Subbotnik
Der Subbotnik (v. russisch: subbota Samstag) ist ein in der Sowjetunion entstandener Begriff für einen unbezahlter freiwilligen Arbeitseinsatz am Samstag, der in die DDR-Sprache übernommen wurde. Die Freiwilligkeit wurde zwar hervorgehoben, nicht selten gab es jedoch einen beträchtlichen Druck für diese Arbeitseinsätze. So wurde auch so maches behördliches Wohlwohlen von der -wohl sehr gut beobachteten und registrierten - Teilnahme an diesen Subbotnikis abhängig gemacht. Wer eine größere Wohnung brauchte, wer nach einer besseren Stelle suchte, wer ins Ausland fahren wollte, wer einen Telefonanschuß begehrte oder gar ein Auto kaufen wollte, der war meist auch auf derartige "Pluspunkte" fürs "sozialistische Verhalten" angewiesen. Nach dem Krieg waren diese Subbotniki duchaus eine sinnvolle Einrichtung für den Wiederaufbau, später verkamen sie jedoch nur zu oft im bürokratischen Aktivismus, dann lokal auch oft mangels Material oder mangels Ideen schlicht in stupide Pflichtübungen.
In der DDR wurden später auch bezahlte Sonderschichten am Samstag so genannt.