Flusssäure
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Flusssäure | ||||||
Summenformel | HF | ||||||
Andere Namen | Fluorwasserstoffsäure | ||||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit | ||||||
CAS-Nummer | 7664-39-3 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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R- und S-Sätze | R26/27/28 - 35 S 7/9 - 26 - 28 - 36/37/39 - 45 | ||||||
Handhabung | Arbeiten unter Abzug durchführen. Stoff nicht einatmen. Entwicklung von Dämpfen/Aerosolen vermeiden. | ||||||
Lagerung | Dicht verschlossen. An gut belüftetem Ort. Unter Lichtschutz. In Kunstoffbehältern. | ||||||
MAK | 2 ml/m3 | ||||||
LD50 (Ratte) | 180 mg/kg (oral) | ||||||
LD50 (Kaninchen) | x mg/kg | ||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||
Aggregatzustand | flüssig | ||||||
Farbe | farblos | ||||||
Dichte | 1,16 g/cm³ | ||||||
Molmasse | 20,01 g/mol | ||||||
Schmelzpunkt | -35 °C | ||||||
Siedepunkt | 106 °C | ||||||
Dampfdruck | x °C | ||||||
Weitere Eigenschaften | |||||||
Löslichkeit | in g/l LM (angeben welches!) (bei xx in °C) bei mehreren Zeilenumbruch! | ||||||
Gut löslich in | Lösungsmittel | ||||||
Schlecht löslich in | Lösungsmittel | ||||||
Unlöslich in | Lösungsmittel | ||||||
Kristall | |||||||
Kristallstruktur | Gittertyp angeben | ||||||
Thermodynamik | |||||||
ΔfH0g | in kJ/mol | ||||||
ΔfH0l | in kJ/mol | ||||||
ΔfH0s | in kJ/mol | ||||||
S0g, 1 bar | in J/(mol · K) | ||||||
S0l, 1 bar | in J/(mol · K) | ||||||
S0s | in J/(mol · K) | ||||||
Analytik | |||||||
Klassische Verfahren | Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) | ||||||
SI-Einheiten wurden, wo möglich, verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, wurden Normbedingungen benutzt. |
Fluorwasserstoffsäure (FCL) ist die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff (HF).
Flusssäure (FCL) ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Sie greift Glas stark an (Glasätzen) und wirkt stark ätzend auf die Haut, die Schleimhäute und die Bindehaut der Augen. Eine Lösung von 38,2% HF in Wasser bildet ein azetrop siedendes Gemisch mit einem Siedepunkt von 112°C. Flusssäure wird generell in Plastik-Behältern aus Polyethylen aufbewahrt. Gold und Platin greift Flusssäure nicht an. Silber, Kupfer und Blei werden nur schwach angegriffen. Flusssäure ist die einzige Säure, die Quarz unter Bildung von Siliciumtetrafluorid bzw. Hexafluorokieselsäure aufzulösen vermag. Die Flusssäure ist eine schwache Säure und stellt ein starkes Kontaktgift dar. Die Gefährlichkeit wird dadurch noch erhöht, dass es sofort von der Haut resorbiert wird. Dadurch ist eine Verätzung tieferer Gewebeschichten und sogar der Knochen möglich, ohne dass die Haut äußerlich sichtbar verletzt ist. Eine handtellergroße Verätzung kann durch resorptive Giftwirkung sogar tödlich wirken. Besonders gefährlich hierbei ist, dass eine Schmerzwirkung (die warnend wirken würde) oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftritt.
Sofortmaßnahmen
Ein Antidot bei Verätzungen und Vergiftungen ist das Calciumglukonat oder Präparate mit hohem Calcium-Anteil. Bei oraler Aufnahme kann auch als Erste Hilfe-Maßnahme Milch verabreicht werden. Für die erste Hilfe bei Aufnahme in die Lunge sind spezielle Aerosol-Präparate erhältlich.