Magie
Strecken sollten durch Fußnoten mit Quellen abgeglichen werden. -- Penta Erklärbär. 14:37, 2. Apr. 2007 (CEST)
Magie (von griechisch μαγεία, mageía für a: Zauberei, oder b: Gaukelei, Blendwerk aus dem altpersischen Magusch – „So hießen ursprünglich die für priesterliche Funktionen betrauten Männer der Medier bei der Ausübung der Kulte der altiranischen Religion und des Zoroastrismus“.[1]) bezeichnet die Anwendung unter Laborbedingungen unzuverlässig reproduzierbarer [2] Fähigkeiten, Ereignisse, Menschen, Objekte oder physikalische Erscheinungen mit Mitteln zu beeinflussen, die außerhalb naturwissenschaftlicher Erklärbarkeit liegen.
Die Existenz derartiger Fähigkeiten wird häufig bestritten. Sozialanthropologie, Ethno- und Soziologie interpretieren Magie als kulturelles und soziales Phänomen.
Geschichte der Magie
Die frühesten schriftlichen Quellen der Magie reichen bis in die Zeit der mesopotamischen, sumerischen und altägyptischen Hochkulturen zurück. Auch aus der Steinzeit wurden Hinterlassenschaften wie Höhlenmalereien, Artefakte oder Steinkreise der Megalithkulturen entdeckt, die als Hilfsmittel zur Durchführung magischer, dem Schamanismus heutiger Zeit nicht unähnlicher Handlungen und Zeremonien gedeutet werden.
Ähnlich weit reichen die magisch-mythologischen Überlieferungen insbesondere des nordisch-europäischen, römischen, griechischen und hebräischen Kulturkreises zurück.
Ein erster Gipfel rationaler Auseinandersetzung mit magischen Praktiken beginnt in der griechischen Antike. Xenophanes und der Bund der Pythagoreer (u.a.m.) bereiteten hierfür den Boden. Denker wie Platon und Aristoteles unterzogen Theurgie [3] und antike griechische Theologie bis in die Ethik hinein philosophischer Betrachtung.[4]
Im Mittelalter unterscheidet Wilhelm von Auvergne erstmals eine göttliche magia naturalis von einer destruktiven teuflischen Magie. Zur gleichen Zeit lehnen scholastische Gelehrte wie Thomas von Aquin die Magie als solche als unwissenschaftlich und „dämonisch“ ab.
Die Aufzeichnungen Abrahams von Worms von 1387 bekunden den ersten schriftlich überlieferten und vollständig erhaltenen Ritus eines jüdischen Mannes zur Bändigung dienstbarer Geister unter dem Patronat des heiligen Schutzengels. Mit überliefert wurde sein magischer Lebensweg, eine frühmittelalterliche Autobiographie. Der ethische Anspruch dieser Magie rückt den Text zur magia naturalis.
1496 beschrieb Giovanni Pico della Mirandola sein Verständnis des Phänomens Magie in „Über die Würde des Menschen“: „Wie der Landmann die Ulmen mit den Reben des Weinstocks, so vermählt der Magier die Erde mit dem Himmel, das heißt das Untere mit den Gaben und Kräften der Oberwelt.“. Als Leonardo da Vinci dem hoch gebildeten Pico in Cosimos Florentiner Platonischer Akademie begegnete, die den Wahlspruch trug „Lasst keinen hier eintreten, der nicht der Geometrie kundig ist“, hörte der damals noch der Algebra und Geometrie Unkundige zunächst außerhalb Vorlesungen des Mathematikers Luca Pacioli.
Das unter dem Titel De Occulta Philosophia 1530 veröffentlichte Buch des humanistischen Theologen, Doktors der Rechte und der Medizin Agrippa von Nettesheim fußt auf den Schriften Giovanni Pico della Mirandolas und stellt die weltweit erste systematisch gegliederte theoretische und praktische Gesamtdarstellung der Magie dar.
Paracelsus, der Alchemist und Erneuerer der Naturheilkunde, lehnte die auf Aristoteles zurückgehende Scholastik und die damit verbundene streng überlieferte Medizin der Tradition Galenus ab und richtete sich wie Leonardo da Vinci nach der Erfahrung. Mit unbändiger Wissbegierde lernte er vorurteilsfrei Heilkunde von Menschen aller Gesellschaftsschichten. Magie bedeutete für ihn Heilung: „Aber magische Operation, gleich wie die Wissenschaft der Kabbala, entspringt nicht aus Geistern oder Zauberei, sondern aus dem natürlichen Lauf der subtilen Natur.“ (Volumen medizinae Paramirum).
Als Wechselwirkungen des Christentums mit magischen Aktivisten kamen im Mittelalter spezifisch christianisierte Formen der Magie auf. Die Grimoires als Zauberbücher, welche Dämonologie oder Angelologie lehrten, verbreiteten magische Praktiken, die mit christlichen Elementen durchsetzt waren. So sollte der Magier Fasten, Beten und die Dreieinigkeit anrufen, damit er göttliche Macht erhielt, um Dämonen zu bezwingen.

