max. Länge von 5,3 m
- Insgesamt 18 wissenschaftliche Instrumente (15 aus den USA, 3 aus Deutschland) zur Untersuchung der UV-Strahlung, der Magnetfelder und elektrisch geladener Teilchen
- Kamerasystem mit 20- bis 1000fach höherer Auflösung als bei der Vorgängermission Voyager
Ergebnisse
- Erste direkte Messung der Jupiteratmosphäre
- Nachweis von flüssigem Salzwasser unter der Oberfläche der drei Jupitermonde Europa, Ganymed und Callisto.
- Nachweis starker vulkanischer Aktivitäten auf Io, die 100 Mal stärker sind als auf der Erde
- Erster Vorbeiflug an einem Asteroiden (Gaspra am 29. Oktober 1991).
- ein Magnetfeld auf Ganymed