Bahnhof Mannheim OEG
OEG Bahnhof, Weinheimer Bahnhof

Der Weinheimer Bahnhof am alten Messplatz in der Neckarstadt Mannheim wurde 1887 von der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) an der Kreuzung der Brückenstraße mit der Käfertaler Straße gebaut. Dort befand sich auch lange Zeit die OEG-Verwaltung. Auf der Nordseite des Neckars endete dort die Eisenbahnverbindung Weinheim-Mannheim. Dieser Abschnitt wurde 1915 als erster elektrifiziert. Der Berliner Unternehmer Herrmann Bachstein hatte das Schienenprojekt realisiert. Er stieg in ein Badisches Eisenbahnkonsortium ein und ließ 1891 auf der gegenüberliegenden Seite des Neckars am Friedrichsring einen weiteren Bahnhof für die Verbindung nach Heidelberg erstellen. Im Jahr zuvor hatte er bereits die Lücke zwischen Weinheim und Heidelberg mit einer Bahntrasse geschlossen. 1908 erwarb der rheinische Großindustrielle Hugo Stinnes die Mehrheit der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Dieser Einstieg führte 1911 letztlich zur Gründung der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (OEG), in der die beiden in Mannheim endenden Linien Bachsteins aufgingen. Die OEG ersetzte den Weinheimer Bahnhof 1939/40 durch einen mit Arkaden geschmückten Klinkerbau samt Turmuhr und offener Eingangshalle. Das im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude wurde beinahe unverändert wiederaufgebaut, fiel aber 1973 der Bebauung des Neckarufers Nord zum Opfer. Zudem gingen die Halbzüge außer Betrieb und genügend Gelenkwagen waren vorhanden, somit wurden die Züge bis zum HBF verlängert. Dort wendeten sie in der Umsetzanlage in der Schlossgartenstraße bis 1995. Seit September 1995 wurde keiner der beiden Bahnhöfe am Neckar mehr angefahren. Auf der Stelle der damaligen OEG Gleise am Bahnhof wurde am 30. Juni 2006 die neue Strecke Schafweide eingeweiht.