In der Renaissance wurden die hermetischen Schriften wiederentdeckt. Magier praktizierten davon inspiriert eigene Varianten neuplatonischer Zeremonialmagie. Der Mathematiker, Geograph, Entwickler von Navigationsinstrumenten, Astrologe, Mystiker und Alchemist John Dee war der wohl bedeutendste christliche Engelsmagier. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern entwickelte er seine Engelsmagie in aller Öffentlichkeit. Daraus entstand eine ihm offenbarte Version der Henochischen Sprache. Dees Privatbibliothek war die größte Bibliothek Englands. Ihr Bestand ist heute Kern der British Library.
Vor allem in der Romantik wendete man der Magie wieder das Augenmerk zu. Insbesondere exotische Spiritualität fand vermehrt Beachtung, da der Kolonialismus die westliche Welt mit indischer und ägyptischer Mythologie bekannt machte, was seinen Niederschlag in den magischen Texten des 18. und 19. Jahrhunderts fand. Elemente magischen Denkens lassen sich beispielsweise bei Novalis, Friedrich Schlegel und Franz von Baader finden.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts fand wieder eine verstärkte Hinwendung zu innerseelischen, okkultistischen, mystischen, magischen und esoterischen Themen statt. Herausragende Erscheinungen dieser Zeit waren die Person des Cagliostro [5], Franz Anton Mesmers mit seiner Lehre vom animalischen Magnetismus, welche der späteren Hypnotherapie den Boden bereitete und die Entwicklung des Spiritismus.
Im 19. Jahrhundert wurden magische Organisationen wie der Golden Dawn und die theosophische Gesellschaft gegründet, deren Abkömmling die Anthroposophie Rudolf Steiners ist. Kulturell bedeutsame Persönlichkeiten wie William Butler Yeats und Algernon Blackwood waren Mitglieder des Golden Dawn.
Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte die Magie eine Renaissance durch das Wirken des Magiers Aleister Crowley, einem Mitglied der Golden Dawn und dem 1903 gegründeten magischen Orden Ordo Templi Orientis. Auch Wicca ist eine neuzeitliche Naturreligion, die magische Techniken praktiziert.
Bereiche, in denen Magie oder magisches Denken Einzug genommen haben, sind beispielsweise das neurolinguistische Programmieren (NLP) und positives Denken, bestimmte psychotherapeutische Praktiken, Schamanismus, Channeling, die Kabbala, Tarot und der Kontakt mit Engeln. Auch der Neopaganismus beinhaltet Formen der Magie, meist in Form von Naturmagie und viele religiöse Riten lassen noch ihre Herkunft aus magischem Denken erahnen. C.G. Jung sieht seine Psychologie in einem engen Verhältnis zu magischen Traditionen und nennt „magisch“ nur ein anderes Wort für „psychisch“. [6]
Geschichtliches Phänomen Magie
Tendenzen in Richtung Magie bildeten sich meist als Gegenbewegungen heraus. So bei Agrippa von Nettesheim, der seine Gesamtschau der Magie in schwierigster Zeit unter lebensbedrohlichen Umständen (Scheiterhaufen) der gebildeten Öffentlichkeit vorstellte (De Occulta Philosophia). So verstanden ist Agrippas Buch ein Versuch, den Hexenwahn durch Aufklärung und Bildung der Entscheidungsträger zu beenden. Agrippas Schüler Johann Weyer schrieb tatsächlich ein Buch, dass den Hexenwahn als Irrsinn erkannte (De praestigiis daemonum - Von den Blendwerken der Dämonen). Mit dem Zeitalter der Aufklärung kam fast parallel wieder die Alchemie bei Gebildeten in Mode. Die Romantik mit ihrer Hinwendung zum Unbewussten ging aus der Klassik und ihrer Tendenz zum apollinisch Verstandesmäßigen hervor. Damit entwickelten sich Autoren wie der Maler, Arzt und Naturphilosoph Carl Gustav Carus, der zu den Vorgängern parapsychologischer Forscher zählt.
Der Trend zur Esoterik und Magie der Gegenwart verstärkte sich durch Teilgruppen der Flowerpowerbewegung Amerikas als alternatives Weltmodell von Pazifisten nach dem Zweiten Weltkrieg. [7] Dort entstand der Begriff New-Age. Teile der Hippiekultur griffen dabei Disziplinen wie Astrologie, Parapsychologie und okkultistische Praktiken wie Tarot und Pendeln auf. [8] Für die Praxis des Pendelns wurden damals und heute, wie in allen sonstigen inhomogenen soziologischen Gruppierungen auch, teilweise vollkommen unterschiedliche vom jeweiligen Bildungsstand des Anwenders abhängige Erklärungsmodelle wie der Carpenter-Effekt herangezogen. Ebenso findet man unter okkulten Vertretern der Pendelmagie Anhänger des Geistermodells. Es gibt kein allgemeingültiges Verständnis vermeintlich magischer Phänomene unter Okkultisten. Grobe theoretische Ansätze bietet das Kapitel Modelle der Magie. Phänomenologisch betrachtet lassen sich häufig integrative Denkleistungen, die sich als dazu bereit erkennen lassen, nach Möglichkeit über Verständnishorizonte zu blicken, beobachten. [9]
Kommerziell und politisch werden magische Zuschreibungen dauernd in der Werbung nachproduziert.[10]
Religiöse Systeme und magische Praktiken
Religiöse Systeme, in denen heutzutage noch magische Praktiken erscheinen, sind z. B. hinduistisches und buddhistisches Tantra, Daoismus, Bön, Voodoo, Naturreligionen, Schamanismus, Huna, Neopaganismus und der Katholizismus (Exorzismus).
