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Siechtum

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Als Siechtum bezeichnet man den Zustand unter chronischen, zur Entkräftung führenden Krankheitsprozessen.

In der Vergangenheit (11. bis 18. Jh.) hat man Dahinsiechende in Siechenhäusern (auch Kottenhäuser, Gutleutehäuser) zusammengefasst, da man - z.T. zurecht - eine Ansteckung befürchtete.

Siechenhäuser und Leprosensiedlungen (Auswahl)

Einige Orts- und Straßennamen weisen noch auf solche Häuser hin (die Daten entstammen zum Teil der viel ausführlicheren Webseite des Lepramuseums Münster-Kinderhaus[1]:

  • "Klagbaumweg" in Wien
  • "Klappergasse" in Aachen (Die Leprosen hatten sich durch Rasseln und Klappern bemerkbar zu machen)
  • "Klappergasse" in Ladenburg
  • "Klappergasse", "Siechenhaus", "Siechenhausberg" in Simmern
  • "auf dem Klapperhause" in Medebach
  • der "Pfaffenweg" als Verbindungsweg zwischen Kirche und Siechenhaus in Burgdorf in der Schweiz.

Lepramuseum Münster-Kinderhaus