Ingolstadt
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 374 m ü. NN |
Fläche: | 133,35 km² |
Einwohner: | 122.448 (31. Dezember 2006) |
Ausländeranteil: | 15,6 % (Stand: 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 918 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 85049-85057 (alt 8070) |
Vorwahlen: | 0841, 08450, 08424 (Irgertsheim) |
Kfz-Kennzeichen: | IN |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 61 000 |
Stadtgliederung: | 11 Stadtbezirke / 61 Unterbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 2 85049 Ingolstadt |
Offizielle Website: | www.ingolstadt.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@ingolstadt.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Alfred Lehmann (CSU) |
Regierende Partei: | CSU |
Ingolstadt (lateinisch: Auripolis) ist als kreisfreie Stadt an der Donau im Bundesland Bayern mit einer Einwohnerzahl von 122.448 (zum 31. Dezember 2006) nach München die zweitgrößte Stadt Oberbayerns sowie nach München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg die sechstgrößte Stadt Bayerns. Die Grenze von 100.000 Einwohnern hatte Ingolstadt 1989 überschritten und ist damit Bayerns und auch Deutschlands jüngste Großstadt. Ingolstadt ist nach Regensburg die zweitgrößte deutsche Stadt an der Donau und gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. 2006 feierte Ingolstadt das 1200-jährige Stadtjubiläum.
Geografie
Ingolstadt liegt auf einer Höhe von 374 m über Null an der Donau, in einem weiten ebenen Becken (dem „Ingolstädter Becken“), das im Norden von den Juraausläufern und im Süden von tertiären Hügeln begrenzt wird. Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 133,35 km².
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ingolstadt, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten genannt:
Egweil, Nassenfels, Buxheim, Eitensheim, Gaimersheim, Wettstetten, Lenting, Kösching und Großmehring (alle Landkreis Eichstätt), Manching (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm), Karlskron, Weichering und Bergheim (alle Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
Stadtgliederung
Siehe auch Liste der Stadtbezirke von Ingolstadt
Das Stadtgebiet von Ingolstadt ist in 11 Stadtbezirke und 61 Unterbezirke gegliedert. In jedem Stadtbezirk gibt es einen Bezirksausschuss, der zwischen 13 und 17 Mitglieder hat. Diese Gremien werden nach jeder Kommunalwahl vom Stadtrat Ingolstadts neu bestimmt. Die Bezirksausschüsse sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Stadtrat.
Die 11 Stadtbezirke Ingolstadts:
- I Mitte
- II Nordwest
- III Nordost
- IV Südost
- V Südwest
- VI West
- VII Etting
- VIII Ober-/ Unterhaunstadt
- IX Mailing
- X Süd
- XI Friedrichshofen-Hollerstauden
Geschichte
Ein Gräberfeld der Frühbronzezeit von 1800 v. Chr. mit wahrscheinlich in der Nähe liegender Siedlung ist die älteste nachgewiesene Besiedlung.
Ab 1000 v. Chr. gibt es bei Zuchering für etwa 450 Jahre eine Siedlung mit Urnengräberfeld-Friedhof (wahrscheinlich größter in Europa.)
Um 450 v. Chr. sind erste Nachweise der Ansiedlung von Kelten bei Manching aufzufinden, die um 100 v. Chr. von Germanen verdrängt wurden.
6. Februar 806 Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts findet sich in der Reichsteilungsurkunde Karls des Großen als Ingoldesstat, der Stätte des Ingold. Ingolstadt ist in dieser Urkunde, die einem Testament Karls des Großen gleichkommt, zusammen mit Lauterhofen als Königshof besonders hervor gehoben: Beide Höfe sollen an den zukünftigen Kaiser, Karls gleichnamigen Sohn, fallen. Wo dieser Königshof "Ingoldesstat"[1] allerdings genau lag, konnte bisher archäologisch nicht nachgewiesen werden.
Um 1250 bekommt Ingolstadt Stadtrechte, später auch das Münzrecht.
Um 1300 unter Ludwig dem Bayern Teilherzogtum für etwa drei Jahre.
1312 Stadtrechtsbestätigung.
1392–1447 Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt unter Stephan dem Kneißl und Ludwig dem Gebarteten. Stephans Tochter Isabeau heiratet den König von Frankreich.

