Vita 34
Die VITA 34 AG ist eine autologe Nabelschnurblutbank. Sie ist ist mit etwa 400.000 eingelagerten Präperaten die größte private Nabelschnurblutbank in Deutschland. Die Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Leipzig und beschäftigt derzeit 74 Mitarbeiter (Stand 12/2006). Im Jahr 2006 wurde ein Umsatz von 11,5 Millionen Euro erzielt. Der Unternehmensname leitet sich von lateinisch vita (Leben) und CD34, einem Marker für Blutstammzellen ab. Gleichzeit ist Vita 34 eine eingerage Wort-/Bildmarke der Vita 34 AG.
Geschichte
Die VITA 34 wurde am 28. April 1997 als VITA 34 Gesellschaft für Zelltransplantate mbH gegründet und erhielt die Zulassung als Arzneimittelhersteller. 2002 erfolgte die Umbildung in die VITA 34 AG. Im darauffolgenden Jahr zog das Unternehmen in die BioCity Leipzig um, in welcher auch ein „gläsernes Labor“ etabliert wurde, welches Interessierten einen Einblick in die Herstellungsprozesse erlaubt.
2004 wurde mit der VITA 34 International eine gemeinsame Holding mit der in Philadelphia beheimateten US-amerikanischen Nabelschnurblutbank Cor Cell, Inc. gegründet, an der die VITA 34 AG zwei Drittel der Aktien hielt. Cor Cell war das erste Unternehmen in den USA, das eine staatliche Lizenz zur Lagerung von Nabelschnurblutpräparaten erhielt. Das Neukundengeschäft der Cor Cell wurde am 1. Oktober 2006 jedoch wieder verkauft, so dass heute das gesamte operative Geschäft der VITA 34 International AG über die VITA 34 AG abgewickelt wird.
Seit 29. März 2007 ist die VITA 34 International AG börsennotiert.
Management
Der Vorstand der Vita 34 AG als auch ihrer Muttergesellschaft besteht aus drei Mitgliedern: Eberhard F. Lampeter (CEO), Peter Boehnert (CFO) und Oliver A. Papavlassopoulos (CMO). Der Aufsichtsrat hat zur Zeit sechs Mitglieder. Aufsichtsratsvorsitzender ist Richard J. Neeson, Senior Vice President des Krankenversicherers Independence Blue Cross. (Stand 10/2006)
Hauptanteilseigner sind deutsche Investoren, US-Investoren sowie Gründer und Management.
Tätigkeitsgebiet
Die VITA 34 AG beschäftigt sich mit der Gewinnung, Aufbereitung und Langzeitkonservierung von Nabelschnurblut-Stammzellen. Über Franchisepartner und Tochterfirmen ist die VITA 34 unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark und Spanien tätig. Bis heute (April 2007) wurden 2 Patienten mit Stammzellen behandelt.
Gemeinsam mit Kooperationspartnern, unter anderen der Universität Rostock, der Universität Leipzig und dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, entwickelt VITA 34 stammzellbasierte Therapiekonzepte für Erkrankungen des Herz-Kreislauf- und des Nervensystems. In der Grundlagenforschung liegen die Schwerpunkte auf den Gebieten Materialforschung, Stammzelldifferenzierung und Stammzellvermehrung.