Zum Inhalt springen

Susanne Breit-Keßler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. April 2007 um 22:44 Uhr durch Schweißer (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Susanne Breit-Kessler (* 1954 in Heidenheim an der Brenz) ist Oberkirchenrätin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Kirchenkreis München und Oberbayern, seit November 2000 erste bayerische Regionalbischöfin, sowie seit 2003 Ständige Vertreterin des Landesbischofs Dr. Johannes Friedrich. Sie ist damit die erste Frau, die ein bischöfliches Amt in Bayern bekleidet.

Susanne Breit-Kessler wuchs in Oberaudorf (Oberbayern) auf. Sie absolvierte zunächst ein Studieum der Germanistik und Alten Geschichte und anschließend der evangelischen Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Münchner St. Matthäuskirche. 1984 erhielt sie in der Auferstehungskirche in Icking ihre Priesterordination. Anschließend war sie von 1984 bis 1986 am Gymnasium in Tutzing als Religionslehrerin tätig

Sie ist außerdem gelernte Journalistin. Ihr Volontariat absolvierte sie 1986-87 bei der Süddeutschen Zeitung (SZ) und beim Bayerischen Rundfunk (BR). Anschließend war sie tätig unter anderem als freie Mitarbeiterin der SZ-Redaktion, verfasste Beiträge für das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt und den Rheinischen Merkur.

Sie schrieb mehrere Bücher, war unter anderem Verfasserin und Herausgeberin von drei Bänden der amtlichen Schulbuchreihe des Bayerischen Schulbuch-Verlages für den Ethik-Unterricht der Klassen 10 bis 13 der bayerischen Gymnasien. Beim BR war sie zunächst Korrespondentin und ab 1988 Autorin von Hörfunksendungen der „Geistlichen Morgenfeier“. Von 1995 bis 1998 sprach sie das „Wort zum Sonntag“ in der ARD und war auch für kirchliche Sendebeiträge der Deutschen Welle und des Deutschlandradios tätig. Bis heute ist sie Kolumnistin für das Magazin chrismon.

In den 1980er Jahren überstand sie eine schwere Krebserkrankung.

Ab 1994 war sie Medienbeauftragte im bayerischen Landeskirchenamt. 1997 wurde ihr die Leitung der „Nachrichten der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern“ übertragen.

Breit-Kessler ist SPD-Mitglied und war Mitglied der zwölften Bundesversammlung, die am 23. Mai 2004 Horst Köhler zum neuen Bundespräsidenten wählte. Des weiteren ist sie Mitglied der Bioethik-Kommission der Bayerischen Staatsregierung, Mitglied der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der „Arbeitsgruppe Protestantismus und Kultur“ der EKD und im Beirat der EKD-Kommunikationsinitiative "Brücken bauen", im Beirat der Evangelischen Stiftung Hospiz und in der Jury des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises. Auch als theologische Ausbilderin und Prüferin in den Bereichen Homiletik (Predigtlehre) und Publizistik ist sie aktiv.

Sie ist in zweiter Ehe verheiratet mit Dieter Breit, dem Politikbeauftragten der Landeskirche, und wohnt in München.

Auszeichnungen

1989 erhielt sie für ihre Verdienste um die evangelische Publizistik den Wilhelm-Sebastian-Schmerl-Preis. Im Juni 2005 wurde sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Kritik

Von Seiten atheistischer, konfessionsloser, bzw. humanistischer Organisationen wurde ihre frühere, von ihr angeblich gegenüber der SZ nicht offenbarte, Doppelfunktion als Kirchenperson und zugleich Berichterstatterin über kirchliche Themen in der SZ als nicht neutral kritisiert. Ebenso wurde (in Richtung bayerisches Kultusministerium) kritisiert, dass die für den an sich konfessionsunabhängigen Ethikunterricht der Gymnasien in Bayern einzige zugelassene Schulbuchreihe von einer Kirchen-Repräsentantin verfasst und herausgegeben wurde.