1447 fällt das Herzogtum Bayern-Ingolstadt an die Linie Bayern-Landshut: Ludwig der Gebartete starb im Kerker seines Landshuter Vetters Heinrich XVI., dem Reichen, und Ludwigs Sohn Ludwig der VIII., der Bucklige, war schon zuvor gestorben, während er noch Krieg mit seinem Vater geführt hatte. 1472 wird in Ingolstadt die erste Bayerische Landesuniversität gegründet, die 1800 zuerst nach Landshut und 1826 nach München verlegt wird. Während der Reformation ist Ingolstadt einer der Hauptorte der Gegenreformation. Der Ingolstädter Professor Dr.Johannes Eck ist einer der heftigsten Widersacher Luthers.
Am 23. April 1516 wird in Ingolstadt das Bayerische Reinheitsgebot von Herzog Wilhelm IV. deklariert, das die erlaubten Inhaltsstoffe des Bieres auf Gerste, Hopfen und Wasser festlegt. Es ist das älteste bekannte, heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt.
1537 wird Ingolstadt bayerische Landesfestung. Dieser Umstand brachte der Stadt auch den Namen "die Schanz" ein; noch heute nennen sich viele Ingolstädter "Schanzer".
1632, während des Dreißigjährigen Krieges, belagert Gustav II. Adolf von Schweden die Stadt. Sein Pferd wurde ihm dabei förmlich „unter dem Hintern weggeschossen“ und ist heute im Stadtmuseum zu sehen. Der „Schweden-Schimmel“ gilt als ältestes erhaltenes Tierpräparat Europas. Am 30. April stirbt in den Mauern der Stadt der Heerführer der katholischen Liga, Johann Tserclaes Graf von Tilly, an einer Verwundung aus dem Kampf bei Rain am Lech.
Um 1700 lässt Mary Shelley ihren Victor Frankenstein in Ingolstadt studieren und forschen, hier soll er auch seine legendäre Kreatur erschaffen haben. (1818 erschien der Roman, noch heute erinnert eine nächtliche Gruselstadtführung an den berühmten Studenten)
Am 1. Mai 1776 gründet Adam Weishaupt in Ingolstadt den Illuminatenorden.
1800 wird die Festung von den Franzosen geschleift, jedoch 1828–1848 neu erbaut. Ingolstadt bleibt Festungsstadt bis in die 1930er, als ihr der Status von Hitler aberkannt wurde. Ebenfalls 1800 wird die Universität nach Landshut verlegt und gelangt von dort schließlich nach München (heutige Ludwig-Maximilians-Universität).
1803 Ingolstadt erhält einen Polizeikommissär. Damit untersteht die Stadt quasi unmittelbar der Regierung. Später bezeichnet man solche Städte als kreisfreie Stadt.
1826 wird mit der Errichtung der Landesfestung Ingolstadt der Bayerischen Armee begonnen.
1862 entsteht das Bezirksamt Ingolstadt als staatlicher Verwaltungsbezirk, aus dem später der Landkreis Ingolstadt hervorgeht.
1945 wird Ingolstadt mehrmals Ziel alliierter Bombenangriffe. Schwer getroffen werden die südliche und östliche Innenstadt sowie der Bereich des Hauptbahnhofes. Zum Opfer fallen neben zahlreichen Bürgerhäusern auch das Stadttheater, der Salzstadel, die St.-Anton-Kirche und das Gouvernementsgebäude sowie nahezu die gesamte Bebauung des Rathausplatzes. Der schmerzlichste Verlust ist die Vernichtung der barocken Augustinerkirche von Johann Michael Fischer. Bei ihrer Zerstörung finden über 100 Menschen, die in ihr Schutz suchten, den Tod. Bei Kriegsende wird Ingolstadt nach Kapitulation des Kommandanten von den Amerikanern besetzt.
1972 Bei der Gebiets- beziehungsweise Kreisreform wird der Landkreis Ingolstadt aufgelöst. Die Stadt selbst bleibt aber kreisfrei und wird durch Eingemeindungen erheblich vergrößert.
