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Magnesiumchlorid

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Magnesiumchlorid
Andere Namen

E 511

Summenformel MgCl2
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7786-30-3
Wikidata Q265414
Eigenschaften
Molare Masse ?
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,41 g·cm-3

Schmelzpunkt

712 °C

Siedepunkt

1412 °C

Löslichkeit

540 g/L (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Magnesiumchlorid, MgCl2, ist das Magnesiumsalz der Salzsäure.

Vorkommen

Magnesiumchlorid kommt in der Natur in Form des Carnallit (KMgCl3·6 H20) vor. Eine weitere natürliche Quelle ist das Meerwasser, dort ist es nach Natriumchlorid das häufigste Salz.

Gewinnung und Darstellung

Die technische Gewinnung von Magnesiumchlorid erfolgt durch Eindampfen der Endlaugen aus der Produktion von Kaliumchlorid. Dabei wird zuerst das Hexahydrat ([Mg(H2O)6]Cl2) erhalten, weiteres Eindampfen liefert ein wasserärmeres Produkt. Wasserfreies Magnesiumchlorid gewinnt man durch Umsetzung von Magnesiumoxid mit Koks und Chlor:

Im Labor kann Magnesiumchlorid aus Magnesiumhydroxid und Salzsäure nach:

oder durch Umsetzung von Magnesium mit Salzsäure gemäß:

gewonnen werden.

Eigenschaften

Magnesiumchlorid ist stark hygroskopisch. Seine Neigung zur Hydrolyse ist weniger ausgeprägt als beim Aluminiumchlorid (AlCl3). Wasserfreies Magnesiumchlorid kristallisiert im CdCl2-Gittertyp. Die Löslichkeit des Hexahydrates (MgCl2·6H2O) beträgt: 1700 g/L (bei 20 °C).

Verwendung

Magnesiumchlorid wird zur Herstellung von elementarem Magnesium durch Schmelzflusselektrolyse verwendet: 153,28 kcal + MgCl2 -> Mg + Cl2

Es wird zusammen mit Magnesiumoxid in Estrichzementen verwendet, als Streusalz und auch als Lebensmittelzusatzstoff mit der Bezeichnung E 511. Es dient als künstlicher Geschmacksverstärker und ist auch für Öko-Lebensmittel zugelassen. Außerdem erhöt man mit Magnesiumchlorid die Magnesiumkonzentration in Riffaquarien.