Viktor Kortschnoi
Wiktor Lwowitsch Kortschnoi (russisch Виктор Львович Корчной, wiss. Transliteration Viktor L'vovič Korčnoj; * 23. März 1931 in Leningrad) ist ein russischer Schachspieler.
Er errang den Großmeistertitel 1956 und zählt seitdem zu den besten Spielern der Welt. Fünfmal gewann er den Titel des UdSSR-Meisters. 1976 emigrierte er, zunächst in die Niederlande, dann in die Schweiz, für die er seitdem bei Turnieren antritt.
1974 unterlag er im Kandidatenfinale gegen Karpow, der ein Jahr später kampflos Weltmeister wurde. Sein Wettkampf um die Schachweltmeisterschaft 1978 in Baguio (Philippinen), wiederum gegen Anatoli Karpow fand in einem politisch angeheizten Klima statt: Kortschnoi machte Karpow, der ein gutes Verhältnis zur sowjetischen Führung hatte, für die politischen Verhältnisse in Russland mitverantwortlich. Im Ergebnis verlor er knapp mit 5-6 bei 21 Unentschieden. Auch 1981 in Meran konnte er den Titel gegen Karpow nicht gewinnen.
Bis heute nimmt er auf hohem Niveau an Schachturnieren teil. Sein kompromissloser Stil brachte ihm den Spitznamen "Viktor der Schreckliche" ein.