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Burj al Arab

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Vorlage:Infobox Hohes Gebäude Das Burj al Arab (arabisch برج العرب Burdsch al-ʿArab, deutsch: „Turm der Araber“) ist eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Mit einer Höhe von 321 Metern ist es das höchste Hotelgebäude der Welt und ein Wahrzeichen der größten emiratischen Stadt Dubai. Durch seine segelartige Architektur ist dieses Gebäude unverwechselbar.

Betreiber des Hotels ist die Jumeirah Group, die ebenfalls das benachbarte Jumeirah Beach Hotel, die Emirates Towers sowie unter anderem das Bab al-shams in Dubai unterhalten. Außerdem besitzt die Gruppe weitere Anlagen in London und New York.

Entwurf und Bau

Mit dem Bau wurde 1994 begonnen. Die im Vorwege geleistete Architekturarbeit wurde von Atkins Middle East erledigt. Zur Realisierung des Baus haben die Firmen Murray & Roberts und Al Habtoor Engineering Enterprises ein Joint Venture gegründet.

Das Fundament der Anlage bildet eine künstliche Insel 260 m vor dem Strand von Jumeirah. Der „Finger Allahs im Persischen Golf“ ist mit seiner Höhe von 321 m etwas höher als der Eiffelturm und nur 60 m kleiner als das Empire State Building. Seine Stützpfeiler ragen noch einmal 40 bis 45 m in den Meeresgrund, um ein festes Fundament im Sandboden zu gewährleisten. Ursprünglich war geplant, das Hotel direkt an der Küste und nicht auf einer künstlichen Insel davor zu bauen. Dieser Plan wurde allerdings verworfen, da der nachmittags zu erwartende Hotelschatten große Teile des Strandes von der Sonne abschirmen würde.

Die Insel selbst wird an ihren 1:1,33 geneigten Böschungen durch ein attraktives Hohldeckwerk gegen brechende Meereswellen mit Höhen bis zu 8,8m geschützt. In diesem Fall besteht die durchströmbare Hohlstruktur aus regelmäßig verlegten Beton-Hohlwürfeln (Hollow Cubes) mit einer Kantenlänge von 1,3m und Einzelmassen von etwa 2 Tonnen.

Das Design in Form eines Segels wird durch den im 28. Stock zur Landseite angebrachten Hubschrauberlandeplatz und das in 200 m Höhe zur Seeseite abstehende Restaurant ergänzt.

Eine gewölbte weiße Membranfläche schließt den offen Raum des V-förmigen Grundrisses zur Landseite ab. Diese 14.000 m² große, 200 m hohe und 50 m breite Fläche stellte eine besondere Aufgabe für die Konstrukteure dar. Der Schirm besteht aus gewebtem glasfaserverstärktem Kunststoff, das mit PTFE beschichtet wurde. Die innere und äußere Membrane dienen zur thermischen Isolation, außerdem wird sie nachts als Projektionsfläche für Lichtspiele genutzt.

Auch die Fensterfronten, die keilförmig zum „Mast“ zu laufen, mussten durch eine spezielle Schutzschicht vor den extremen Umweltbedingungen, wie z. B. Hitze, UV-Strahlung und Sandflug geschützt werden. Der „Mast“ und die von ihm ausgehenden Querstreben geben dem Gebäude die nötige Stabilität.

Damit die Gäste dieses architektonisch einzigartigen Hotels nicht durch winderregte Schwingungen gestört werden, wurde die Stahlstruktur mit Schwingungstilgern ausgerüstet. Hierbei handelt es sich um pendelnd aufgehängte, elektronisch überwachte Schwingmassen, die in die Gebäudestruktur integriert wurden und selbst kleinste Schwingungen des Gebäudes dämpfen. Hierdurch werden tieffrequente Schwingungen, die beim Menschen zu Unwohlsein führen können, beseitigt.

Der Bauherr Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, seit 2006 Emir von Dubai und Verteidigungsminister der Vereinigten Arabischen Emirate, soll von Experten geschätzte 1,5 Milliarden US-Dollar für dieses Projekt ausgegeben haben. Genaue Zahlen wurden nie veröffentlicht.

Die Eröffnung wurde am 1. Dezember 1999 gefeiert.

Ausstattung

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Blick in die Hotellobby
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Innenansicht einer Suite

Das Burj al Arab wird häufig von der Presse als „einziges 7-Sterne-Hotel der Welt“ bezeichnet. Offiziell trägt es nur die maximal zu vergebenden fünf Sterne.

Dennoch ist die Ausstattung weitaus großzügiger als es für fünf Sterne erforderlich wäre, und bis zur Eröffnung des Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi 2005 wurde der Burj al Arab überwiegend als luxuriösestes Hotel der Welt angesehen: Die 202 Zimmer sind ausschließlich Suiten mit einer Größe zwischen 169 Quadratmetern und 780 Quadratmetern. Die kleinen Suiten (169 m²) bestehen aus zwei Etagen. In der unteren befindet sich ein Wohnzimmer mit Esstisch für vier Personen und einer Bar, ein Gästewaschraum und ein Ankleideraum. Eine Wendeltreppe führt in die obere Etage mit dem Schlafzimmer, wo ein King-Size-Bett steht, und ein luxuriöses Badezimmer mit Whirlpool.

Für alle Gäste stehen gegen Aufpreis zu mietende Rolls Royce (verschiedene Modelle) oder BMW mit Chauffeur zur Verfügung.

Während der heißen Sommermonate gibt es meist Sonderpreise, da ein Großteil der üblichen Gäste ausbleibt. Die acht Hotelrestaurants und Bars zeichnen sich durch ihre individuellen Stile aus: Um das im Erdgeschoss gelegene Al Mahara zu betreten wird für den Besucher im Aufzug dorthin eine dreiminütige U-Bootfahrt simuliert. Das Innere des Al Mahara wird von einem riesigen Meeresaquarium beherrscht, um das die Tische arrangiert sind. Das Al Muntaha ragt in 200 Metern Höhe auf der Seeseite aus dem Gebäude hervor und bietet einen grandiosen Blick über den Persischen Golf und das gerade entstehende The Palm, Jumeirah. Weitere zwei Stockwerke darüber befindet sich auf der Landseite eine Plattform, die als Hubschrauberlandeplatz dient. Zur Dekoration wurden 10.000 m² Blattgold verarbeitet. In der Lobby befinden sich neben weich getufften Teppichen mehrere Springbrunnen und Kaskaden. Um von der Rezeption in die eigentliche Lobby zu gelangen, nutzt man Rolltreppen. Diese führen an zwei je drei Meter hohen Aquarien entlang, in denen sich komplette Korallenriffe befinden.

Siehe auch

Commons: Burj al Arab – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

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