Lichthof (Fotografie)


Als Lichthof bezeichnet man einen fotografischen Effekt, der überwiegend in der Nacht- und Gegenlichtfotografie auftritt. Spitzlichter erhalten eine Überstrahlung um die Lichtquelle herum. Der Lichthofeffekt tritt gleichermaßen bei analoger und digitaler Kameratechnik auf. Bei digitalen Kameras spricht man von Blooming.
Bei der analogen Fotografie unterscheidet man Diffussionslichthöfe, die durch Beugung des Lichts am Filmkorn entstehen, was damit eine Überstrahlung um die Lichtquelle, die nach außen langsam abnimmt, hervorruft, sowie in Reflexionslichthöfe, die durch Reflexion des Lichts an der Trägerschicht des Films entstehen und einen Ring in Form einer Halo um die Lichtquelle bilden. Diffussionslichthöfe sind durch dünnere Emulsionsschichten geringer geworden, gegen Reflexionslichthöfe wird das Trägermaterial leicht eingefärbt.
Der Lichthofeffekt kann durch Wahl einer kleinen Blende etwas reduziert werden. Korrekte Nachtaufnahmen mit direktem Gegenlicht bedürfen einiger fotografischer Erfahrung, da man einen anderen Bereich anvisieren und messen muss als den Bildausschnitt, den man später fotografiert. Diese Messwertspeicherung beherrschen auch nur teurere Kameras. Wie bei allen Langzeitbelichtungen ist bei der bewussten Fotografie eines Lichthofes der Schwarzschildeffekt zu beachten, der meistens eine manuelle Verlängerung der Belichtungszeit im Vergleich zum von der Kamera ermittelten Wert erfordert.
Als Modeerscheinung wird manchmal der Lichthofeffekt mittels spezieller Sterneffektfilter verstärkt.