Magische Methoden - Von schwarzer und weißer Magie
Es sind zwei Ebenen der Magie zu unterscheiden: Magie als Versuch der Manipulation sowohl innerer als auch äußerer Gegebenheiten, und Magie als geistig-mystischer Weg der Spiritualität.
In der theoretischen Diskussion der praktizierenden Magier gab und gibt es die Auseinandersetzung um die allgemein bekannten Schlagworte Weiße Magie und Schwarze Magie. Sofern magische Operationen als dem Wohl der Allgemeinheit zuwiderlaufend erscheinen, tut sich ein Gegensatz von Religion und Magie auf. Dann redet man von Schwarzer Magie, Aberglaube, Zauberei und Betrug. Die Diskussion um die moralischen Implikationen wird genauso erbittert geführt, als handelte es sich um eine Ethik-Kommission. Eine Annäherung an die hypothetischen zwei Arten von Magie wäre folgendes:
- Weiße Magie dient dem Wohlergehen aller oder bestimmter Individuen und steht im Einklang mit der spirituellen Entwicklung der Menschheit. Alles was man tut, denkt und fühlt, um zu helfen, zu fördern, zu unterrichten, aufzubauen, zu heilen, aufzuklären, zu wärmen, zu reinigen, zu vergeistigen, gehört zur Weißen Magie.
- Schwarze Magie verwirklicht einen Machtanspruch. Sie geht mit egoistischen Bestrebungen einher und bezweckt die Ausdehnung des Ichs auf Kosten der Umwelt. Wer sie ausübt, bringt sich in Gegensatz zu den Gesetzmäßigkeiten der geistigen Evolution. Damit laufen diese Praktiken dem „göttlichen Willen“ entgegen und wirken letztlich (bei konsequenter Ausübung ohne Umkehr) auf die Vernichtung der schwarzmagischen Persönlichkeit hin („Rückpralleffekt“). Der Schwarzmagier richtet seine Gesinnung und sein Handeln ausschließlich auf das eigene Wohlergehen und nimmt dabei in Kauf zu zerstören, zu beschmutzen, zu verschleiern, Disharmonie zu schaffen, zu trennen, zu entzweien und entfernt sich damit von seiner geistigen Quelle. Dies gilt unabhängig davon, ob der Ausübende sich dessen bewusst ist oder nicht.
Mehreren Autoren vertreten die Ansicht, dass es im eigentlichen Sinn keine Schwarze oder Weiße Magie gibt, sondern dass erst die Person, die die eine Magie nutzt – oder genauer die Handlungen, die mit ihr ausgeführt werden –, eine Unterscheidung in eine aufbauende (und in diesem Sinne weiße) oder in eine zerstörerische, schadende (schwarze) Magie ermöglicht. Die Betonung auf Wille bedeutet dabei die Reflexion der eigenen Taten und deren möglichen Folgen sowie die Bereitschaft, für diese Folgen die volle Verantwortung zu übernehmen.
Praktiken der Magie
Der 1947 in Erfurt geborene Ethnopsychologe Holger Kalweit in: Traumzeit und innerer Raum[11]: „Für die Magie ist alles mit allem verbunden, eins ersetzt das andere, das Gesetz des pars pro toto regiert, und das Bewusstsein besitzt, einer gigantischen Telefonzentrale gleich, Zutritt zu allen anderen Bewusstseinsebenen. Um diese Ebene der Erfahrung zu erreichen, fordern alle mystischen Schulen die vorübergehende Vernichtung des »normalen« Bewusstseins und die Aufhebung des rationalen Denkens durch mentale Techniken. Bewusstseinsleere lässt eine alternative Daseinsweise zum Durchbruch kommen, verschafft Zugang zur Existenzebene des transpersonalen Erlebens.“
Zu den „magischen Techniken“ (Arnold Gehlen) gehören veränderte Bewusstseinszustände. „Magische Arbeit“ wird meist in Trancezuständen oder in meditativen Zuständen, welche die persönliche Identifikation transzendieren, durchgeführt. Einige Techniken der Magie sind überwiegend psychologisch zu verstehen, dienen der Erforschung und Beherrschung des eigenen Inneren sowie der Bewusstwerdung unbewusster Strukturen, um das Selbst zu entwickeln. Dadurch soll die Realität nach dem eigenen Willen gestaltet werden.
Insbesondere bedient sich die Magie verschiedener psychisch-geistiger Techniken, hat aber bis jetzt keinen Nachweis erbracht, dass sie eine reale Außenwirkung hat, und stellt somit ein eher kulturelles oder soziales Phänomen dar, das auf metaphysischen Annahmen und Glauben basiert. Von der Naturwissenschaft werden die behaupteten Wirkweisen demgemäß zumeist als Illusion bezeichnet oder ins Reich der Autosuggestion und der Psychologie verwiesen.
