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Promethazin

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Strukturformel von Promethazin
Strukturformel von Promethazin

Promethazin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenothiazine, der im Gegensatz zu den übrigen Substanzen dieser Stoffklasse allerdings kaum als Neuroleptikum eingesetzt wird. Promethazin findet statt dessen als Antihistaminikum sowie als Beruhigungsmittel (Sedativum) Verwendung.

Wirkungsweise

Der Botenstoff Histamin löst die Beschwerden, die bei einer Allergie auftreten, aus. Er wird über die Blutbahn in die verschiedenen Regionen des Körpers transportiert. Vorwiegend sind es entzündliche Beschwerden (tränende und juckende Augen, Rötung und Jucken der Haut, laufende Nase, aber auch Durchfall). Promethazin besetzt die Bindungsstellen des Histamins (H1-Rezeptoren) im Körper. Dadurch kann das Histamin seine Wirkung im Körper nicht mehr entfalten. Es besetzt ebenfalls die Bindungsstellen im Gehirn. Dadurch wirkt es beruhigend und schlaffördernd.

Anwendungsgebiete

  • Allergische Erkrankungen
  • Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände
  • Schlafstörungen

Unerwünschte Wirkungen

Zu den Nebenwirkungen zählen Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen des Auges, Verstopfung, Schlaflosigkeit und weitere vegetative Störungen. Eine Behinderung der Nasenatmung ist möglich.Bei vorhandenem depressivem Syndrom ist Vorsicht geboten,da Promethazin die Depression verstärken kann.

Wechselwirkungen

Die dämpfenden Effekte von Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie anderer Medikamente, die auf die Psyche wirken, werden bei Kombination mit Promethazin verstärkt.

Promethazin kann die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente verstärken.

Darreichungsformen, Dosierung

Promethazin liegt als Handelspräparat (Markenname ATOSIL®, sowie diverse Generika) in Form von Tabletten, Tropfen zum Einnehmen sowie als Injektionslösung vor.

Die mittlere Tagesdosis beträgt 50-150 mg (maximal 200 mg).