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Die Bräuteschule 1958

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Vorlage:Infobox Fernsehserie

Die ARD-SerieDie Bräuteschule 1958“ versucht, die Bedingungen in einer Bräuteschule, besser übersetzt mit Hauswirtschaftsschule, der 1950er Jahre realistisch nach- und darzustellen. 10 „Mädchen“ zwischen 17 und 23 Jahren der Gegenwart tauschen ihre Kleidung und unsere technische Welt von Heute gegen die restriktive Einstellung der damaligen Zeit. Und weil die Mädchen aus betuchtem Hause damals nicht aufs Gymnasium gingen, gab es „fürs Leben“ solche Internate.

Die Bräuteschule ist wie das Schwarzwaldhaus 1902 (2002) oder Abenteuer 1900 – Leben im Gutshaus (2004) bzw. Abenteuer 1927 – Sommerfrische (2005) eine mehrteilige Dokumentarfilmserie/Doku-Soap, die im Januar 2007 im Ersten ausgestrahlt und vom SWR produziert wurde / bzw. wird.

Eine Zeitreise

Thema der Dokumentation ist das Wissen und Erleben junger Frauen über ihre Rolle als künftige Hausfrauen. Dazu werden mehrere junge Frauen (die meisten im oder direkt nach einem Studium, eine Krankenschwester, eine Schülerin) in ein kleines Schloss geschickt, wo die Internatsausbildung nachgestellt wird.

Insgesamt sechs Wochen leben sie unter realistisch nachgebauten Bedingungen und werden „geschliffen“. Haushaltstipps und Rezepte aus der Bräuteschule betreffen Marmorkuchen, Maultaschen, Krautwickel, Dampfnudeln, Hygiene mit abgestandener Cola und wie Nylonstrümpfe länger haltbar gemacht werden.

Hinter den Kulissen

16 Folgen. Jeweils 25 Minuten. Drehort war ein Haus der Soonwald Schlösschen Bildungsstätte GmbH in Mengerschied/Hunsrück.

Regie und Drehbuch: Susanne Abel

Mitwirkende Personen

Die Mitwirkenden sind durchgehend Laiendarstellerinnen, -er (Altersangaben im Prod.jahr 2006)

Die Schülerinnen:

  • Elisabeth Jüngst (in Wirklichkeit 20 J.)
  • Hannah Dittrich (17 J.)
  • Julia Otten (23 J.)
  • Katharina Blass (21 J.)
  • Madeleine Wiese (22 J.)
  • Maike Prüter (17 J.)
  • Melanie Alexander (23 J.)
  • Nadja J. Kayser (22 J.)
  • Sabrina Trinks (18 J.)
  • Sandrin Mohn (23 J.)

Das Lehrpersonal des Internats:

  • Barbara Dittrich (als Direktorin, 49 J., realiter Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd),
  • Antje Limbrock (Oberlehrerin, 40 J.) und „rechte Hand der Direktorin“, in Wirklichkeit Hauswirtschaftsmeisterin
  • Ellen Dennhoven (Lehrerin und Hauswirtschafterin, 53 J.) Ökotrophologin, derzeit Hausfrau, unterrichtet die „Mädchen“ in Wäschepflege und ist als Hauswirtschafterin verantwortlich für die Ordnung und gute Atmosphäre im Haus
  • Die 35jährige Katja Hack (im wirklichen Leben Küchenmeisterin und Spitzenköchin in Firstclass-Häusern in der Rolle einer) unerfahrenen Lehramts-Anwärterin, die Kochen in der Bräuteschule unterrichtet.
  • Jörg Henseling (Tanzlehrer, 42 J., im wirklichen Leben in einer Tanzschule Tanzsporttrainer in Marburg)

weiteres Personal:

  • Josef Burchert (Hausmeister, 53 J.)
  • Adrian Draschoff (Gehilfe des Hausmeisters, 25 J.)
  • Björn Gamerschlag (Gehilfe des Hausmeisters, 21 J.)

Des weiteren gibt es einen Frauenarzt, Statisten und die „Männer“ beim Tanzkurs und in der Milchbar.

Handlung

Folgen

Zitate

Besonders toll an der damaligen Zeit finde ich, dass man sich viel mehr unterhalten hat. Es gab keinen Fernseher, der jegliche Konversation ersetzt. (Eine Mädchen-Darstellerin; Nadja J. Kayser)
Abel
„Die Serie ist gemacht für ein junges weibliches Publikum. Bisher ging es in ‚Living History‘-Formaten immer um hierarchische Gesellschaftssysteme. Hier handelt es sich einfach um eine Gruppe Mädchen, die zwei Generationen zurück katapultiert wurde.“
Ellen Dennhoven
.. „ob es möglich ist, jungen Frauen die Werte der damaligen Zeit näher zu bringen. Werte, die auch heute durchaus von Bedeutung sind, so wie z. B. Selbstdisziplin, Rücksicht, Höflichkeit, Pünktlichkeit, Geduld."

Die Aufnahme beim Publikum

Nach einer Stern-Meldung erfreuten sich 2,97 Millionen Zuschauer an den ersten Folgen der Doku-Soap. Das entspricht einen Marktanteil von 11,3 Prozent. Besonders in der Altersklasse der 50- bis 64jährigen Frauen gibt es ein positive Resonanz. Hier wurde ein Marktanteil von 13,8 Prozent erreicht. Aber auch 800 000 14- bis 49jährige „hingen vor der Glotze“.


Literatur

Das Buch zur Serie
  • Vivian Vrancken: Die Bräuteschule 1958 - Zehn Fräulein erleben ihr Wirtschaftswunder. Verlag Hampp, Stuttgart. 2007. 144 Seiten. ISBN 3936682070.
Die beiden DVD´s (ca. 400 Min.) zur Serie
bieten zusätzlich eine ungezeigte Bonusfolge, ein Interview mit der Regisseurin, die Tagebuchkamera und die Rezepte als PDF-Datei zum Ausdrucken
Hausarbeit (auch mal kritisch betrachtet)
  • August Bebel: Die Frau und der Sozialismus. 564 Seiten. Dietz Verlag, Berlin, 1979. (Historische Polemik)
  • Margaret Horsfield: Der letzte Dreck. Von den Freuden der Hausarbeit. Verlag Rütten & Loening, 1999. 272 Seiten. ISBN 3352006210 (Urspr. in USA erschienen. Die Arbeit ist sehr viel gründlicher als der amüsiert klingende Titel ! Dort auch weitere Lit.angaben )

Siehe auch