Magische Techniken und Praktiken sind beispielsweise Ritualmagie und Zeremonialmagie, Naturmagie, Schutzmagie, Sigillenmagie, Neoschamanismus, Planetenmagie, Kampfmagie, Mentalmagie, die Arbeit mit Atavismen, Annahme von Gottformen, Inkantation, Invokation und Evokation, Sexualmagie, Astralmagie (Visualisation, Imagination, Astralprojektion und Astralreisen), Wahrsagen, Willensschulung und Geistesschulung durch Mentaltechniken, Tranceschulung, Konzentration, Meditation, Energie- und Atemübungen (Pranayama).
Die moderne westliche Magie arbeitet hierbei oft nicht mit auf diesen Kulturkreis beschränkten Systemen und Praktiken, sondern bezieht auch Symbole und Systeme anderer Kulturen mit ein, so sind insbesondere die ägyptischen, griechischen und germanischen Götter und Göttinnen beliebt oder auch beispielsweise die Tattvas, Symbole der Elemente aus dem indischen Kulturkreis, Techniken des indischen Yoga und die Kabbala, die hebräischen Ursprungs ist. Die nicht dogmatische Magie kann mit allen Formen von Symbolik und Mythologie aus allen Kulturen in Kontakt treten, denn unterschiedliche Schulen der Magie zeichnen sich dadurch aus, dass der Magier mit Symbolsystemen arbeitet, die sowohl kulturell tradiert als auch individuell erfahren und erarbeitet sein können.
Der magische Umgang unterliegt in der traditionellen Magie genau vorgeschriebenen Regeln, Mustern und Ritualen, hat sich aber in neuzeitlichen westlichen Richtungen der Magie zu einer Art von Freistiltechnik zur Selbsterleuchtung entwickelt, die u.a. auf das antike Verständnis von Gnosis zurückgeht.
Modelle der Magie
Die Erklärungsmodelle der Magie gehören zur Magietheorie. Da sie wesentlich auf der Erfahrungswelt spezieller Bewusstseinszustände basieren, sind sie als Versuche von Einordnungen anzusehen. Sie stellen keine feststehenden Klassifizierungen dar.
Geistermodell

Dieses Modell geht davon aus, dass es außerhalb des Magiers real existierende Wesenheiten mit eigener Individualität gibt, mit denen er Kontakt aufnehmen, die er kennenlernen, als Freunde oder Helfer gewinnen, als Diener unterwerfen oder mit denen er sich vereinigen kann. Es handelt sich hierbei wohl um das älteste Modell, denn es ist die Grundlage schamanistischer Kulturen und der meisten Religionen. Der Magier fungiert als Mittler zwischen der Alltagswelt (dem Diesseits) und einer Anderswelt (dem Jenseits).
Vertreter dieser Richtung waren im Mittelalter Johann Faust und neuzeitlich noch Franz Bardon. Die Entitäten, die der Magier zu kontaktieren versucht sind vielfältig, unterschiedliche Geistwesen wie Geistführer, Planetenwesen, Elementarwesen, Astralwesen, Dämonen, Engel, Inkubi und Sukkubi, Psychogene oder Gott, Götter und Göttinnen. Aleister Crowley arbeitete zwar evokationsmagisch, ist aber kein Vertreter des Geistermodells und bereitete mit seinem freudianischen Ansatz über „Geister“ den Boden für spätere Chaosmagie.
Energiemodell
Dass die Welt aus so etwas wie Energie besteht, ist eine Annahme, die aus östlichen Kulturkreisen stammt und dort schon seit Jahrtausenden bekannt ist („Energie“ hat hierbei nichts mit dem herkömmlichen physikalischen Energiebegriff zu tun). In China nahm man an, das Universum bestehe aus Qi, in Indien, es sei Prana. Im 18. Jahrhundert fand dieses Modell dann Eingang in den westlichen Kulturkreis. Ein Vertreter dieser Richtung war Franz Anton Mesmer, der den animalischen Magnetismus als subtile Kraft des Organismus postulierte. Andere Vertreter waren Eliphas Lévi mit der Theorie des Astrallichts und Helena Petrovna Blavatsky mit der Idee des Prana. Modernere Vertreter des Energiemodells waren Wilhelm Reich mit der Theorie des Orgon und Carlos Castaneda mit der Theorie von Energiefäden. Der Magier ist gemäß diesem Modell nicht Beschwörer von geistigen Wesenheiten, sondern ein „Energiekünstler“, der mittels der Handhabung sogenannter „feinstofflicher Energien“, die nicht dem naturwissenschaftlichen Begriff von Energie entsprechen, arbeitet. Diese Energien können vielerlei Herkunft haben, z. B. von Symbolen (Runen, Sigillen, Planeten- oder Tierkreiszeichen), der Umgebung (Od/Prana/Qi) oder Objekten (Steinen, Pflanzen oder magischen Geräten).
