Karl Boekholt
Karl Boekholt (* 8. Januar 1902 in Kassel; † 1. August 1983 in Eutin) war ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler und Pflanzenzüchter.
Leben und Wirken
Boekholt, Sohn eines Studienrates, studierte seit 1920 Landwirtschaft an der Universität Göttingen und promovierte dort 1927 bei Otto Tornau mit einer Disseration über den Einfluß des Wasserbedarfs auf die Morphologie von Sommergerste. Anschließend arbeitete er zwei Jahre als Saatzuchtleiter in Sachsen-Anhalt. Von 1929 bis 1934 war er Assistent am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Preußischen Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten Landsberg/Warthe. Hier beschäftigte er sich überwiegend mit Fragen des Getreidebaus und mit Weizen-Sortenversuchen.
Von 1934 bis 1935 wirkte Boekholt als Assistent am Institut für Pflanzenbau der Universität Jena. 1935 erhielt er eine Assistentenstelle an dem von Konrad Meyer geleiteten Institut für Ackerbau und Landbaupolitik der Universität Berlin. 1937 habilitierte er sich dort mit einer Arbeit über Erträge und Leistungsreserven des Getreidebaus in Deutschland. Als Privatdozent lehrte er drei Jahre in Berlin. Von 1941 bis 1945 war er o. Professor und Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau der Universität Posen.
Nach 1945 arbeitete Boekholt als Saatzuchtleiter, zunächst bei der Saatzucht Endreß in Horlachen (Oberfranken) und von 1955 bis 1971 bei der Saatzucht Dr. h. c. R. Carsten in Bad Schwartau(Ostholstein). Hier war er maßgebend beteiligt an der Züchtung neuer Weizensorten. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Saatzucht wurde er 1972 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.