2006 feiert Ingolstadt das 1200-jährige Stadtjubiläum Offizielle Website zum Jubiläum.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Ingolstadt eingegliedert wurden:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1. Januar 1962 | Unsernherrn mit den Gemeindeteilen Einbogen, Haunwöhr, Hennenbühl, Hundszell, Kothau, Niederfeld, Ringsee, Rothenturm und Schmalzbuckel ¹ |
1.090 |
1. Januar 1968 | Teilstück der Gemeinde Mailing | 75 |
1. Juli 1969 | Friedrichshofen | 81 |
1. Juli 1972 | Brunnenreuth mit den Gemeindeteilen Oberbrunnenreuth, Unterbrunnenreuth und Spitalhof |
275 |
1. Juli 1972 | Dünzlau | 481 |
1. Juli 1972 | Etting | 870 |
1. Juli 1972 | Gerolfing | 2.387 |
1. Juli 1972 | Hagau | 492 |
1. Juli 1972 | Irgertsheim | 600 |
1. Juli 1972 | Mailing mit Feldkirchen | 812 |
1. Juli 1972 | Mühlhausen | 249 |
1. Juli 1972 | Oberhaunstadt mit Unterhaunstadt | 553 |
1. Juli 1972 | Pettenhofen | 379 |
1. Juli 1972 | Zuchering mit den Gemeindeteilen Winden und Seehof | 1.293 |
¹ diese Orte gehörten bis 1813 schon einmal zu Ingolstadt, wurden seinerzeit jedoch ausgegliedert
Einwohnerentwicklung

Seit dem Mittelalter und am Anfang der Neuzeit gab es in Ingolstadt nur ein langsames Bevölkerungswachstum, das immer wieder durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte unterbrochen wurde. Der Rückgang der Einwohnerzahl zwischen 1762 und 1803 von 8.000 auf 4.800 Personen ist auf die Auflösung des Jesuitenordens 1773, die Verlegung der Universität nach Landshut 1800 und die Schleifung der Festung und Audörfer durch die französischen Truppen während der Besetzung der Stadt 1800/1801 zurückzuführen.
Mit Beginn der Industrialisierung im Laufe des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich das Wachstum der Bevölkerung. 1914 hatte Ingolstadt 25.000 Einwohner, bis 1959 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritt die Stadt 1989 und ist damit Bayerns jüngste Großstadt. Ende Dezember 2005 lebten in Ingolstadt nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 121.801 Menschen mit Hauptwohnsitz - historischer Höchststand.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) und amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Ingolstadt gehörte von Anfang an zum Bistum Eichstätt, das 741 errichtet wurde und zum Erzbistum Mainz gehörte. Politisch gehörte die Stadt zum Herzogtum Bayern, das über die Jahrhunderte hinweg katholisch blieb. Reformatorische Bestrebungen in der Stadt wurden mehrfach unterdrückt. Die Stadt wurde nach dem Einzug der Jesuiten sogar zu einem Bollwerk des Katholizismus. (siehe auch Johannes Eck) Durch die politischen Veränderungen zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Bistum Eichstätt 1817/21 der neuen Kirchenprovinz Bamberg (Erzbistum Bamberg) zugeordnet, zu der es bis heute gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt sind Teil des Dekanats Ingolstadt, des südlichsten Dekanats des Bistums Eichstätt. Nur Zuchering mit den Pfarreifilialen in Hagau und Winden gehört zum Dekanat Pfaffenhofen des Bistums Augsburg, was durch die alte Diözesangrenze an der Sandrach (ehemals südlicher Hauptlauf der Donau) zu erklären ist.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten in die Stadt. Im Jahre 1824 erhielten die Gemeindeglieder ihren ersten evangelischen Pfarrer (Gemeinde St. Matthäus). Diese gehörte zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche wurde Ingolstadt 1935 Sitz eines Dekanats, zu dem heute alle evangelischen Kirchengemeinden gehören. Das Dekanat Ingolstadt ist Teil des Kirchenkreises Regensburg. Auch die russisch-othodoxe sowie die griechisch-katholische Kirche unterhalten Gotteshäuser.
In Ingolstadt wirken auch eine Reihe von Freikirchen, darunter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Freie evangelische Gemeinde (FeG), die Mennonitengemeinde und die Siebenten-Tags-Adventisten (STA).
In Ingolstadt ist auch eine Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ansässig.
Verschiedene islamische Gemeinden unterhalten Gebetsräume und Moscheen, darunter einen markanten Neubau an der Hindenburgstraße.
Politik
An der Spitze der Stadt stand anfangs der „Rat“, der erstmals 1309 bezeugt ist. Dieser teilte sich in einen „Inneren“ und einen „Äußeren“ Rat. Seit 1407 ist ein Bürgermeister nachweisbar, der aus dem Inneren Rat kam. Das Amt des Bürgermeisters wechselte halbjährlich, später vierteljährlich. Nach 1447 leitete ein landesherrlicher Beamter als Pfleger die Stadt. Ab 1803 wurde nach und nach die Magistratsverfassung eingeführt. Ab 1818 wurde der Magistrat von den Gemeindebevollmächtigten gewählt. An der Spitze des Magistrats stand ein Bürgermeister. Teilweise wurden den Bürgermeistern der Titel Oberbürgermeister verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg tragen nahezu alle Bürgermeister diesen Titel. Sie werden von der Bevölkerung der Stadt gewählt.
Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1818
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Stadtrat
Nach der letzten Stadtratswahl 2002 ergab sich folgendes Wahlergebnis:
CSU | 51,2 % |
SPD | 23,2 % |
FW | 12,0 % |
GRÜNE | 6,6 % |
ödp | 2,5 % |
FDP | 2,3 % |
REP | 2,2 % |
CSU | SPD | FW | GRÜNE | ödp | FDP | REP | Gesamt | |
2002 | 26 | 12 | 6 | 3 | 1 | 1 | 1 | 50 |
Wappen
Das Wappen der Stadt Ingolstadt zeigt in Silber einen feuerspeienden blauen Panther. Die Stadtflagge ist weiß-blau.
Die ersten Siegel der Stadt zeigten den Hl. Mauritius als Schutzpatron der Hauptkirche der Stadt - der Moritzkirche. Ab 1314 stützt sich dieser auf einen Schild mit einem Fabelwesen, einem damals als Panthier bezeichneten, feuerspeienden Drachen. Im Volksmund wurde aus Panthier im Laufe der Jahrhunderte der Panther.
Ab etwa 1340 wird der Schild mit dem Panther als alleiniges Siegel verwendet. Die Herkunft ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird mehrheitlich angenommen, dass sich der Panther von den spanheimischen Pfalzgrafen von Ortenburg herleitet, der seit 1260 Nebenwappen der Wittelsbacher war. Eine weitere, nicht bewiesene Möglichkeit ist die Verleihung des Wappens durch Ludwig den Bayern im Jahre 1313. Damit wollte er die Tapferkeit der Ingolstädter in der Schlacht von Gammelsdorf honorieren.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Ingolstadt unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft beziehungsweise Städtefreundschaft:
- Kirkcaldy (Region Fife County), Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1962
- Carrara (Italien), seit 1962
- Grasse (Frankreich), seit 1963
- Murska Sobota/Olsnitz (Slowenien), seit 1979
- Zentralbezirk Moskau – Krasnaja Presnaja (Russland), seit 1995
- Manisa (Türkei), seit 1998
- Kragujevac (Serbien), seit 2003
- Oppeln (Oberschlesien), seit 2005
Patenschaft / Patenstadt
- 1953 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Niemes im Kreis Deutsch Gabel übernommen.
- 1973 wurde die Patenschaft für die Vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Prachatitz im Böhmerwald übernommen.
Das Heimatmuseum Niemens-Prachatitz findet man im ehem. Pedellhaus der Hohen Schule.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das wohl bekannteste Ingolstädter Unternehmen ist der Automobilhersteller Audi, der bis zum Ende des 2. Weltkrieg seinen Sitz in Chemnitz/Sachsen hatte und nach dem 2. Weltkrieg hier angesiedelt wurde. Die Audi AG hat zusammen mit den Zulieferbetrieben eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Ebenfalls in Ingolstadt tätig ist die Continental Automotive Systems (früher TEMIC, ehemals Telefunken und AEG) mit einen Standort zur Entwicklung und Produktion von Automobilelektronik.
Des Weiteren befindet sich in Ingolstadt der Hauptsitz der Media-Saturn-Holding, Obergesellschaft der Media-Markt und Saturn Elektronik-Handelshäuser.
Weiterhin existieren noch vier Ingolstädter Bier-Brauereien: Nordbräu, Herrnbräu, Ingobräu und Westpark Bräu („1516“). In Ingolstadt wurde im Jahre 1516 auch das Bayerische Reinheitsgebot erlassen. Es besagt, dass zur Herstellung von Bier nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen.
Ölindustrie
Ingolstadt und Umgebung sind ein wichtiges Zentrum der Erdölindustrie – neben Burghausen ist es das zweite und größte in Bayern. In den 60er Jahren wurden in einer Art Goldgräberstimmung drei Raffinerien in Ingolstadt, sowie zwei weitere im benachbarten Vohburg und Neustadt an der Donau errichtet. Alle Anlagen wurden und werden ausschließlich von den Pipelines CEL (stillgelegt) und TAL (Umschlagplatz bei Lenting) mit Rohmaterial versorgt. Der Standort Ingolstadt von Bayernoil soll bis 2008 stillgelegt und hierfür die Standorte Vohburg und Neustadt ausgebaut werden.
Verkehr
Ingolstadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bayern und hatte durch seine Donau - Furt über Jahrhunderte hinweg eine wichtige strategische Bedeutung.
- Auf der Straße mit Anschluss an die Autobahn (BAB 9) München–Nürnberg–Berlin, sowie den Bundesstraßen 13 und 16.
