Burgruine Neugutenstein
Burgruine Neugutenstein | |
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![]() Wohnturm auf der Felsnadel, 1996 | |
Alternativname(n) | Gebrochen Gutenstein |
Ort | Sigmaringen-Gutenstein |
Entstehungszeit | um 1100 bis 1354 |
Burgentyp | Felsenburg, Talhanglage |
Erhaltungszustand | Ruine |
Ständische Stellung | Ministeriale |
Bauweise | Buckelquader, Quader |
Die Burgruine Neugutenstein ist die Ruine einer mittelalterlichen Burg in Baden-Württemberg. Sie befindet sich über dem Donautal an der Straße von Sigmaringen nach Beuron, zwischen dem Bahnhof Inzigkofen und Inzigkofen-Dietfurt im Landkreis Sigmaringen, Regierungsbezirk Tübingen.
Bei der Burg handelt es sich um eine typische Felsnadelburg. Von der mittelalterlichen Anlage sind insbesondere Reste eines Gebäudes (Wohnturm) auf der Felsnadel erhalten.
Geschichte
Die Burg - zunächst auch Niedergutenstein genannt - wurde erstmals 1354 urkundlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich als Lehen des Herzogs Albert von Österreich im Besitz des Burkhard von Reischach.
Der Zeitpunkt der Erbauung der Burg sowie die Erbauer sind nicht abschließend geklärt. Aufgrund der Namensgebung und der erst relativ spät erfolgten erstmaligen urkundlichen Erwähnung geht man im Allgemeinen heute noch davon aus, dass die Burg zu Beginn des 14. Jahrhunderts von Gutenstein erbaut worden ist.
1377 verpfändet Herzog Leopold III. von Österreich die Burg an Ulrich von Stüben. 1410 quittieren die Herren von Stüben dem Stefan von Gundelfingen 1500 fl. für die Auslösung des Pfandbesitzes. Die Burg wurde zu dieser Zeit bereits als Ruine (Burgstall) bezeichnet.
Durch Kauf kam die Ruine 1509 an die Grafen von Sonneberg und um 1530 durch Heirat an die Reichserbtruchsessen von Waldburg zu Scheer. Diese tauschten das Gebiet 1659 mit der Ruine gegen den sog. Faulbronner Wald mit dem Kloster Laiz. In der entsprechenden Urkunde wird die Ruine erstmals als „Gebrochen Gutenstein“ bezeichnet (vgl. dazu Sigmaringen-Gutenstein).
Galerie
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Westseite des Wohnturmes, 1996
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Höhle mit Bebauungsresten, 1996
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Nordecke des Wohnturmes, 1996
Literatur
- Handbuch der historische Stätten. Band VI, ISBN 3-520-27602-X
- Hyronimus Edelmann: Gebrochen Gutenstein; in: „Blätter des Schwäbischen Albvereins“, XII. Jg. 1900, Nr. 11, Sp. 479-484.
- Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt. Band 2, ISBN 3-87799-075-4.
- Günter Schmitt: Neugutenstein (Gebrochen Gutenstein). In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3: Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. S. 73-80. Biberacher Verlagsdruckerei. Biberach 1990. ISBN 3-924489-50-5
- Franz Thome: Gebrochen Gutenstein (fünfstrophiges Gedicht); in: „Blätter des Schwäbischen Albvereins“, XXII. Jg. 1910, Nr. 7; S. 215.
Siehe auch
Weblinks
- Ruine Neugutenstein in burgenwelt.de