Tausenddollarfisch
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Tausenddollarfisch | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Chitala ornata | ||||||||||||||
Gray, J. E., 1831 |
Der Tausenddollarfisch (Chitala ornata) ist mit einer maximalen Länge von einem Meter und einem Gewicht von 4,95 kg der größte Vertreter der Altwelt-Messerfische (Notopteridae)
Verbreitung
Chitala ornata stammt aus Südostasien und kommt hier in Inlandsgewässern von Indonesien, Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam vor. Er wurde in Singapur eingebürgert. Die Tiere sind in ihrer Heimat beliebte Sportangel- und Speisefische.
Lebensraum
pelagisch, potamodrom
Süßwasser, in mittleren bis großen Flüssen (z.B. Chao Phraya River, Mekong River, Tonle Sap River), Überschwemmungsgebieten (in der Hochwasserzeit von Juni bis Oktober) und Seen (z.B.Great Lake).
Klimazone: tropisch; 24 – 28°C
Merkmale
Die Tiere sind langgestreckt und seitlich sehr stark abgeflacht. Bis auf After- und Brustflossen sind alle anderen Flossen stark reduziert, die Bauchflossen fehlen ganz. Hinter dem relativ kleinen Kopf mit großem Maul zieht sich der Rüchen steil hoch hinaus und fällt langsam zur kleinen Schwanzflosse wieder ab. Etwa mittig am Rücken sitzt eine kleine, fähnchenförmige Rückenflosse. Auf der Bauchseite liegt der After sehr weit vorne, direkt dahinter beginnt die sehr lange, ausgeprägte Afterflosse, die mit der Schwanzflosse zu einem Flossensaum verschmilzt.
Die Färbung adulter Tiere ist silber. Auf der unteren Körperhälfte befinden sich schwarze Punkte bis runde Flecken mit einer weißen Umrandung. Juvenile Tiere besitzen dieses Fleckenmuster noch nicht. Sie weisen über die gesamte, silberfarbene Seite ein diffuses schwarzes Querstreifenmuster auf. Im Verlauf des Wachstums bilden sich die Streifen zu den weiß umrandeten Flecken um, die zunächst noch miteinander verschmolzen vorliegen können. Das Zeichnungsmuster ist sehr variabel.
Ähnliche Arten: C. chitala (mit leichten, silber- bis goldfarbenen Querstreifen auf der oberen Körperhälfte), C. blanci und C. lopis (mit basalem Fleck im Brustbereich)
Ernährung
Raubfisch; jagt benthische und freischwimmende Lebewesen, wie z.B. Knochenfische, Würmer, Mollusken, Krebstiere und Insekten, wobei auch verhältnismäßig große Tiere erbeutet und die Beutetiere als Ganzes verschlungen werden. Die Nahrung wird mit Hife der optischen und olfaktorischen Sinnesorgane geortet und dann gejagt.
Verhalten
Chitala ornata ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv, dann frei umherschwimmend. Hält sich tagsüber gerne stillstehend zwischen Pflanzen und Wurzeln versteckt. Kann mit Hilfe der undulierenden Afterflosse rückwärts schwimmen. Jungtiere schwimmen in lockeren Schulen. Als adulte Tiere innerhalb der Art unverträglich und territorial, und oft auch gegenüber anderen Fischarten aggressiv.
Fortpflanzung
Typ: Zweigeschlechtlich mit äußerer Befruchtung, eierlegend; die Eier werden auf Pflanzen oder auf festem Substrat abgelegt und schlüpfen nach 6-7 Tagen.
Brutpflege: Das Männchen bewacht und befächelt die Eier und einige Tage lang auch die Schlüpflinge (Vaterfamilie). Laichzeit: März bis Juli.
Genetik
haploider Satz, n: 21 Chromosomen (auch 24 berichtet) diploider Satz, 2n: 42 Chromosomen (auch 48 berichtet)
Aquaristik
Ersteinführung nach Deutschland: 1934 Chitala ornata wird im Handel gelegentlich als Jungtier unter dem Namen „Gestreifter Messerfisch“ angeboten und benötigt aufgrund seiner möglichen Größe und seiner Schnellwüchsigkeit ein sehr geräumiges Becken. Die Tiere schwimmen bei Dämmerung und Nacht ständig beutesuchend umher. Gedämpftes Licht, evtl. mit Schwimmpflanzen, fördert Aktivität auch am Tage. Versteckmöglichkeiten durch dichte Bepflanzung, Wurzeln und Steinaufbauten, aber auch genügend freien Schwimmraum bieten. Wasser 24-28°C, 5°dH und pH 6-7. Im Aquarium läßt sich Chitala ornata auch an Kunstfutter (Futtertabletten, -sticks) und kleingeschnittenes Fleisch gewöhnen. Eine Vergesellschaftung ist nur mit großen Fischen möglich, kleinere werden als Beute angesehen. Bei sehr aggressiven Exemplaren kann eine Einzelhaltung notwendig werden.
Weblink
Literatur
- Baensch, H.A. and R. Riehl, Aquarien Atlas. Band 2. S. 1150. 1985, Mergus, Verlag für Natur- und Heimtierkunde GmbH, Melle, Germany. ISBN 3-88244-014-7