- Auf der Schiene mit dem Hauptbahnhof Ingolstadt, dem Bahnhof Ingolstadt Nord sowie, im Güterverkehr, dem Rangierbahnhof.
- Im Fernverkehr wird Ingolstadt dank der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München zweistündlich von ICE-Zügen der Relation München–Nürnberg–Berlin–Hamburg und München–Nürnberg–Kassel–Hannover–Hamburg/Bremen angefahren, die sich im Abschnitt Nürnberg–Ingolstadt–München zu einem Stundentakt überlagern. Zusätzlich halten in der Hauptverkehrszeit ICE-Züge der Linie München–Nürnberg–Frankfurt/M.–Köln(–Dortmund), die zusammen mit den anderen ICE-Zügen in den Morgen- und Abendstunden einen Halbstundentakt bilden.
- Im Regionalverkehr verkehren stündlich Regionalbahnen nach München, Treuchtlingen, Donauwörth/Ulm, Regensburg und Augsburg, am Wochenende besteht mit Ausnahme der Regionalbahnen nach München und Treuchtlingen jedoch nur ein Zweistundentakt. Darüber hinaus verkehren alle zwei Stunden Züge des München-Nürnberg-Express sowie in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Züge zwischen München und Ingolstadt.
- Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 44 Buslinien mit einer Gesamtstreckenlänge von 651 km der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft.
Nach dem Bericht „Entwicklung der Städte, Kreise und Gemeinden, Ausgabe 2004“ des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung ist die Autodichte der Stadt die drittgrößte des Landes. Hier kommen 746 PKW auf 1000 Einwohner. Das ist deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt, in dem nur 541 PKW auf 1000 Einwohner kommen (Hierzu ist allerdings anzumerken, dass sehr viele Werksangehörige von Audi aus dem Umland Leasingwagen fahren, die in Ingolstadt zugelassen sind).
8 km südöstlich von Ingolstadt gibt es den Flugplatz Ingolstadt-Manching.
Medien
In Ingolstadt erscheinen
- als lokale Tageszeitung der Donaukurier
- als Zeitschriften im monatlichen Verlauf die Stadtmagazine Gladdys, espresso Magazin, INVG Haltestelle, megazin, Wirtschaft10plus, 60plus, ERCI-Panther
- als wöchentlich erscheinende Magazine Xtrablatt.in und Schanzer Zeitung
- als wöchentliche Anzeigenblätter Blickpunkt Wochenende, IZ-Regional und TIP-Das Wochenblatt
- als Online-Portale erscheinen bayernmatrix, die Startseite und das Bürgerforum von bingo (Bürgernetz Ingolstadt e.V.), partys-bei-uns, ingolstadt-live, megazin und kbumm.
Der lokale Fernsehsender heißt intv – der Infokanal und derzeit 24 Stunden im Kabelnetz empfangbar. Eine teilweise Ausstrahlung des Programms erfolgt über Digitalsatellit auf Astra.digital im Rahmen eines bayernweiten Pilotprojektes.
Das Funkhaus Ingolstadt ist der lokale Rundfunkanbieter für Ingolstadt und die gesamte Region. Es umfasst die Wellen Radio IN inklusive dem Kulturkanal-Ingolstadt sowie Radio K1 und Radio Galaxy.
Bildung

In Ingolstadt wurde 1472 die Erste Bayerische Landesuniversität „Universität Ingolstadt“ gegründet, die jedoch 1800 zuerst nach Landshut und 1826 nach München verlegt wurde und heute Ludwig-Maximilians-Universität heißt.
1989 wurde Ingolstadt wieder Universitätsstadt, als die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eröffnet wurde. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät WFI bietet Studiengänge in Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsprüfung an.
Die Fachhochschule Ingolstadt wurde 1994 gegründet. Sie ist deutschlandweit bekannt für den BWL- und Wirtschaftsingenieurstudiengang.
Ingolstadt hat fünf Gymnasien:
- Apian-Gymnasium (mathematisch-naturwissenschaftlich und wirtschaftswissenschaftlich; benannt nach Peter und Philipp Apian)
- Christoph-Scheiner-Gymnasium (naturwissenschaftlich-technologisch und sprachlich)
- Gnadenthal-Gymnasium (musisch)
- Katharinen-Gymnasium (sprachlich, wirtschafts- und sozialwissenschaftlich und naturwissenschaftlich-technologisch)
- Reuchlin-Gymnasium (sprachlich, humanistisch und naturwissenschaftlich-technologisch (ab September 2007))
Sonstige Schulen
- Technikerschule der Stadt Ingolstadt
- David-Oistrach–Akademie
- Städtische Simon-Mayr–Sing- und Musikschule
- Staatliche Fach- und Berufsoberschule
- Leo-von-Klenze Berufsschule
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Theater Ingolstadt (Architekt: Hardt-Waltherr Hämer)
- Altstadttheater
Bands & Orchester
Chöre
- Ingolstädter Nachtigallen
- Jugendkammerchor Ingolstadt
- Kammerchor incanto corale
- Motettenchor Ingolstadt e.V.