Psychologisches Modell
Nach dem psychologischen Modell findet alles, was der Magier bei der Ausübung seiner Tätigkeit wahrnimmt oder tut, im Inneren seiner Psyche statt, wo die Mechanismen des Unbewussten wirksam werden, was zu den angestrebten Ergebnissen führen soll. Es entzieht den Göttern, Geistern und Wesenheiten ihre objektive Existenz, wohl aber nicht unbedingt ihre subjektive, psychische Existenz (z. B. als innere Bilder, Assoziationshilfen, Archetypen). Es wird angenommen, die Wesen, die der Magier zu kontaktieren versucht, seien autonome Teilpersönlichkeiten oder nicht integrierte Anteile der eigenen Psyche. Magie ist hiernach eine reine Technik der Psyche, ein Mittel, um den eigenen Geist selbst zu manipulieren, so dass dieser in Übereinstimmung mit seinem Willen arbeitet; eine Außenwirkung wird aber nicht ausgeschlossen, da von dem hermetischen Grundsatz „Wie innen, so außen (Wie oben, so unten)“ ausgegangen wird. Das psychologische Modell bezieht sich zumeist auf die Theorien Sigmund Freuds und Carl Gustav Jungs. Der bekannteste Vertreter des psychologischen Modells war der Magier und Künstler Austin Osman Spare, der absichtlich Komplexe erzeugte, um sie für seine Zwecke einzusetzen.
Informationsmodell
Das Informationsmodell ist das neueste Modell der Magie, es entstand in den 90er Jahren. Es wird angenommen, dass Energie Information benötigt, um gelenkt zu werden; diese unterläge als massen- und energielos nicht dem Raum-Zeit-Kontinuum und könne so paranormale Phänomene hervorbringen. Der magische Akt liegt also darin, die Energie steuernden Informationen zu erzeugen.
Angewendet wird dieses Modell in der Cybermagie, die mit Computern und Nahtoderlebnissen arbeitet. Ein (mehr oder weniger) wissenschaftlicher Vertreter eines Informationsmodells ist Rupert Sheldrake mit der Theorie der morphogenetischen Felder.
Metamodell
In der Praxis werden diese Modelle nicht explizit voneinander getrennt, sondern als ineinander übergehend und nicht einander ausschließend betrachtet, denn geistige Realitäten sollen sich in der magischen Praxis gemeinhin als gleichzeitig wesenhaft, energetisch, psychisch und geistig offenbaren. Das Metamodell ist kein eigenständiges Modell, sondern es geht darum, jeweils das Modell einzusetzen, das den Erfolg der magischen Handlung verspricht. Das Metamodell wird vor allem in der Chaosmagie erforscht.
Reibungsflächen zwischen Magie und Religion
Georg Luck, 1926 in Bern geborener Professor für Philologie an der Johns Hopkins Universität Baltimore, in Magie und andere Geheimlehren in der Antike (1990): „Keine der modernen Formulierungen, die den Unterschied zwischen Religion und Magie zu bestimmen suchen, ist voll befriedigend. Nach Konrad Theodor Preuß hat sich die Religion aus der Magie entwickelt. Für Sir James Frazer ist Religion ein Versuch, persönliche Mächte miteinander zu versöhnen, weil die Magie versagt hat. Religion und Magie - so sieht es R.R. Marett - haben sich aus gemeinsamen Wurzeln in ganz verschiedener Richtung entwickelt. [...] In Wirklichkeit hat es diese Extreme nie gegeben, sondern nur Übergangsformen.“ [12]
Der Haupteinwand gegen die Magie liegt im Vorwurf der Bemächtigung unpersönlicher Kräfte, anderer Lebewesen und geistiger Wirklichkeiten für eigene Ziele. Auf diese Weise wäre Magie der Ausdruck einer ichbezogenen Haltung, die alles übrige instrumentalisiert. Dieser Vorwurf bleibt unabhängig davon aufrecht, ob diese intendierte Beeinflussung nun tatsächlich möglich ist oder nicht.
Aus Sicht des praktizierenden Magiers dagegen kann die Abhängigkeit von Institutionen, Dogmen und Glaubenssätzen der christlichen Kirche, welche dem Gläubigen Schranken des Denkens und Verhaltens auferlegen, das Individuum seiner Freiheit berauben und in Kant'sche selbstverschuldete Unmündigkeit führen, die es abhalten, einen echten Bezug zum Göttlichen in sich selbst herzustellen, der nicht auf Glaube, sondern auf Erfahrung beruht.
Magie spielt bei neuheidnischen Religionen wie Wicca eine besondere Rolle. Da Magie ebenso als reine Technik betrachtet werden kann, muss sie nicht unbedingt eine religiöse Funktion erfüllen. Jedoch war die Praxis der Magie in älteren Kulturen Aufgabe der Priesterinnen und Priester. Dabei entfernte sich in westlichen und monotheistischen Kulturkreisen die Magie häufig von der Religion. Viele praktizierende Magier betrachten sich als Priester. Unter praktizierenden Magiern gibt es sogar die Lesart, Religionen, die sich auf eine nachweislich gestorbene Gründerfigur bezögen und diese anriefen, also evozierten und invozierten, seien nichts anderes als Nekromantenkulte (Geisterbeschwörung, Spiritismus).
