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Oboe

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Die Oboe ist ein Holzblasinstrument, sie gehört zur Familie der Doppelrohrblatt-Instrumente. Weitere Instrumente aus der Oboenfamilie sind die Oboe d'amore, die Oboe da caccia, das Englisch Horn (Cor anglais) sowie das Heckelphon. Das Mundstück der Oboe ist empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen. Vor dem Gebrauch sollte es der Oboist kurz in Wasser "einweichen", um es leichter bespielen zu können. Dieses Mundstück, auch Doppelrohrblatt genannt, wird vom Oboisten aus den Internodien des Spanischen Rohres (Arundo Donax), welches in Südfrankreich eigens für diesen Zweck in Plantagen angebaut wird, gefertigt.

Der Name der Oboe kommt vom französischen Wort Hautbois (= "hohes Holz"). Sie wurde so genannt aufgrund ihres Soprantons. Das Instrument hat eine konische Bohrung und überbläst daher in die Oktave.

Vorläufer der Oboe ist der Aulos der griechischen Antike und die Schalmei, ihre heutige Form erhielt sie im 17. Jahrhundert durch Jean de Hotteterre. Der Tonumfang der Oboe reicht vom b bis zum a’’’.

Die Behauptung, Oboe spielen würde wegen des benötigten hohen Luftdrucks das Gehirn schädigen ist falsch, da das Gehirn durch die Schädelbasis gegen den Luftdruck geschützt ist.

Einsatz und Literatur

Seit der Barockzeit besitzt die Oboe einen fixen Platz im Orchester und ist somit neben Flöte und Fagott die erste Vertreterin der Holzblasinstrumente. Üblicherweise gibt es zwei Oboenstimmen (1. und 2. Oboe), besonders in der Romantik jedoch auch drei und vier (vgl. Gustav Mahler, Richard Strauss) und/oder eine Englischhornstimme. Gelegentlich (selten) werden Oboenstimmen verdoppelt.

Ferner ist die Oboe in Kammermusik und Konzert vertreten. Bekannte Oboenkonzerte komponierten beispielsweise Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi (viele jedoch in Transskription), Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss. Eine wenig bekannte Form der kammermusikalischen Betätigung ist das Oboentrio mit drei Oboen oder zwei Oboen und einem Englischhorn oder das Trio d'Anches (Rohrblatttrio) mit Oboe, Klarinette und Fagott. Außerdem gehört die Oboe zum Holzbläserquintett (Fl., Ob., Kl., Hr., Fg.) und zur Harmoniemusik (je 2 Ob., Kl., Hr., Fg.).

Bruce Haynes: Music for oboe Online-Bibliographie der Oboenliteratur von 1650 bis 1800.