Jüdisches Museum München

Das Jüdische Museum München ist Teil des Jüdischen Zentrums am Münchner Sankt-Jakobs-Platz. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich auch die am 9. November 2006 geweihte neue Hauptsynagoge Ohel Jakob (hebr.: אהל יעקב, Zelt Jakobs) sowie ein Kultur- und Gemeindehaus (mit Versammlungsräumen, Schule, Kindergarten und Restaurant). Das von den Saarbrücker Architekten Wandel Hoefer Lorch gestaltete Museum wurde am 22. März 2007 eröffnet. Die Landeshauptsatdt München finanzierte die kommunale Einrichtung mit 13,5 Millionen Euro.
Geschichte
Erste Überlegungen zur Gründung gab es schon um 1928. Nach dem Holocaust befürwortete der langjährige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Hans Lamm, die Gründung eines solchen Museums, konnte dies aber nicht realisieren. In den 1980er Jahren eröffnete der Galerist Richard Grimm in der Maximilianstraße auf 28 Quadratmetern ein privates Jüdisches Museum. Nach zehn Jahren nahm die Israelitische Kultusgemeinde die Sammlung auf und stellte Ausstellungsräume im Gemeindezentrum in der Reichenbachstraße 27 zur Verfügung. Dieses "Interimsmuseum" wurde bis 2001 von Richard Grimm geleitet, dann als städtische Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem Münchner Stadtmuseum und dem Stadtarchiv betrieben. Mit den Plänen der Israelitischen Kultusgemeinde, die neue Hauptsynagoge und das Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz zu errichten, kam es dann auch zur Planung und Errichtung des Jüdischen Museums der Landeshauptstadt München.
Ausstellung
Die 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind auf drei Stockwerke verteilt. Im Untergeschoss ist eine Dauerstellung über jüdisches Leben in München untergebracht. In der ersten und zweiten Etage wechseln sich Ausstellungen mit unterschiedlichen Themen ab. Das Erdgeschoss beherbergt eine jüdische Buchhandlung und eine Caféteria.
Als Gründungsdirektor berief der Münchner Stadtrat den Kulturwissenschaftler Bernhard Purin, der zuvor das Jüdische Museum Franken in Fürth und Schnaittach geleitet hatte.