Christliche Magie und auch heidnisch-religiös orientierte Magie, Wicca (Hexentum), Asatru (germanischer Glaube), arbeiten in erster Linie mit der These „Es ist mein Wille, wenn es dein (Gott, Universum, unterschiedlichste Götter) Wille ist“. Der Magier ist in dieser Magie ein Bittender, der die Interessen seiner Mitmenschen im Auge hat und häufig als Heiler fungiert.
Magie der frühen Kulturen und Magiekritik
Der Codex Hammurapi, eine der weltweit ältesten Gesetzessammlungen König Hammurapis von Babylon (1728-1686 v. Chr.), sieht bei der schwerwiegenden Anschuldigung wegen Zauberei ein Gottesurteil (Flussordal) vor. Dabei wurde der Beklagte ins Wasser geworfen. Ertrank er, war seine Schuld bewiesen, und die Anklage berechtigt. Überlebte er das Gottesurteil, verlor der Ankläger seinen eigenen Besitz. So enthielt beispielsweise der Kult der Ischtar, der sumerischen Himmelskönigin und in Babylon die Hauptgöttin, Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit, die Verkörperung des Planeten Venus dieser Hochkultur bereits eigene Mysterienelemente. Daher wurde Zauberei als Konkurrenz zu etablierten Kultformen streng bestraft. Damalige Kritik an Magie im eigentlichen Sinn wurde bisher nicht entdeckt.
Zauberei in Ägypten war nach den Worten der Bibel eine hochoffizielle ganz normale Sache:
- „Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao, daß er zur Schlange werde! Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Großen, und er ward zur Schlange. Da ließ der Pharao die Weisen und Zauberer rufen, und die ägyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren Künsten: Ein jeder warf seinen Stab hin, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.“ (Ex 7,8 EU)
„Die Zuschauer an Pharaos Hof müssen Moses einfach nur für einen tüchtigeren Zauberer gehalten haben.“ [13] Das Sefer Schemot der Tora verbietet Zauberei „Eine Magierin sollst du nicht leben lassen.“ (Ex 22,17 EU), indem empfohlen wird, Zauberer zu töten. Der Raschi-Kommentar erwähnt dazu: „[...] Frauen geben sich mehr mit Zauberei ab.“, aber betont, dieser Vers gilt für zaubernde Frauen wie Männer. [14] Auch der anonyme Verfasser (einige Historiker meinen, es sei Rabbi Aharon Halevi, der Ende des 13. Jahrhunderts in Barcelona lebte) des Sefer Hachinuch, dem maßgeblichen Kommentar der 613 Mizwot, schreibt nichts diesem Gebot widersprechendes. [15] Nichtsdestrotrotz ist jüdische Kabbala eng mit magischen Techniken verbunden.
Die Druiden pflegten dagegen eines legendäre magische Kultur, die im keltischen Leben fest verankert war. [16]
Der indische Tantrismus ab dem 6. Jahrhundert ist durchsetzt von magischen Techniken. [17] Ebenso schreibt der ehemalige Diplomat des indischen Außenministeriums Benjamin Walker in seinem Buch Tantrismus. Die geheimen Lehren und Praktiken des linkshändigen Pfades. [18]
Magiekritik findet sich seit Beginn der christlichen Kirchengeschichte. „Ihre Unschuld verlor die Magie, als das Christentum ihre Existenz und Voraussetzungen anerkannte, mit ihr jedoch eine Theologie des Bösen begründete.“ [19] Das Volksbuch Historia von Doktor Johann Fausten dem weitgereisten Zauberer und Schwarzkünstler, wie er sich dem Teufel verschrieben, was er hierzwischen für seltsame Abenteuer gesehen, selbst angerichtet und getrieben, bis er endlich seinen wohlverdienten Lohn empfangen., 1587 warnt bereits in seinem Titel vor Zauberei und berichtet einen spektakulären Tod des Magiers Johannes Faust, den zuletzt der Teufel geholt hätte: „Als es nun Tag ward und die Studenten die ganze Nacht nicht geschlafen hatten, sind sie in die Stuben gegangen, darinnen Doktor Faustus gewesen war. Sie sahen aber keinen Faustum mehr und nichts, denn die Stuben voller Bluts gespritzt. Das Hirn klebte an der Wand, weil ihn der Teufel von einer Wand zur andern geschlagen hatte. Es lagen auch seine Augen und etliche Zähne allda, ein greulich und erschrecklich Schauspiel. Da huben die Studenten an, ihn zu beklagen und zu beweinen und suchten ihn allenthalben. Letztlich aber fanden sie seinen Leib heraußen bei dem Mist liegen, welcher greulich anzusehen war, denn ihm der Kopf und alle Glieder schlotterten.“ [20] Daher mahnt das Buch eindringlich: „Also endet die ganze, wahrhaftige Historia und Zauberei Doktor Fausti, daraus jeder Christ zu lernen, sonderlich aber, die eines hoffärtigen, stolzen, fürwitzigen und trotzigen Sinnes und Kopfs sind: Gott zu fürchten, Zauberei, Beschwörung und andere Teufelswerke zu fliehen, so Gott ernstlich verboten hat, und den Teufel nicht zu Gast zu laden, noch ihm Raum zu geben, wie Faustus getan hat.“ [21] [22]