Veranstaltungsorte
- Audi Forum
- Großer Festsaal
- Kleinkunstbühne Neue Welt
- Messegelände
- Ohrakel
- Cafe Paradox
- Saturn Arena
Bibliotheken
- Stadtbücherei
- Hauptstelle im Herzogskasten
- Stadtteilbücherei Südwest
- Bücherbus
- Teilbibliothek der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWF) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
- Fachhochschulbibliothek
- Wissenschaftliche Bibliothek des Stadtmuseums / Stadtarchiv
- Bayerische Armeebibliothek
- Bibliothek des Astronomischen Vereins Ingolstadt
- diverse Schulbibliotheken, Pfarrbüchereien, Patientenbibliothek im Klinikum Ingolstadt, Werksbibliothek des Audi-Werkes, etc.
- Katholische Öffentliche Bücherei St. Canisius
Museen
- Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss sowie Klenzepark
- Deutsches Medizinhistorisches Museum in der Alten Anatomie
- Stadtmuseum mit
- Spielzeugmuseum
- Bauerngerätemuseum in Hundszell
- Heimatmuseum Niemes-Prachatiz
- Dokumentationsstätte Marieluise Fleißer
- Alf-Lechner–Museum
- museum mobile (Audi Forum)
- Museum für konkrete Kunst (umfassendste Sammlung in ganz Europa)
- Städtische Galerie Harderbastei
- Heinrich-Stiefel–Schulmuseum
- Bayerisches Polizeimuseum im Turm Triva (Eröffnung im Frühjahr 2008 geplant)
Bauwerke


Historische Altstadt (unter anderem mit Dr.-Johannes-Eck–Haus und Tillys Sterbehaus), ferner:
- Altes Schloss („Herzogskasten“)
- Neues Schloss (mit Bayerischem Armeemuseum)
- Kreuztor, Wahrzeichen der Stadt
- Altes Rathaus
- Hohe Schule (Ehemalige Landesuniversität)
- Alte Anatomie (Deutsches medizinhistorisches Museum)
- sehr viele Festungsbauten aus dem 19. Jahrhundert. Darunter:
- Bei den Bauten des sog. Brückenkopfes, dem Reduit Tilly und den Türmen Baur und Triva wirkte Leo von Klenze bei der künstlerischen Ausgestaltung mit.
- Kavalier Dallwigk' ist eine historische Befestigungsanlage. Die Anlage beherbergt einen Wasserturm. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Schubert & Salzer (SchubSa).
- Kirchen (Auswahl)
- Franziskanerbasilika (Basilica minor)
- Altarrelief der Gnadenthal-Kirche
- Maria de Victoria (Asam-Kirche)
- Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau („Obere Pfarr”)
- St. Anton
- St. Moritz („Untere Pfarr“)
- St. Sebastian ("Sebastianskirche")
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Klenzepark (Landesgartenschaugelände 1992), ehemaliger Brückenkopf der klassizistischen Festung.
- Scherbelberg, historischer Trümmerberg aus den napoleonischen Kriegen. Mit guter Aussicht auf die Altstadt.
- Lokalbahnlok 98 507 (Bayerische D XI), 1968 vor dem Hauptbahnhof aufgestellt. Gebaut 1903 von Krauss und letzte Vertreterin der 147 Exemplare der Baureihe 98.4–5, 1960 im BW Nürnberg Rbf ausgemustert.
- Schüttel, Auwald am Donauufer, eines der größten oder das größte durchgängig erhaltene Stück Auwald Deutschlands, schwerpunktartig gelegen zwischen Neuburg und Ingolstadt mit Ausläufern bis ins Stadtgebiet und darüber hinaus, früher regelmäßig überschwemmt, heute durch die Staustufen der Donau etwas ruhiger, dient der Auwald als Naturreservat mit in der Region z.T. einzigartiger Vegetation und Tiervorkommen, zudem als grüne Lunge und (naturnahes) Naherholungsgebiet.
