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Mötz

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Wappen Karte
Basisdaten
Bundesland: Tirol
Bezirk: Imst (IM)
Fläche: 5,86 km²
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 654 m ü. A.
Einwohner (VZ 2001): 1.172
Postleitzahl: 6423
Vorwahl: 0 52 63
Gemeindekennziffer: 70 211
Gemeindeamt: Flößerweg 9
6423 Mötz
Offizielle Website: www.moetz.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Bernhard Krabacher (ÖVP)
Gemeinderat (2004) 11 Mitglieder: 8 ÖVP, 3 SPÖ

Mötz ist eine Gemeinde im Bezirk Imst in Tirol (Österreich).

  • Einwohner: 1172 (2005)

Lage

Mötz liegt im Oberinntal zwischen Telfs und Imst. Die Gemeinde dehnt sich nördlich des Inn entlang des Klammbachs aus. Von Mötz führt eine Straße zum Mieminger Plateau. In den letzten Jahrzehnten hat die Gemeinde einen großen Zuzug erfahren.

Nachbargemeinden

Mieming, Obsteig, Silz, Stams, Staudach

Gnadenkapelle und Wallfahrtskirche Locherboden

Geschichte

Mötz war schon sehr früh besiedelt und wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Lange Zeit mit Mieming verbunden, wurde es erst nach dem Zweiten Weltkrieg eine eigenständige Gemeinde. Hier bestand schon 1290 eine Brücke über den Inn, was den Ort als Verkehrsknotenpunkt und Ausgangspunkt der Innschiffahrt bedeutend machte.

Die neugotische Wallfahrtskirche Locherboden wurde 1896 errichtet und trohnt auf einem Felsen oberhalb von Mötz. Sie ist unter anderem über eine Hängebrücke (errichtet 1935) über den Inn von Stams aus erreichbar. → Hauptartikel Locherboden

Datei:Mötz 1915.jpg
Alte Fotografie im jahre 1915 von Mötz


Jenische

Mötz gehört auch zum Lebensraum der Jenischen, die sich außerhalb des Dorfes im "Mötzer Klamm" niedergelassen haben.


Herkunft und Siedlungsräume

Die Jenische sind eine ethnisch- soziale Gruppe mit eigener Sprache, Kultur und Geschichte, die hauptsächlich in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich, aber auch in Luxemburg, Belgien, Holland, Italien sowie in anderen Weltgegenden leben. Jenische in Nord- und Südtirol sind als Volksgruppe wenig erforscht. Die Herkunft der Jenischen ist nicht geklärt bzw. nicht endgültig klärbar. Die Entwicklung einer eigenständigen Lebensweise, Kultur und Sprache sind Parameter genug, um hier von einer Ethnie sprechen zu können.

Sprache der Jenischen

Die Linguistin Heidi Schleich setzt sich in ihrem Buch "Das Jenische in Tirol" wissenschaftlich mit der Sprache und Geschichte der Jenischen auseinander. Sie meint, dass das Jenische wie Tirolerisch klingt und die Jenischen haben im Laufe der Zeit viele Wörter von den anderen Bevölkerungsgruppen übernommen haben. Das Jenische besteht aus dem Deutschen, Hebräischen und Lachoudischen. Ein "Soziolekt", der auch Wörter von den Dialekten der Roma und Sinti beinhaltet.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Mötz herrschen schlechtere, wirtschaftliche Umstände;

• großer Außenpendleranteil

• kaum Betriebe


Ergo funghiert dieses Dorf vorwiegend als reine Wohngegend, spielt jedoch im Sommer einen wichtigen Faktor im Tourismus des mittleren Oberinntals → Locherboden

Der Ort ist über die Inntalautobahn, Ausfahrt Mötz, und über die Arlbergbahn (Regionalverkehr) erreichbar.

Dorfleben

Mötz ist in dieser Region aber eine angesehene Gemeinde, besitzt eine renommierte Schule, einen Kindergarten, eine Musikschule und viele moderne aber auch antike und teure Häuser bis Villen.

Literatur

  • Heidi Schleich: "Die jenische Sprache in Tirol", Diplomarbeit, Universität Innsbruck, 1998
  • Heidi Schleich: "Das Jenische in Tirol. Sprache und Geschichte der Karrner, Laninger und Dörcher", mit einem Beitrag von Anton S. Pescosta, 2001, ISBN 3-901735-09-7




Datei:Volksschule Mötz.jpg
Die Neue Volksschule Mötz
  • [1] Volksschule Mötz