Global Crossing
Global Crossing ist ein Telekommunikations-Konzern mit Sitz in Bermuda, der ein weltweites Netzwerk aus Glasfaser-Unterwasserkabeln aufbaute, und dann unter seiner Schuldenlast zusammenbrach, als der Marktwert in Folge des Platzens der Dotcom-Blase sank.
Im Jahr 2002 beantragte Global Crossing Gläubigerschutz gemäß Chapter 11 des US-amerikanischen Konkursgesetzes. Die Verbindlichkeiten des Konzerns beliefen sich auf über 20 Mrd. US-Dollar.
Global Crossing baute ein globales IP-Netzwerk auf und versuchte, mit Carrier-Diensten Geld zu verdienen. Die Kapital- und Betriebskosten des Netzwerks und die allgemeine Überversorgung mit Bandbreite führten dazu, dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte. Auf dem Höhepunkt des Dotcom-Booms hatte Global Crossing einen Marktwert von 50 Mrd. US-Dollar, Vermögen von 20 Mrd. US-Dollar und 12 Mrd. US-Dollar Schulden. Die Firmengründer, angeführt von Gary Winnick, verkauften kurz vor dem Zusammenbruch des Unternehmens für hunderte Millionen US-Dollar Aktien. Der sich anschließende Wirtschaftsskandal führte in der Folge auch zum Zusammenbruch von WorldCom.
Am 9. August 2002 stimmten Global Crossing und seine Kreditgeber einem Kaufangebot der asiatischen Telecom-Konzerne Hutchison Whampoa und Singapore Technologies Telemedia über 250 Mio. US-Dollar für 61,5 % des Konzerns zu (entspricht einem Vermögenswert von 407 Mio. US-Dollar). Ein früheres Angebot der gleichen Gruppe über 750 Mio. US-Dollar für 79 % der Anteile (Vermögenswert 950 Mio. US-Dollar) war noch zurückgewiesen worden. Die öffentlichen Anteilseigner des Konzerns werden nichts erhalten.
Die Planungen sehen vor, Global Crossing als Marke zu erhalten, daher heißen die Kernnetz-Router der ehemaligen Global Crossing zunächst noch bis auf weiteres *.gblx.net.