Zum Inhalt springen

Citroën XM

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. April 2007 um 02:26 Uhr durch 84.188.244.84 (Diskussion) (Technik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:PKW-Modell

Citroën XM 2.0 Injection 1991. Der XM 2.0 mit Vergaser wurde in Deutschland nicht angeboten.
Citroën XM der 2. Serie (Y4) aus mehreren Perspektiven. Die 1. Serie (Y3) hatte statt des Heckspoilers einen Heckflügel.
Citroën XM Break 2.1 Turbodiesel, 1994. Der Break war die 4,95m lange Kombi-Version, hier mit Dachbox auf Urlaubsfahrt vor einer Hütte in Norwegen.

Der Citroën XM war in den Jahren von 1989 bis 2000 die große Limousine des französischen Automobilherstellers Citroën und war in der oberen Mittelklasse angesiedelt. Der XM wurde im französischen Rennes (Bretagne) hergestellt.

Die vom Vorgängermodell Citroën CX bekannte Hydropneumatik war für den XM zur Hydractive weiterentwickelt worden. Sie machte den XM zum ersten Serien-Pkw mit elektronisch gesteuertem Fahrwerk.

Geschichte

Der XM wurde von 3 Designbüros entworfen: der Citroen-Designabteilung, der Peugeot-Designabteilung sowie als externes Büro Bertone. Vorgestellt wurde der XM im Herbst 1989. 1990 wurde der XM zum Auto des Jahres gewählt, wonach man 1991 die höchsten Zulassungszahlen verzeichnete. Die erste Serie (Y3) wurde bis 1994 produziert, die zweite (Y4) von 1994 bis 2000. Als kommmerzieller Erfolg kann der XM nicht gelten, da nur etwa 300000 Einheiten produziert wurden. Die technische und gestalterische Innovationen des Wagens haben das Avantgarde-Image von Citroen weiter fortgeführt.

Technik

Die Verkaufszahlen brachen bereits 1992 ein, weil diverse Probleme vor allem mit der Elektronik auftauchten, diese wurden allein in der Phase des XM Y3 (Herbst 1989-August 1994) zweimal überarbeitet.

Die zweite Serie des XM (Y4, ab Mitte 1994) mit Hydractive II gilt als sehr ausgereift und zuverlässig. Obwohl es den XM in vielen Versionen bis hin zu den luxuriös ausgestatteten Pallas und EXCLUSIVE gab, konnte er sich nur einen relativ kleinen Kundenkreis erschließen; der anfangs beschädigte Ruf konnte sich anscheinend nicht mehr recht erholen, obwohl dieses Auto bei seinem Erscheinen eine damals außergewöhnliche Fülle von anspruchsvoller Technik und Komfort bot.

Der Vierzylinder-Benzinmotor des XM mit 2 Litern Hubraum wurde (in Deutschland) als normaler Einspritzer mit 89 kW (121 PS) und später auch aufgeladen als Turbo C.T. ( = Constant Torque = konstantes Drehmoment ) mit 108 kW (147 PS) angeboten. Außerdem gab es einen V6 mit 3 Litern Hubraum und 167 PS, von dem ab 1991 auch eine 24V-Version mit diesen Leistungsmerkmalen gebaut wurde : 200 PS, 0 - 100 km/h = 8 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 235 km/h. Mit dem Modellwechsel 1994 wurde der 2Liter 4Zylinder gegen einen neuentwickelten 16Ventiler mit 132PS getauscht. Ab 1998 gab es komplett neue Benzinmotoren. Der neue V6 hatte - anders als der alte V6 - keine Steuerkette mehr, sondern wie alle anderen XM-Motoren eine Ventilsteuerung über Zahnriemen. Der 24V wurde von 3.0L auf 2.9L verkleinert und leistete nun 190 PS, bot jedoch die gleichen Fahrleistungen wie sein Vorgänger. Der Turbo C.T. wurde dann auch mit der Steuernorm D3 angeboten.

Der alte V6 (12V und 24V) waren mit der selbstrückstellenden und geschwindigkeitsabhängigen Lenkung DIRAVI ausgerüstet, wie sie auch der CX hatte. Diese Besonderheit fiel mit dem Motorenwechsel 1997/98 weg.

Ebenfalls verfügbar waren drei sehr zuverlässige Vierzylinder-Dieselmotoren: ein 2,2-Liter Saugdiesel mit 83 PS (Höchstgeschwindigkeit 172) sowie zwei Turbodiesel mit drei Ventilen pro Zylinder. Der 2,1-Liter-Turbodiesel leistet 109 PS, der 2,5 129 PS, der XM erreicht damit maximal 190 bzw. 208 km/h. Laufleistungen von über 350.000 km sind bei vernünftiger Fahrweise möglich, der 2,5 l-Motor ist allerdings konstruktionsbedingt nicht für längere Vollgasfahrten geeignet, da sein Ladeluftkühler mit Kühlwasser und nicht mit Luft gekühlt ist.

Der XM war auch als XM Break in einer Kombiversion mit ungewöhnlich großem Stauraum erhältlich. Höherwertige Ausstattungen der Limousine umfassen eine zweite, innere Heckscheibe aus Glas, die bei geöffneter Heckklappe die Fondpassagiere vor Zugluft schützte.

Nach der Einstellung der XM-Produktion war der in der Mittelklasse angesiedelte C5 die größte Citroën-Limousine, erst mit dem im Jahr 2005 vorgestellten Modell C6 gab es einen Nachfolger für den XM.

Commons: Citroën XM – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien