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Wolfsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hinweis: Dieser Artikel behandelt die Stadt Wolfsburg, für andere Bedeutungen siehe: Wolfsburg (Begriffsklärung)


Wappen Karte
Wappen der Stadt Wolfsburg
Wappen der Stadt Wolfsburg
Lage von Wolfsburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Braunschweig
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 204,01 km²
Einwohner: 122.724 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 601,56 Einw./km²
Höhe: 63 m ü. NN
Postleitzahl: 38400-38448
(alt: 3180)
Vorwahlen: 05361-05363,
05365-05366,
05308
Geografische Lage: 52° 26' n. Br.
10° 48' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: WOB
Gemeindeschlüssel: 03 1 03 000
Stadtgliederung: 16 Ortschaften
mit je einem Ortsrat
Adresse der
Stadtverwaltung:
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg
Website: www.wolfsburg.de
E-Mail-Adresse: stadt@stadt.wolfsburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Rolf Schnellecke

Wolfsburg ist eine Stadt in Norddeutschland, im Osten des Bundeslandes Niedersachsen. Die kreisfreie Stadt ist Sitz des Volkswagenkonzerns und bildet mit den Städten Braunschweig und Salzgitter eines der 7 Oberzentren des Landes. Wolfsburg ist nach Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg (Oldb) und Göttingen die sechstgrößte Stadt des Landes. Nächstgelegene größere Städte sind Braunschweig, ca. 26 km südwestlich, Magdeburg, ca. 64 km südöstlich, Hannover 74 km westlich und Hamburg, ca. 135 km nordwestlich von Wolfsburg. Die Einwohnerzahl der Stadt Wolfsburg überschritt 1972 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Geografie

Wolfsburg liegt am Südrand des Allerurstromtales am Mittellandkanal. Das Stadtgebiet greift im Süden auf die Hochfläche des Ostbraunschweigischen Flachlandes über.

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Wolfsburg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt:

Calberlah (Samtgemeinde Isenbüttel), Osloß, Tappenbeck und Jembke (Samtgemeinde Boldecker Land), Tiddische und Rühen (Samtgemeinde Brome) (alle im Landkreis Gifhorn) sowie Danndorf, Groß Twülpstedt und Velpke (Samtgemeinde Velpke), Stadt Königslutter am Elm und Gemeinde Lehre (alle Landkreis Helmstedt)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Wolfsburg gliedert sich in Stadtteile. Die meisten Stadtteile haben einen eigenen Ortsrat. Vor allem in der Kernstadt haben jedoch mehrere Stadtteile zusammen einen gemeinsamen Ortsrats. Jeder Ortsrat hat einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Ortsräte wurden zunächst in den 1972 nach Wolfsburg eingemeindeten Orten gebildet. Damals wurden elf Ortsräte eingerichtet. Sie übernahmen teilweise die Funktionen der früheren Stadt- und Gemeinderäte dieser Orte. 1991 wurden für Detmerode, Westhagen und für die Nordstadt, die aus mehreren Stadtteilen besteht, weitere Ortsräte gebildet und 2001 erfolgte die Bildung der Ortsräte für die ebenfalls aus mehreren Stadtteilen bestehende Bereiche Stadtmitte und Mitte-West. Somit gibt es in Wolfsburg heute flächendeckend insgesamt 16 Ortsräte. Diese Gremien werden von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählt und sind in ihrem Gebiet zu allen wichtigen Angelegenheiten zu hören.

Die 16 Ortsräte (mit ihren zugehörigen Stadtteilen):

  • Ortsrat Almke/Neindorf (Almke und Neindorf)
  • Ortsrat Barnstorf/Nordsteimke (Barnstorf und Nordsteimke)
  • Ortsrat Brackstedt/Velstove/Warmenau (Brackstedt, Velstove und Warmenau)
  • Ortsrat Detmerode
  • Ortsrat Ehmen/Mörse (Ehmen und Mörse)
  • Ortsrat Fallersleben/Sülfeld (Fallersleben und Sülfeld)
  • Ortsrat Hattorf/Heiligendorf (Hattorf und Heiligendorf)
  • Ortsrat Hehlingen
  • Ortsrat Kästorf/Sandkamp (Kästorf und Sandkamp)
  • Ortsrat Mitte West (Laagberg, Wohltberg, Hohenstein, Rabenberg, Eichelkamp, Klieversberg und Hageberg)
  • Ortsrat Neuhaus/Reislingen (Neuhaus und Reislingen)
  • Ortsrat Nordstadt (Kreuzheide, Tiergartenbreite, Teichbreite, Alt-Wolfsburg)
  • Ortsrat Stadtmitte (Stadtmitte, Hellwinkel, Schillerteich, Heßlingen, Rothenfelde, Steimker Berg und Köhlerberg)
  • Ortsrat Vorsfelde
  • Ortsrat Wendschott
  • Ortsrat Westhagen

Geschichte

1302 wurde die Wolfsburg als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben erstmals urkundlich erwähnt. 1372 folgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg Neuhaus.

Am 26. Mai 1938 wurde der Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals gelegt, in welchem später der VW Käfer gebaut wurde. In unmittelbarer Nähe sollte eine neue Stadt entstehen. Daher wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1938 durch Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg die "Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben" im Landkreis Gifhorn durch Vereinigung der Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Alt-Wolfsburg) sowie einzelner Grundstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf, alle zum Landkreis Gifhorn gehörig, gebildet. Das Zentrum der neuen Stadt sollte auf der Gemarkung "Alt-Hesslingen" entstehen. Bis Kriegsausbruch verließen jedoch nur wenige VW Käfer das Werksgelände. Während des Zweiten Weltkrieg diente das neu gebaute Autowerk vor allem der Rüstungsindustrie, so dass in den für die Käfer-Produktion gebauten Hallen, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern, Kübelwagen, Panzer und andere Rüstungsgüter produziert wurden. Durch den Kriegsausbruch kam es auch nie zur Verwirklichung der ursprünglichen Stadtplanung ("Koller-Plan"), die unter anderem eine Residenz für Hitler auf dem Klieversberg vorsah. Zu den wenigen verwirklichten Bauvorhaben zählt die (heute zum Parkplatz gehörende) Prachtstraße am Congresspark, welche nach der ursprünglichen Planung als Paradestraße für die fulminanten Aufmärsche der NSDAP nach dem Endsieg unter der (geplanten) Residenz des Führers genutzt werden sollte. Am 11. April 1945 wurde das Werk Ziel der Angriffe der Alliierten und zu zwei Dritteln zerbombt.

Am 25. Mai 1945 wurde auf Weisung der amerikanischen Besatzungsmacht die Stadt in "Wolfsburg" umbenannt. Damit erhielt sie ihren endgültigen Namen nach dem gleichnamigen Schloss bzw. Wohnplatz an der Aller. Das VW-Werk stand zunächst unter der Leitung des englischen Majors Hirst, welcher den Abtransport der Fertigungsmaschinen verhinderte in dem er dem Volkswagenwerk Aufträge durch die britische Regierung verschaffte. Nur durch diese Aufträge konnte das Volkswagenwerk nach Kriegsende bestehen bleiben und somit das Wachstum der Stadt Wolfsburg auslösen.

1951 schied die Stadt aus dem Landkreis Gifhorn aus und wurde eine Kreisfreie Stadt.

1955 lief der millionste Käfer in Wolfsburg vom Band. Dieses Ereignis wurde mit einem juwelenbesetzten Käfer (der Käfer mit der Nummer 1.000.000) gebührend gefeiert. In den Jahren des Wirtschaftswunders erlebte Wolfsburg einen enormen Zuwachs durch - vor allem italienische - Gastarbeiter.

1958 wurde das Rathaus der Stadt eingeweiht und 1960 wurde die Volkswagen GmbH in eine AG umgewandelt.

Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform wurden mit Wirkung vom 1. Juli 1972 vom Landkreis Gifhorn die Stadt Fallersleben und die Gemeinden Almke, Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Kästorf, Mörse, Neindorf, Sandkamp und Sülfeld sowie vom Landkreis Helmstedt die Stadt Vorsfelde und die Gemeinden Brackstedt, Neuhaus, Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott nach Wolfsburg eingemeindet. Die Einwohnerzahl überschritt die 100.000 Grenze und Wolfsburg wurde zur Großstadt mit nahezu 131.000 Einwohnern. Für die eingemeindeten Orte wurden 11 vom Volk gewählte so genannte Orträte mit jeweils einem Ortsbürgermeister eingerichtet.

Bahnhof Wolfsburg während der "Golfsburg-Aktion" (Foto 18.09.2003)

Mit Wirkung vom 1. Februar 1978 wurde die Stadt Wolfsburg aus dem Regierungsbezirk Lüneburg ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet. 1982 erhielt die Stadt einen direkten Autobahnanschluss (A 39) als Abzweigung von der A 2 Hannover-Berlin und 1988 wurde Wolfsburg Hochschulstadt (Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel). 1991 wurde die Verwaltung der Stadt neu organisiert. Zu den 11 Ortsräten aus dem Jahre 1972 kamen noch weitere drei hinzu (Detmerode, Westhagen und Nordstadt). Schließlich wurden 2001 noch die Ortsräte Stadtmitte und Mitte-West eingerichtet. Damit gibt es flächendeckend Ortsräte in der Stadt.

1997 startete die Stadt Wolfsburg ihren Internet-Auftritt.

In einer Sympathiekundgebung für den neuen VW Golf V hat die Stadt Wolfsburg vom 25. August bis 10. Oktober 2003 unter www.wolfsburg.de und auf den Ortsschildern alle Besucher mit dem Namen Golfsburg begrüßt. Diese Aktion fand bundesweit ihr Echo in der Presse, Rundfunk- und Fernsehnachrichten.

Eingemeindungen

Mit Wirkung vom 1. Juli 1938 wurden die Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) sowie einzelne Grundstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf (alle Landkreis Gifhorn) zur "Stadt des KdF-Wagens" vereinigt, 1945 wurde sie in "Stadt Wolfsburg" umbenannt und 1951 wurde sie kreisfrei.

Am 1. Juli 1972 wurden eingemeindet:

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Jahr Einwohnerzahlen
1938 1.144
1940 14.494
1945 14.296
1948 23.351
1955 44.397
1958 53.793
6. Juni 1961 &sup1 64.560
1965 84.099
1970 93.546
1975 128.586
1980 131.225
25. Mai 1987 &sup1 124.896
1990 127.067
30. Juni 1997 123.900
30. Juni 2003 122.631

&sup1 Volkszählungsergebnis

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg gehörte bis 1945 zu den beiden ehemaligen Ländern Hannover und Braunschweig. Daher gehörten die protestantischen Kirchengemeinden der Orte im heutigen Stadtgebiet Wolfsburgs auch zu diesen beiden Landeskirchen. An dieser Zugehörigkeit hat sich bis heute nichts geändert. So gehören die Kirchengemeinden der Innenstadt und des westlichen Stadtgebiets zum Kirchenkreis Wolfsburg innerhalb des Sprengels Hildesheim der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers und die Kirchengemeinden des östlichen Stadtgebiets zur Propstei Vorsfelde der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig.

Von Anfang an zogen jedoch auch Katholiken nach Wolfsburg. Sie gehörten alle zum Bistum Hildesheim, das später in Wolfsburg ein eigenes Dekanat errichtete, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Adventgemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Evangelische Baptistenbrüdergemeinde, eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), das "Christus Zentrum Wolfsburg" (CZW LAMMBURG, zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehörig), die Gemeinde Gottes und eine Gemeinde (St. Michael) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).

Politik

An die Spitze der jungen "Stadt des KdF-Wagens" wurde gemäß Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg Nr. 145 vom 22. Juni 1938 mit Wirkung vom 1. Juli 1938 Regierungsassessor Dr. Karl Bock als kommissarischer Bürgermeister bestimmt. Auch seine Nachfolger wurden von der Regierung eingesetzt.

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentant der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Stadtdirektor bzw. Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Wolfsburg die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.

Bürgermeister bis zur Trennung der Ämter in der Stadtverwaltung 1938-1946

Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1946

Stadtdirektoren und Oberstadtdirektoren 1946-2001

Wappen

Das Wappen der Stadt Wolfsburg zeigt über grünem Schildfuß, darin silberne Wellenbalken, in Rot eine zweitürmige silberne Burg mit geschlossenem Tor, über den Mauerzinnen schreitend, ein widersehender blau gezungter goldener Wolf. Die Stadtflagge ist grün-weiß.

