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Mili

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Karte der Marschallinseln, auf der unten rechts Mili zu erkennen ist

Das Mili-Atoll ist ein Atoll von 92 Inseln in der Ratak-Kette im Pazifischen Ozean. Es gehört administrativ zu den Marshallinseln. Die Landfläche beträgt 16 km², die Fläche der Lagune 763 km². Die grösste Ortschaft heisst ebenfalls Mili. Mili ist übersäht mit Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg (Bunker, Bahnstrecken, Artillerie, Flugzeuge). So finden sich dort noch einige japanische Zeros und ein amerikanischer B52 Bomber. Die Insel ist immer noch bedeckt von Kratern eines 30 tägigen Bombardements, das 1944 der alliierten Invasion vorausging. Die Insel war 1914 bis 1944 von Japan besetzt. Andere Ortschaften auf Mili sind Nallu, Enejet, Lukonor, Tokewa, und Wau. Nallu, Enejet und Lukonwor sind von Mili aus nur bei Ebbe erreichbar. Mili und Enejet haben kleine Flugplätze.

Die Bevölkerungszahl betrug 1999 1032. Das Atoll ist durch einen Kanal (Klee Passage) von dem kleineren Knox-Atoll getrennt.

Die Globe-Meuterei

1823 wurde der Walfänger Globe aus Martha’s Vineyard von ihrer meuternden Besatzung unter Samuel B. Comstock nach Mili gebracht, nachdem dieser den Kapitän und drei Offiziere umgebracht hatte. Einige Tage nach der Landung wurde Comstock von seinem Mitmeuterer Silas Payne ermordet. Sechs Besatzungsmitglieder flohen daraufhin mit dem Schiff und ließen neun Seemänner auf der Insel zurück. Als das Rettungsschiff (der Klipper „Dolphin“) zwei Jahre später die Insel erreichte, waren alle Besatzungsmitglieder bis auf zwei, von Eingeborenen getötet worden.

Literatur

  • Thomas F. Heffernan: Meuterei auf der Globe. Die schicksalhafte Reise des Samuel Comstock, Berlin 2006, ISBN 3-833-30390-5

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