- Glacis, Vorfeld des ehemaligen Festungsgürtels rund um die eigentliche Innenstadt, heute grüne Lunge und (auch) Pufferfläche zwischen Autoverkehr und Wohnbebauung bzw. Schulen. Weitläufige Fuß- und Radwege, gute Sicht auf einige der ehemaligen Festungsbauten incl. eines gut erhaltenen Stückes am sog. Künettegraben, Sportmöglichkeiten, Spielplätze. Für den historisch Interessierten der Hinweis auf die unterschiedliche (Festungs)Bauart zwischen „trockenem“, regelmäßigen Teil im Norden und Nordosten, und „nassem“, unregelmäßigem Teil im Westen. Lückenschluß durch den sog. Brückenkopf mit Klenzepark.
Tourismus, weitere Ziele

- Audi Forum mit museum mobile
- Dr. Frankensteins Mystery-Tour (Frankenstein-Gruselstadtführung), seit 1995 in den Sommermonaten
- Türmerey, Führung mit dem Ingolstädter Nachtwächter durch die nächtlichen Gassen
- „Ingolstadt Village“ (FOC – „Factory Outlet Center“) für Bekleidung an der Autobahn im Norden Ingolstadts.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar bis April (variabel): Ingolstädter Kabarettage
- März: Ingolstädter Literaturcamp
- April: Fest zu Georgi, Verkündung des Reinheitsgebots für Bier in Ingolstadt im Jahr 1516
- April/Mai: Ingolstädter Halbmarathon
- Pfingsten: Volksfest
- Juni bis Oktober: Ingolstädter Kultursommer
- Juni: Weinfest der Partnerstadt Carrara auf dem Paradeplatz
- Juli: Großes Bürgerfest (ab 2007 alle 2 Jahre)
- Juli: Historisches Fest (ab 2006 alle 2 Jahre)
- Juli: Kurzfilmfestival 20min/max
- September: September-Dult auf dem Rathausplatz
- September: Herbstfest (Volkfsfest)
- September: Open Flair im Klenzepark
- Oktober: „Der Oktober ist eine Frau“
- Oktober/November: Ingolstädter Jazz-Tage
- November: Ingolstädter Zaubertage
- Dezember: Christkindlmarkt
Sport
Auswahl
- ERC Ingolstadt DEL-Eishockey
- FC Ingolstadt 04 (Fußballverein durch Fusion MTV und ESV Ingolstadt. Start in der Bayernliga-Saison 2004/2005, ab 2006/07 in der Regionalliga Süd)
- MTV 1881 Ingolstadt
- SC Delphin Ingolstadt, mit der Weltrekordhalterin Janine Pietsch
- Box-Club Ingolstadt
- Motorclub Ingolstadt (Ortsclub des ADAC )
- Ingolstadt Schanzer
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Ingolstadt geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Ingolstadt hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1531, 14. September, Philipp Apian, † 15. November 1589, Kartograph der Bairischen Landtafeln
- 1540, Michael Tonsor, † 1605, Komponist
- 1746, Ludwig Fronhofer, Realschullehrer, Gelehrter, Literat, Hofsekretär, Mitglied der Akademie der Wissenschaften usw.
- 1748, 6. Februar, Adam Weishaupt, † 18. November 1830 in Gotha, Professor, Gründer des bayerischen Illuminatenordens
- 1834 Hans Werner Asam, bedeutender klassizistischer Bildhauer, der bedeutende Kirchen in Ingolstadt errichtete
- 1845 Otto Michael Ludwig Leichtenstern, † 23. Februar 1900 in Köln, war ein deutscher Internist
- 1875, 11. Januar, Anton Hößlinger, † 21. Dezember 1959 in Ingolstadt, Erfinder des Ingo-Systems zur Bewertung von Schachspielern
- 1901, 23. November, Marieluise Fleißer, † 2. Februar 1974 in Ingolstadt, Schriftstellerin, u. a. „Pioniere in Ingolstadt“
- 1903, 20. Februar, Joseph Kardinal Schröffer, † 7. September 1983 in Nürnberg, Bischof von Eichstätt 1948–67
- 1915, 27. Juli, Josef Priller, † 20. Mai 1961, berühmter Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs
- 1933, 5. Juli, Michael Heltau, Sänger („Ich hab die schönen Maderln net erfunden“), Schauspieler, Entertainer, Moderator (ZDF-Liederzirkus)
- 1935, 3. Dezember, Hubert Weinzierl, Naturschützer, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR)
- 1940, 9. Juli, Hermann Regensburger, ehemaliger bayerischer Staatssekretär des Inneren, Ex-MdL Bayern (CSU)
- 1942, Dr. Werner Karl, Altphilologe und Historiker
- 1942, Dr. Manfred Schuhmann, Lehrer, Ex-MdL, Fraktionsvorsitzender der Ingolstädter SPD (2004)
- 1949, 4. Juli, Horst Seehofer, Bundesminister für Gesundheit (1992–1998), Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ab 2005), MdB (CSU)
- 1956, 22. Februar, Eva Bulling-Schröter, Mitglied des Bundestages von 1994 bis 2002 und seit 2005 (Die Linkspartei.PDS)
- 1956, 27. November, Günter Grünwald, Kabarettist
- 1950, 05. März, Willy Matheisl, Fotograf, Bavaria Buche, 4 Jahreszeiten
Ehrenbürger (Auszug)
- 1920, 22. Februar, Fritz Böhm, Audi-AG-Betriebsratsvorsitzender
Bemerkenswerte Personen
Außerdem wirkten in Ingolstadt:
- Johannes Reuchlin, Philosoph, Humanist und erster deutscher Hebräischgelehrter ("De verbo mirifico" von 1494 und "De arte cabbalistica" von 1517) übernimmt 1520 eine Professur für Griechisch und Hebräisch an der Universität Ingolstadt.
