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Hamsterratten

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Hamsterratten
Riesenhamsterratte (Cricetomys emini)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Superordo: Euarchontoglires
Vorlage:Ordo: Nagetiere (Rodentia)
Vorlage:Subordo: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Vorlage:Superfamilia: Mäuseartige (Muroidea)
Vorlage:Familia: Nesomyidae
Vorlage:Subfamilia: Hamsterratten
Wissenschaftlicher Name
Cricetomyinae
Roberts 1951

Die Hamsterratten (Cricetomyinae) sind eine kleine Gruppe großer bis sehr großer Mäuseverwandter, die Afrika südlich der Sahara bewohnen. Gestaltlich rattenähnlich, sind sie durch große Backentaschen gekennzeichnet, die ihnen auch den Namen gegeben haben. Hamsterratten haben einen langen, nackten Schwanz und kleine Augen. Es sind nachtaktive Tiere, die alle möglichen Habitate von der Trockensavanne bis zum Regenwald bewohnen. Eine ausgewachsene Hamsterratte kann bis zu vier Wahlnüsse auf einmal in ihren beiden Taschen unterbringen. Diese bringt sie in ihren Bau und geht auf weitere Nahrungssuche. Weil diese Rattenart vier bis fünfmal besser riecht als ein Hund, werden sie im Süden Afrikas zum aufspüren von Landmienen eingesetzt. In Deutschland wird zudem getestet, ob sich diese Tiere auch zum aufspüren von Drogen einsetzen lassen.

Systematik

Die drei Gattungen wurden lange nicht als zusammengehörig erkannt und erst von Austin Roberts 1951 als Unterfamilie der Langschwanzmäuse aufgestellt. Andere Zoologen glaubten in ihnen einen Tribus der Wühlmäuse zu sehen oder gaben ihnen den Rang einer eigenen Familie. Nach jüngsten molekulargenetischen Analysen scheinen die Hamsterratten die Schwestergruppe der Baummäuse innerhalb der neu aufgestellten Familie der Nesomyidae zu sein.