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Ursula Richter (Soziologin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ursula Richter (* 30. Mai 1942 in Wustung) beschäftigt sich in ihren Büchern vor allem mit Lebensmodellen und -perspektiven von Frauen aus der Sicht der Sozialwissenschaften.

So hat Ursula Richter in ihrem ersten Buch Liebesbeziehungen untersucht, in denen die Frau deutlich älter ist als der Mann, und dieses Thema auf eine neue, empirisch gefestigte Grundlage gestellt. Einen jüngeren Mann lieben. Neue Beziehungschancen für Frauen erschien 1989 im Kreuz-Verlag, Stuttgart. Das Buch beruht auf Ursula Richters Dissertation im Fach Soziologie, und bereichert seit seiner Veröffentlichung insbesondere auch die populärwissenschaftliche Debatte (Besprechungen und Stories u.a. in Der Spiegel).

Einen jüngeren Mann lieben ist ins Japanische und Koreanische übersetzt worden, wie auch sein Nachfolger aus dem Jahr 1991, in dem Ursula Richter den Stellenwert weiblicher Rache in unserer Gesellschaft untersucht: Die Rache der Frauen, Formen weiblicher Selbstbehauptung.

In ihrer jüngsten Veröffentlichung, Das Lächeln der Geisha (Ehrenwirth-Verlag), beschäftigt sich die Autorin mit der modernen Lebenswirklichkeit der Geisha. Ursula Richter hat 10 Jahre an der Universität Miyazaki (Miyazaki, Japan) unterrichtet. Sie lebt inzwischen als freie Schriftstellerin in Niederbayern.

Die promovierte Soziologin studierte an Universitäten in München, Santa Barbara, Los Angeles und Wien.

Ursula Richter ist nicht identisch mit der gleichnamigen Person, die als Autorin von Weihnachts- und "Kamingeschichten" auftritt. Dieser Hinweis erfolgt, weil nicht unerhebliche Verwechslungsgefahr besteht: führende Buchhändler im Internet versehen diese gleichnamige Autorin oft fälschlicherweise mit einer Biografie der Soziologin Dr. Ursula Richter.

Biografie

Ursula Richter ist in Wustung/Tschechien geboren. Sie ist deutsche Staatsbürgerin. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter, zwei Söhne, zwei Enkelinnen und einen Enkel. Ab 1976 studierte sie Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Abschluss des Graduiertenstudiums (Diplom-Soziologin) folgte ein Forschungsstudium an der University of California, Santa Barbara, und University of California, Los Angeles. Anschließend fand das Doktoratsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Wien statt. 1989 promovierte sie zur Doktorin der Philosophie an der Universität Wien. Ab 1992 war Richter Lektorin am Institut für Germanistik an der University of Miyazaki, Japan, 1998 Visiting Scholar am Centre for Women's Studies and Gender Relations an der University of British Columbia, Vancouver. Von 1999 bis 2002 war Ursula Richter Professorin am Institut für Germanistik an der University of Miyazaki, Japan. Seit 2003 lebt sie als freie Schriftstellerin.

Werke

  • Einen jüngeren Mann lieben. Neue Beziehungschancen für Frauen. Kreuz Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-7831-1010-6
  • Wenn Frauen jüngere Männer lieben. Kösel Verlag, München 1996 ISBN 3-466-30420-2
  • Wenn Frauen jüngere Männer lieben. Fischer Taschenbuch Verlag, Reihe Die Frau in der Gesellschaft, Frankfurt/Main 1999, ISBN 3-596-14124-9
  • Die Rache der Frauen, Formen weiblicher Selbstbehauptung. Kreuz Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-7831-1114-5
  • Die Rache der Frauen, Formen weiblicher Selbstbehauptung. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3-453-11771-9
  • Jüngere Männer. In: Alice Schwarzer (Hrsg.): Das neueste Emma-Buch. dtv, München 1991 ISBN 3-423-11375-8
  • Was heisst hier Oma! Das Selbstverständnis der Grossmütter von heute. Kreuz Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-7831-1291-5
  • Was heisst hier Oma!. dtv, München 1998, ISBN 3-423-36052-6
  • Gedanken über Lebenswege und Rollenvorbilder. In: Hans Christian Meiser (Hrsg.): Jungbleiben. Das Geheimnis der Jugend im Alter. Fischer TB Verlag, Frankfurt/Main 1996, ISBN 3-596-12695-9
  • Bräute der Nacht. Die spirituelle Erotik des alten Japan. Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 3-404-70126-7
  • mit Sakue Ogawa: Neue Chancen für die Partnerschaft. Dogakusha Verlag, Tokyo 1997
  • Himiko - Sonnenkönigin und Schamanin, in: Marina Grünewald (Hrsg.): Schamaninnen, Smaragd-Verlag, Neuwied, 1999
  • mit Sakue Ogawa: Was heißt hier Gender?. Asahi-Verlag, Tokyo 1999
  • mit Sakue Ogawa: Immer wieder die Liebe. Dogakusha Verlag, Tokyo 2002
  • Dr. Toshikatsu Yamamoto, Stationen eines Lebens. Verlag für Ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr GmbH, Kötzting/Bayer.Wald 2003 ISBN 3-927344-65-6
  • Das Lächeln der Geisha - Geheimnisse japanischer Lebenskunst". Ehrenwirth, Stuttgart, 2005 ISBN 3-431-03629-5