Das Wappen wurde 1952 durch das Innenministerium des Landes Niedersachsens verliehen, nachdem es bereits 1947 in der Hauptsatzung festgelegt worden war. 1961 wurde es heraldisch verbessert und durch das Regierungspräsidium Lüneburg neu verliehen. Die Symbole Wolf und Burg spiegeln den Namen der Stadt wider ("redendes Wappen") und haben keinen direkten historisch überlieferten Bezug. Die Stadtflagge wurde bereits 1955 eingeführt.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Wolfsburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Städtefreundschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch das westliche Stadtgebiet von Wolfsburg führt die Bundesautobahn A 39, die nördlich der Stadt im Kreis Gifhorn beginnt und Richtung Süden auf die Autobahn A 2 Braunschweig-Berlin führt. Ferner führen folgende Bundesstraßen durch die Stadt: B 188 (Burgdorf-Gardelegen) und B 248 (Braunschweig-Salzwedel), die zum Teil durch die A 39 ersetzt und abgestuft wurde.
Der Wolfsburger Hauptbahnhof liegt an der Bahnlinie Hannover-Stendal-Berlin. Außerdem gibt es den Bahnhof Wolfsburg-Fallerseleben, in dessen Nähe die Bahnlinie nach Braunschweig-Göttingen-Frankfurt am Main abzweigt (Weddeler Schleife). Die Bahnhöfe Wolfsburg-Vorsfelde an der Stendaler Strecke und der Bahnhof Wolfsburg-Ehmen an der Braunschweiger Strecke wurden stillgelegt.

Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen zahlreiche Buslinien der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG).

Medien

In Wolfsburg erscheinen folgende Tageszeitungen:

Ferner sind noch Tagezeitungen aus den angrenzenden Gebieten vertreten, z.B. Aller-Zeitung.

Der "Wolfsburger Kurier" erscheint Mittwochs und Sonntags, der "Wolfsburger Rundblick" Sonntags.

Das Stadtmagazin "indigo" mit einem ausführlichen Veranstaltungsplaner ist unter www.indigo-wolfsburg.de zu erreichen.

Bildung

Seit 1988 befindet sich in Wolfsburg ein weiterer Standort der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, die 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen entstanden war. Die sonstigen Standorte des Fachhochschule sind Braunschweig, Wolfenbüttel und Salzgitter.

Die von Volkswagen geplante AutoUni, die in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen wie HewlettPackard entstehen soll, wird dieses Angebot in Zukunft noch ergänzen.

Daneben gibt es in Wolfsburg das komplette Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das Theater Wolfsburg wurde 1973 eröffnet. Der Architekt war Hans Scharoun und es bietet im Zuschauerraum 777 Plätze bei Musiktheater und 833 Plätze im Schauspiel. Es hat kein eigenes Ensemble.

Museen

Kunstmuseum Wolfsburg
  • Kunstmuseum Wolfsburg (zeitgenössische und moderne Kunst)
  • AutoMuseum Volkswagen, eröffnet 1985
  • Stadtmuseum im Schloss Wolfsburg
  • Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
  • Erlebnispark Landleben (historisches niedersächsisches Dorf)

Bauwerke und Einkaufsmöglichkeiten

Schloss Wolfsburg (Süd-West-Seite)

Die Wolfsburg, ein Weserrenaissance-Schloss aus dem 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1302 als Sitz eines märkischen Adelsgeschlechts derer von Bartensleben, gab der Stadt ihren Namen. Das Schloss beheimatet das Stadtmuseum mit wechselnden Kunstausstellungen und ist das älteste und kunsthistorische bedeutendste Bauwerk der Stadt. Es gilt daher als Wahrzeichen der Stadt.

Die Burg Neuhaus ist eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich seit 1981 im Besitz der Stadt.
Im Stadtteil Fallersleben befindet sich ein 1547 erbautes Schloss, das Witwensitz der Herzogin Clara von Braunschweig war. Dieses Schloss befindet sich in unmittelbarer Nähe der Innenstadt von Fallersleben und beheimatet sein 1991 das "Hoffmann von Fallersleben"-Museum. Ferner lohnt auch die "Brauerei Fallersleben" einen Besuch.
Neben diesen historischen Bauwerken gibt es noch zahlreiche alte Kirchen in den eingemeindeten Orten. Ansonsten sind bei einer so jungen Stadt folglich keine historischen Bauwerke zu erwarten. Sehenswert sind aber vor allem einige neu erbauten Kirchen, darunter die Heiliggeist-Kirche im Stadtteil Klieversberg und die Stephanuskirche in Detmerode, die beide, ebenso wie das Alvar-Aalto-Kulturzentrum mit Bibliothek von dem finnischen Architekten Alvar Aalto erbaut wurden. Auch der berühmte Architekt Hans Scharoun wirkte in Wolfsburg. Er erbaute das städtische Theater.

