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Glucagon

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Glucagon ist ein Hormon im menschlichen Körper.

  • Es wird in den Inselzellen des Pankreas produziert.
  • Es führt zu einer Erhöhung des Blutzuckers und ist somit ein Gegenspieler des Insulins.
  • Außerdem führt es zur Ruhigstellung des Darmes und wird in dieser Funktion auch als intravenös zu verabreichendes Medikament verwendet.
  • Glucagon ist ein 29 Aminosäuren langes Peptid, welches von einem längeren Vorläuferprotein abgespalten wird.
  • Es wird in den alpha-Zellen der Langerhansschen Inseln des Pankreas hergestellt und bei Abfall des Blut-Glucosespiegels ins Blut entlassen.
  • Adrenalin stimuliert die Sekretion.
  • Glucagon wird im Blut frei transportiert.
  • Glucagon wird von der Leber aufgenommen und abgebaut. Zu den hier ablaufenen Schaltvorgängen: siehe Phosphofructokinase.


Es gibt einen Glucagontest , der im medizinischen Alltag allerdings nur selten verwendet wird:

Glucagon-Test (C-Peptid)

Prüfung der Stimulierbarkeit der Beta-Zellen des Pankreas (Funktionsreserve); Differenzierung von Diabetes Typ I und Typ II.

Durchführung

  1. Blutentnahme zur Bestimmung von C-Peptid basal. Gabe von 1 mg Glucagon i.v.
  2. Blutentnahme 6 Min. nach Glucagon zur Messung des stimulierten C-Peptid-Spiegels (Beta-Zell-Funktionsreserve).

Beurteilung

  • Ein Anstieg des C-Peptids um mindestens 0,5 nmol / l und/oder auf mehr als 1,0 nmol / l deutet auf funktionsfähige Beta-Zellen.
  • Blutglucose sollte immer mitbestimmt werden, um den Grad der Vorstimulation der Beta-Zellen zu erkennen.