- Johann Simon Mayr (* 14. Juni 1763 in Mendorf, † 2. Dezember 1845 in Bergamo) als Komponist in Ingolstadt von 1773 bis 1787.
- August Horch, dt. Automobilbauer
- Dr. Ludwig Liebl, Sanitätsrat, Mitglied der NSDAP ("Alter Kämpfer"), Initiator des NS-Ärztebundes, Mitbegründer und Verleger des nationalsozialistischen Donauboten und Mitbegründer des Ingolstädter Kunst- sowie Konzertvereins
- Hans-Peter Ferner (* 1956), Leichtathlet, 800 m Europameister 1982 in Athen, WM-Teilnehmer 1983 in Helsinki, Olympiateilnehmer 1984 in Los Angeles
- Michaela Schabinger (* 1961), Leichtathletin, Olympiateilnehmerin 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul
- Franz Beckenbauer, Fussballprofi, verbrachte einen Teil seiner Jugend am Knabeninternat der Jesuiten in Ingolstadt
- Adolf Scherzer, Militärmusiker und Komponist, schrieb hier seinen Bayerischen Defiliermarsch
- Christoph Scheiner, Gelehrter, Astronom
- Dr. Johannes Eck, Professor, Gegenspieler Luthers
- Johann Adam Freiherr von Ickstatt, Direktor und Professor an der Hohen Schule, Schulreformer, Gründer des bayerischen Realschulwesens
- Wilhelm IV. von Bayern verfasste hier 1516 das Reinheitsgebot
- Faust, nach einem Ratsprotokoll (1523) wurde ein Jörg Faustus vom Magistrat der Stadt verwiesen „das er seinen Pfennig andeswo verzehr“
- Johann t'Serclaes von Tilly, Feldherr, starb hier im sog. Tilly-Haus
- Gustav II. Adolf, König von Schweden, belagerte Ingolstadt zur selben Zeit.
- Napoleon I., franz. Kaiser, sorgte für die Schleifung der (alten) Festung Ingolstadt
- König Ludwig I. von Bayern baute Ingolstadt im Anschluss zur bayerischen Landesfestung aus
- Leo von Klenze sorgte als (einer der) Baumeister der Festung für architektonische Gestaltung und Kunstfertigkeit von bleibendem Wert
- Peter Apian, Kartograph, Astronom und Universalgelehrter
- Emmi Böck, Autorin und volkskundliche Sagenforscherin
- Albert Schmidt, Ex-MdB (1994–2005) (Bündnis 90/Die Grünen)
Ingolstädter Persönlichkeiten aus Radio und Fernsehen
- Chris Boettcher, Radiomoderator und Komiker, überregional bekannt durch Bayern 3
- Günter Grünwald, Kabarettist und Komiker
- Florian Simbeck (vormals Florian Deckert)(alias „Stefan“; Mitglied des Comedy-Duos „Erkan und Stefan“)
- John Friedmann (alias „Erkan“; Mitglied des Comedy-Duos „Erkan und Stefan“)
- Markus Kavka, Moderator bei MTV; geboren in Ingolstadt, aufgewachsen in Manching
Fiktive Personen
- Victor Frankenstein. In Mary Shelleys Roman „Frankenstein" (1819) erschuf Victor Frankenstein an der damals weltberühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen.
Weblinks
- Offizielle Website der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH
- Offizielle und sehr umfangreiche Statistik-Website der Stadt Ingolstadt
- Kultur, Archäologie und Geschichte Ingolstadts