In der Innenstadt wurde 1980 die bis dahin noch befahrbare Porschestraße zur Fußgängerzone umgewandelt und damit eine moderne City einer Großstadt geschaffen. Sie teilt den Haupteinkaufsbereich der Innenstadt in drei Teile: "Nordkopf", "Porschestraße Mitte" und "Südkopf". Die "Porschestraße Mitte" ist vor allem durch seine Wasserlandschaft und die vielen Sitzgelegenheiten ein reizvoller Ort um sich beim Einkauf ein wenig zu entspannen. Auch die 2001 fertig gestellte "City-Galerie" befindet sich in diesem Abschnitt der Fußgängerzone. 1990 wurde der Südkopf ausgebaut, wobei die Einkaufspassage "Südkopf-Center" (von den Wolfsburgern aufgrund der Form auch "Schiff" genannt) entstand. Am Südkopf befindet sich auch die Wolfsburger "Kulturmeile", bestehend aus Theater, Kongresspark (Stadthalle) und Planetarium. 1994 wurde das Kunstmuseum Wolfsburg, ein weiterer Teil der "Kulturmeile" Wolfsburgs, eröffnet. Unweit der Fußgängerzone befinden sich auch die beiden Hauptkirchen der Stadt, die evangelische Christuskirche und die katholische St. Christoph-Kirche.
Neben der Innenstadt von Wolfsburg sind auch die Innenstädte der Stadtteile Fallersleben und Vorsfelde als Einkaufsmöglichkeit zu erwähnen, wobei diese vor allem durch ihre historische Altstadt einen (Einkaufs)Bummel wert sind.

Volkswagen Arena (Westseite)

In Wolfsburg wurden im Jahre 2000 die Autostadt (nördlich des Mittellandkanals) und das CinemaxX eröffnet, 2002 die neue Volkswagen Arena gegenüber der Autostadt. Neben der Volkswagen-Arena liegen der "Eispalast", das Heimatstadion der "Grizzly Adams" (EHC Wolfsburg), das "Badeland" [1] und der Allersee im "Allerpark".

Im Sommer 2004 wird in Kästorf der "Erlebnispark Landleben" mit einem historischen niedersächsischen Dorf und Gastronomie eröffnet.

Noch im Bau befindet sich das "Phaeno", ein Science-Center wie es auch in Bremen zu finden ist. Das "Phaeno" entsteht nach den Plänen von Zaha Hadid, womit sich ein weiterer Architekt, bzw. eine weitere Architektin, mit einem Gebäude in der Stadt verewigt. Eröffnung soll im Jahr 2005 sein.

Vom 23. April bis zum 10. Oktober 2004 fand in Wolfsburg die zweite Niedersächsische Landesgartenschau statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Mai: Schützenfest im Allerpark
  • Altstadtfest Fallersleben
  • Dezember: Weihnachtsmarkt im Hof des Schlosses Wolfsburg

und in der Fußgängerzone in der Innenstadt

Vereine und Verbände

Wolfsburg bietet vielfältige Sport- und sonstige Vereine.

Sportvereine

Pfadfinder

In Wolfsburg gibt es recht viele Pfadfindergruppen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Wolfsburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1955: Prof. Heinrich Nordhoff
  • 1955: Dr. Willi Wolf
  • 1977: Hugo Bork, Oberbürgermeister a.D.
  • 1977: Prälat Antonius Holling
  • 1977: Dr. Carl Hahn
  • 1977: Werner Schlimme, Oberbürgermeister a.D.
  • 1977: Walter Hiller

Die früher selbstständigen Gemeinden und heutigen Stadtteile Wolfsburgs haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • Graf von der Schulenburg (Nordsteimke)
  • 1965: Otto Wolgast (Fallersleben)
  • 1971: Max Valentin (Vorsfelde)

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen sind auf dem Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg geboren:

Nicht in Wolfsburg sondern in Hildesheim geboren ist Heinrich Nordhoff, aber als ehemaliger Leiter des Volkswagenwerks ist er untrennbar mit der Stadt Wolfsburg verbunden.

Literatur

  • "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1952