Kupfersulfat
Kupfersulfat (alte Bezeichnung: Kupfervitriol), genauer Kupfersulfat-penthydrat CuSO4.5 H2O bildet sich z.B. aus Kupferhydroxid und Schwefelsäure
Eigenschaften
Kupfersulfat–Pentahydrat CuSO4.5 H2O (Molekulargewicht: 249,68 g/mol ) bildet himmelblau gefärbte, trikline Kristalle, die beim Erhitzen das Kristallwasser abgeben und das farblose Kupfersulfat-Anhydrat bilden: CuSO4. Der Vorgang ist reversibel (umkehrbar), denn beim Auflösen des wasserfreien Anhydrates in Wasser bildet sich wieder das Pentahydrat zurück. Das Pantahydrat sollte besser [CuSO4(OH2)4] SO4. 1 H2O geschrieben werden, da im Kristall 4 Wassermoleküle direkt an das Kupfer(II)-Ion koordiniert sind. Kupfersulfat ist Wasser gut, in organischen Lösungsmitteln nicht löslich. Bei starkem Erhitzen zerfällt das wasserfreie Kupfersulfat in Kupferoxid, Schwefeldioxid und Sauerstoff.
Vorkommen und Gewinnung
In der Natur kommt Kupfersulfat als Verwitterungsprodukt sulfidischer Kupfererze als krustenförmige, körnige oder faserige Aggregate vor (Mineral: Chalkanthit). Technisch wird Kupfersulfat durch Einwirkung von Schwefelsäure auf Kupferoxide oder Kupfersulfide gewonnen. Es ist das mit Abstand wichtigste Kupfersalz.
Verwendung
Kupfersulfat wird verwendet zur galvanischen Verkupferung, zur Herstellung von kupferhaltigen Farben, zur Kupferstichätzung, in der Medizin als zusammenziehendes (adstringierendes) Mittel, früher auch als Brechmittel (es schmeckt unangenehm bitter, ist aber nicht ganz ungiftig) und in Sylvester-Rakten (erzeugt eine bläulich-grünen Farbton).
Bordeauxbrühe ist eine Mischung von Kalkmilch und Kupfersulfat, welche im Weinbau zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen eingesetzt wird.