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Gartenrotschwanz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gartenrotschwanz
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeres)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
Gattung: Rotschwänze (Phoenicurus)
Art: Gartenrotschwanz (Ph. phoenicurus)

Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae), die zu den Sperlingsvögeln (Passeriformes) gehört.
Manchmal wird die Art auch zu den Drosseln (Turdidae) gerechnet.

Aussehen

Der Gartenrotschwanz ist wie der Hausrotschwanz um die 14 cm lang. Das Männchen ist auffallend gefärbt: Gesichtsfeld und Kehle sind tiefschwarz, die Stirn hingegen reinweiß. Kopf, Nacken und Rücken sind grau, die Flügel meist bräunlich. Bauch und Schwanz sind leuchtend rostrot, die Schwanzmittelfedern dunkelbraun bis schwarz. Die südöstliche Unterart ph.ph. samamisicus ( vor allem Südrussland und Türkei ) unterscheidet sich von der Nominatform durch ein weißes Flügelfeld. Das Weibchen ist unscheinbarer, bräunlich mit heller Unterseite und rostrotem Schwanz, gefärbt.

Das Gewicht beträgt zwischen 12 und 20 Gramm.

Er sitzt meist auf niedrigeren Ansitzwarten, Ästen oder kleineren Büschen und zittert dabei auffallend mit dem Schwanz. Zur Nahrungssuche fliegt er kurz auf den Boden oder fängt Insekten während eines kurzen Fluges in der Luft.

Der Gesang besteht aus kurzen Flötentönen, auf die mehrere Triller oder tiefere Silben folgen. Er imitiert auch gerne andere Vögel.

Nahrung

Gartenrotschwänze ernähren sich von Insekten, Spinnen, seltener von Beeren.

Lebensraum

Die Heimat des Gartenrotschwanzes sind Parkanlagen, Obstbaumsiedlungen, Waldränder, lichte Waldungen oder auch Gärten. Er ist ein reiner Sommervogel (Heimzug April, Wegzug September) und überwintert als Langstreckenzieher im nördlichen Afrika.

Brut

Zeitraum des Brütens ist Mai bis Juli. Der Gartenrotschwanz legt seine zwei Bruten in Baumhöhlen, Gebäuden oder Nistkästen. Brutdauer: 12-14 Tage

Weitere Bemerkungen

Die Bestände des Gartenrotschwanzes sind trotz regionaler Erholungen stark rückläufig. Als Hauptursachen dafür werden verstärkter Pestizideinsatz in den Überwinterungsgebieten sowie Lebensraumzerstörung in den Brutgebieten angenommen.

Der Gartenrotschwanz steht auf der Vorwarnliste der gefährdeten Brutvögel in Deutschland. In Tschechien, der Schweiz und in Österreich erscheint er in den Roten Listen.