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Georg Ritter von Hengl

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(* 21. Oktober 1897 in Lailing (Niederbayern) †19. März 1952 in Sonthofen) war ein General der Gebirgstruppe.

Militärischer Werdegang

Am 2. August 1914 begann für den kriegsfreiwilligen Fahnenjunker Hengl beim Bayr. Infanterie-Regiment 11 der Weltkrieg. Als Kommandeur des 2. Jäger-Bataillons wurde Hengl noch kurz vor Kriegsende der Bayerische Militär-Max-Joseph-Orden verliehen.

Nach dem Krieg schloss er sich der Einwohnerwehr Bayern an; dann trat er zum Polizeidienst über. Im Oktober 1934 wurde Hengl zum SS-Sturmbannführer befördert. Kurz nach seinem Eintritt in die SS-Verfügungstruppe zum Kommandeur des I. Bataillons der SS-Standarte „Deutschland“ ernannt. Die NS-Gesinnung des Ritters von Hengl galt als „sehr ausgeprägt“. In der 20. Gebirgs-Armee bildete er zusammen mit Dietl und Schörner die Führungstroika.

Am 25. August 1941 wurde Hengl des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 20. Mai 1944 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold.

Im Mai 1944 wurde Hengl zum Chef des NS-Führungsstabes im Oberkommando des Heeres ernannt. Im Juli 1944 hielt Hengl auf der NS-Ordensburg Sonthofen eine Rede zur „weltanschaulichen Schulung“. Hengl verlangte, der Offizier müsse seine Soldaten zum „unbändigen Vernichtungswillen und zum Hass“ erziehen. Diese Durchhalteparolen wurden vom Befehlshaber des Ersatzheeres in einem Befehl vom 21. Juli 1944 aufgegriffen: „Die Gedanken der Richtlinien und des Vortrages des Chef des NS-Führungsstabes des Heeres sind für die weitere Arbeit ... Befehle“. Am 7. Mai 1945 lieferte die Kampfgruppe Hengl den anrückenden US-Truppen am Wilden Kaiser die letzten Gefechte; Hengl geriet in amerikanische In der Kriegsgefangenschaft Schuldabwehr und Wahrnehmungsblockaden. Nach seiner Entlassung sorgte sich Hengl um die „zeitlosen soldatischen Tugenden“ und um den „Ehrenschild der Wehrmacht“. So schrieb er 1951 in einem Geleitwort: „Narvik und Dietl waren im ganzen Volk ein Begriff. (...) Dieses Buch möge im deutschen Volk und vor allem in der Jugend die Erinnerung an Generaloberst Dietl wach halten! Er zählte zu den Besten.“ (Karl Hermmann und Gerda-Luise Dietl, General Dietl, München 1951)

Literatur

Roland Kaltenegger, Die deutsche Gebirgstruppe 19135 – 1945, München 1989