Druide
Die Druiden (kelt.: die sehr Weisen) waren die Priester der Religion der Kelten.
Sie gehörten zur Oberschicht der keltischen Gesellschaft.
Sie bildeten einen nicht hierarchisch strukturierten eingeweihten Orden, ihr Amt war nicht erblich. An der Spitze stand der vornehmste Druide mit höchstem Einfluss. Nach dessen Tod trat der höchste Angesehene dessen Nachfolge an. Es gab sowohl Wahlen als auch Zweikämpfe um diese Position.
Viele junge Männer ließen sich von den Druiden in ihre Lehren einweihen. Dazu gehörte intensives Auswendiglernen religiöser Texte. Dies geschah einerseits aus Gründen der Arkandisziplin, andererseits um das Gedächtnis zu schulen. Ausbildungszeiten von bis zu 20 Jahren waren keine Seltenheit.
Den Druiden oblagen die Angelegenheiten des Kultus, die Interpretation religiöser Vorschriften und öffentliche und private Opferausrichtungen. Sie entschieden über Streitfälle aller Art, verhängten Urteile, Belohnungen und Strafen. Als schwerste aller Strafen galt die Untersagung der Teilnahme am Opferzeremoniell. Die so Bestraften galten als Frevler und Verbrecher. Man ging ihnen aus dem Weg und mied den Umgang mit ihnen. Sie waren rechtlos.
Die Druiden versammelten sich regelmäßig an einem geweihten Ort im Zentrum Galliens.