Christoph Daxelmüller in seinem Nachwort von Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie: „Die Geschichte der Magie endete, als der populäre Zauber begann. Der Widerspruch löst sich ohne Mühe auf: Weder Winkelautoren und Buchdrucker noch die Heilkundigen auf dem Lande mussten fortan um ihr Leben und ihre Ehre fürchten, wenn sie kuriose Zauberanleitungen über den Kolportage- und später Verandhandel vertrieben oder sich verschafften und sich im «6. und 7. Buch Moses», in den Höllenzwängen oder den Albertus Magnus zugeschriebenen Traktaten kundig machten.“ [23] „Die Intellektuellen des 18. Jahrhunderts zerrissen sich zwischen einer dunklen Vergangenheit und der leuchtenden Zukunft der absoluten Vernunft. Gespenster und Bergmännlein seien bestenfalls eine papistische Erfindung, um die Menschen zu erschrecken, und bei der Hexenfahrt zum Blocksberg habe es sich um die halluzinogene Einbildung kranker Gehirne gehandelt.“ [24] „Dennoch stehen die Zeiten wieder einmal günstig für Magie, die nach Schritt auch mit den technischen Entwicklungen und Moden hält. Die Hilfe des «6. und 7. Buch Moses» oder Faustischer Anleitung zur Dämonenbeschwörung, die im 18. Jahrhundert das kurze Zeitalter des populären Zaubers zu begründen halfen, benötigte man nicht mehr. Tonbandgeräte und Videokameras stehen zur Verfügung, um die Stimmen und Gestalten der Jenseitigen zu materialisieren; die Parapsychologie gibt hierzu neben klugen Kommentaren auch das technische Rüstzeug. Die wissenschaftliche Stagnation und der Offenbarungseid der Medizin bei der Therapie von Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Aids treiben die Verzweifelten in die Arme von Heilern, die sich traditioneller wie von fremden Kulturen beeinflusster Verfahren bedienen, und soziale wie geistige Verunsicherung führt gerade Jugendliche in okkultistische Phantasien und Praktiken, die sie nun nicht aus der Kenntnis einschlägiger Zauberschriften, sondern aus dem visuellen Angebot Hollywoods schöpfen. Jede Zeit entwickelt ihre eigenen Vermttlungsstrategien und -medien.“ [25]
Referenzen
- ↑ Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten - Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaften bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, 648 S., Akademische Druck- und Verlagsanstalt 1998, ISBN: 3-201-00834-6, S. 53
- ↑ Walter von Lucadou: Psyche und Chaos - Theorien der Parapsychologie, Insel 1995, 6. Kapitel (69-81): Wiederholbare Wunder
- ↑ http://www.textlog.de/2127.html
- ↑ Platon: Phaidros; Aristoteles: Nikomachische Ethik. Siehe auch: Secretum secretorum.
- ↑ KIEFER, Klaus H. [Hg.]: Cagliostro. Dokumente zu Aufklärung und Okkultismus. München: Beck 1991, 740 S.
- ↑ Jolande Jacobi: Die Psychologie von C.G. Jung, S. 271
- ↑ Einschlägige Literaturliste dieser Zeit in: Andreas Huettl und P.-R. König: Satan – Jünger, Jäger und Justiz, 416 S., 65 Abb., Kreuzfeuer Verlag, 2006, [1], ISBN 3-937611-01-0 , S. 131f
- ↑ Das Musical Jesus Christ Superstar spiegelt etliche derartige Interessen in seinem Text.
- ↑ 2.1 Eigenschaften, Bedingungen und Funktionsweise des archaischen Denkens in: Friedhart Klix: Erwachendes Denken - Geistige Leistungen aus evolutionspsychologischer Sicht, 405 S., Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, 1993, S. 206
- ↑ Vgl. Lars Clausen, „Behauptung der Magie“, in: Tausch, München: Kösel 1978
- ↑ Holger Kalweit: Traumzeit und innerer Raum, Scherz Verlag, Bern, München, Wien 2000, 320 S., S. 8
- ↑ Luck Georg: Magie und andere Geheimlehren in der Antike, Kröner 1990, 499 S., S. 5f
- ↑ Kurt Seligmann: Das Weltreich der Magie - 5000 Jahre Geheime Kunst. R. Löwit., Wiesbaden 1983, 422 S., S. 42
- ↑ Rabbiner Dr. Selig Bamberger, Raschis Pentateuchkommentar, Viktor Goldschmidt Verlag Basel, 4. Auflage 1994, S. 243
- ↑ Strenger, G. [Übersetzer]; Rabbi Aharon HaLavi von Barcelona: Sefer HaChinuch nach Vergleich mit vier alten Handschriften; 5 Bde., Basel 1998-2003, B. I, S. 245 - 251
- ↑ Christian J. Guyonvarc´h, Francoise LeRoux: Die Druiden. Arun-Verlag (März 2006), ISBN 3927940410
- ↑ Mircea Eliade: Yoga, Unsterblichkeit und Freiheit. 515 Seiten, Frankfurt/Main, Insel Verlag 1977, S. 208f
- ↑ Benjamin Walker: Tantrismus. Die geheimen Lehren und Praktiken des linkshändigen Pfades, 240 Seiten, Sphinx 1987, ISBN-10: 3859141651
- ↑ Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie, 2001, S. 74
- ↑ Deutsche Volksbücher, Hg. Peter Jerusalem, 1912, S. 365
- ↑ Deutsche Volksbücher, Hg. Peter Jerusalem, 1912, S. 366
- ↑ Magie im Sinn menschlichen Erkenntnisstrebens wird in Goethes Faust I (V. 354-385) später als zwielichtige Möglichkeit dargestellt:
- Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum -
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel -
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.
