Rettungsschwimmen
Das Rettungsschwimmen umfasst alle Tätigkeiten, die das direkte Ziel haben, im Wasser in Not geratene Menschen durch schwimmerischen Einsatz aus ihrer Notlage zu befreien. Dazu gehören nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die Beherrschung bestimmter Rettungstechniken, sowie theoretische Kenntnisse.

Disziplinen beim Rettungsschwimmen
- Selbstrettung; z. B. Verhalten bei Krämpfen, Angstzuständen
- Springen ( Kopfsprung, Fußsprung, Startsprung, Paketsprung u. Abrenner )
- Schnellschwimmen, Ausdauerschwimmen
- Transportieren und Abschleppen ( s.u.)
- Kleiderschwimmen
- Streckentauchen, Tieftauchen
- Befreiungsgriffe: Falls eine verunglückte Person in Panik den Retter umklammert und ihn in die Tiefe zu ziehen droht, muss sich der Rettungsschwimmer aus dieser Umklammerung befreien können.
- Anlandbringen: Techniken, um eine bewusstlose Person aus dem Wasser heraus an Land, in ein Boot oder auf den Beckenrand zu holen.
- Theoretische Kenntisse über die Gefahren am und im Wasser, z.B. in strömenden Gewässern, bei Schiffsschleusen, etc.
Abschleppen und Transportieren
Kann eine Person sich nicht mehr aus eigener Kraft über Wasser halten, muss der Rettungsschwimmer ihm zu Hilfe kommen, und ihn an Land, zu einem nächsten Boot, oder an eine andere sichere Stelle bringen. Dabei werden die beiden folgenden Techniken unterschieden:
- Das Abschleppen wird bei bewusstlosen Person angewandt. Der Retter schwimmt mit Brustbeinschlag in Rücklage und hält mit seinen Händen die verünglückte Person, sodass das Gesicht über Wasser bleibt. Die gängigen Techniken beim Abschleppen sind der Kopfgriff, der Achselgriff und der Fesselschleppgriff, welchem in der Regel ein Befreiungsgriff voran geht.
- Wenn die verunglückte Person, in der Regel ein ermüdeter Schwimmer oder eine Person mit einem Krampf, bei Bewussstsein ist, kommt das Transportieren zum Einsatz. Beim Transportieren unterscheidet man die Techniken Ziehen und Schieben.
- Beim Ziehen schwimmt der Retter im normalen Bruststil, der Verunglückte hält sich an dessen Schultern fest. Der Vorteil beim Ziehen ist, dass man relativ normal schwimmen kann.
- Beim Schieben schwimmt der Retter ebenfalls im normalen Bruststil, wobei der Verunglückte sich in Rückenlage vor dem Retter befindet, und sich an dessen Schultern fest hält. Der Vorteil beim Schieben ist, dass der Retter den Verunglückten immer im Blickfeld hat.
Wettkampfsport

Es gibt auch sportliche Wettkämpfe, bei denen sich Leistungssportler im Rettungsschwimmen messen können. Bei diesen Wettkämpfe werden die verunglückten Personen durch mit Wasser gefüllte Puppen ersetzt. Es werden verschiedene Disziplinen in diesen Wettkämpfen geschwommen. Die im Regelwerk für Meisterschaften und Wettkämpfe im Rettungssport niedergeschrieben wurden. Dieses Regelwerk gilt seit dem 1. Januar 1999. In diesem Regelwerk wird unterschieden zwischen Einzeldisziplinen und Mannschaftsdisziplinen. In den Mannschaftsdisziplinen müssen 4 Rettungsschwimmer die Disziplinen erfüllen. Die Schwierigkeiten der Disziplinen werden in Altersklassen (AK) unterteilt. Es gibt folgene Altersklassen bei den
- Einzeldisziplinen: AK 12, AK 13/14, AK 15/16, AK 17/18, AK offen, AK 25, AK 30, AK 35, AK 40, AK 45 , AK 50.
- Mannschaftsdisziplinen: AK 12, AK 13/14, AK 15/16, AK 17/18, AK offen, AK 100, AK 120, AK 140, AK 170, AK 200, AK240. (Bei AK 100 - 240 müssen das Alter aller 4 Schwimmer addiert werden um auf die alters klasse zukommen! z.B.: 4 x 28Jahre = 112 Jahre also AK 100 )
Organisationen
In Deutschland wird das Rettungsschwimmen hauptsächlich von der DLRG und der Wasserwacht durchgeführt. (Siehe auch Wasserrettungsorganisationen.)