- Habe nun, ach! Philosophie,
- ↑ Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie, 2001, S. 315
- ↑ Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie, 2001, S. 317
- ↑ Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie, 2001, S. 320f
Primärliteratur
- Abraham von Worms, Georg Dehn (Hrsg.): Buch Abramelin. Edition Araki, Erste vollständige, kritisch überarbeitete Ausgabe 2001 (2. Auflage), 416 S., ISBN 3-936149-00-3
- Ansha: Das große Praxisbuch der weißen Magie. Ludwig, 1999, 256 S.
- Lois Bourne: Autobiographie einer Hexe. Knaur, München 1987
- James H. Brennan: Experimentelle Magie - Einführung und Praxis. Sphinx tb, 1990, 155 S. (Optimale Einführung für Neulinge)
- Migene Gonzáles-Wippler: Talismane und Amulette. Hugendubel, 2001, 272 S.
- William G. Gray: Magie. Das Praxisbuch der magischen Rituale. Goldmann, München 1994
- R. H. Laars: Das Geheimnis der Amulette und Talismane, JC-Verlag, 1926, 214 S.
- Matthias Mala: Die Macht der weißen Magie, Diederichs Verlag. 1999, 313 S.
- Agrippa von Nettesheim: De occulta Philosophia (Die magischen Werke). fourier, 1997, 616 S., ISBN 3-921695-68-6
- Karl Spießberger: Magische Praxis - Magisch-Mystische Schulung in Theorie und Praxis. Schikowski, 1976, 385 S.
- Wolf-Dieter Storl: Naturrituale - Mit schamanistischen Ritualen zu den eigenen Wurzeln finden. AT-Verlag, 2004, 304 S.
Sekundärliteratur
- Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken - Die Ideengeschichte der Magie. Patmos, 2001, 398 S.
- Mircea Eliade: Das Okkulte und die moderne Welt. Zeitströmungen in der Sicht der Religionsgeschichte, (Otto Müller) 1978, ISBN 3701305625
- Göttert, Karl-Heinz. Magie. München 2001, ISBN 3770535960
- Nicolas Hall, Chaos und Hexenzauber. Diederichs, München 1990, ISBN 3-89094-266-0
- Liselotte Hansmann, Lenz Kriss-Rettenbeck: Amulett. Magie Talisman. Callwey, 1999, nahezu 1000 Abbildungen, 444 S.
- Luck Georg: Magie und andere Geheimlehren in der Antike, Kröner 1990, 499 S
- T. H. Luhrmann: Witch's Craft - Ritual Magic in Contemporary England. Picador tb, 1989, 470 S.
- Bronislaw Malinowski: Magie, Wissenschaft und Religion. Und andere Schriften, Frankfurt a. M. (S. Fischer) 1973, ISBN 3108466011
- Th[omas] Marcotty: Dolchsegen. Schatztexte des tibetischen Phurba-Kultes. Eine verborgene Seite der Buddha-Lehre, Lugano (Decisio Editrice) 1986
- Marcel Mauss: Entwurf einer allgemeinen Theorie der Magie, in: Soziologie und Anthropologie 1, Frankfurt a. M. (Fischer Wissenschaft) 1989, ISBN 3596274311
- Christof Niederwieser: Über die magischen Praktiken des Managements - Persönlichkeitsmodelle des modernen Managements im kulturhistorischen Vergleich. Rainer Hampp Verlag, München und Mering 2002, ISBN 3-87988-638-5
- Kurt Seligmann: Das Weltreich der Magie - 5000 Jahre Geheime Kunst. R. Löwit., Wiesbaden 1983, 422 S.
- Ralph Tegtmeier: Magie und Sternenzauber. Okkultismus im Abendland. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 1995, ISBN 3770126661
- James Wassermann: Kunst und Symbolik im Okkultismus, Müller & Kiepenheuer, 1994, 128 S.
Siehe auch
- Zauberer und Magier · Fantasy · Geomantie · Kawwana · Magisierung · Mager · Okkultismus · Orakel · Schadenszauber
Weblinks
- Okkulte Anatomie des Menschen im Projekt Wikibooks
Wissenschaftlich-kritische Weblinks
- Faust als Spiegel der Geschichte Ein Vortrag, in dem der historische Faust als Magier vorgestellt und die Rolle der Magie im ausgehenden Mittelalter erläutert wird.
Engagierte Weblinks
- Fraternitas Saturni – Saturnmagie
- Esoteric Order of the Golden Dawn – Westliche Mysterientradition und hermetische Magie
- Text über Magie (Informationsmodell)
- IOT – Chaosmagie