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Estorf (Landkreis Stade)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Estorf (plattdeutsch Esdörp) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade.

Sie besteht aus den Ortsteilen Estorf, Gräpel und Behrste.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Westen des Landkreises Stade an der Oste. Im Norden grenzt sie an die Gemeinde Kranenburg bzw. an den darin gelegenen Ort Brobergen. Im Osten liegt die Gemeinde Oldendorf.

Im Süden und Westen liegen die Orte Elmerheide, Elm, Nieder Ochtenhausen, Ottendorf und Ostendorf, die zu Bremervörde gehören. Bei Ostendorf reicht die Gemeinde als einziges Gebiet im Landkreis neben einem Teil Brobergens auf das linke Ufer der Oste.

Geschichte

Mit einem der größten Stackbuschhäfen Europas bot Gräpel bis weit in die 1960er Jahre regional ansässigen Binnenschiffern einen Überwinterungsplatz. Der örtliche Schifferverein pflegt das Andenken an die Tage, als Ewer und Binnenschiffe noch die Versorgung der Region übernahmen. Auch heute leben noch einige Binnenschiffskapitäne im Ort.

Eingemeindungen

Die ehemals eigenständigen Gemeinden Gräpel und Behrste wurden 1972 im Zuge der Gemeindereform in Niedersachsen mit der Gemeinde Estorf zusammengelegt.

Die Bevölkerung schlüsselt sich wie folgt auf die Orte auf:

  • Estorf: 657 Einwohner
  • Gräpel: 684 Einwohner
  • Behrste: 167 Einwohner

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich seit den Kommunalwahlen 2001 aus elf Mitgliedern der WG zusammen.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Estorf hat der Gemeinderat am 21. September 1973 beschlossen und wurde am 17. Dezember desselben Jahres vom Regierungspräsidenten in Stade genehmigt.

Ein grün und silber gespaltener Schild. Im heraldisch rechten grünen Feld ein silberner, schrägrechts geneigter abgehauener Baumstamm mit je zwei Aststümpfen an jeder Seite. Im linken silbernen Feld ein grüner Grapen mit drei silbernen Bändern, darüber zwei gekreuzte, auswärts schauende, grüne Pferdeköpfe.

Der Baumstamm im heraldisch rechten Feld entstammt dem Wappen der ehemaligen Herren von Estorf. Dieses Motiv wurde bereits vor der Vereinigung mit Gräpel von der Gemeinde Estorf als Wappen geführt.

Der Grapen bezieht sich als redendes Symbol auf die ehemalige Gemeinde Gräpel, die diesen in anderen Farben ebenfalls schon zuvor im Wappen führte.

Die gekreuzten Pferdeköpfe schließlich deuten auf die ehemalige Gemeinde Behrste und die dort vorhandenen Niedersachsenhäuser hin.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Gräpel liegt direkt an der Oste und ist ein häufiges Reiseziel von Radwanderern und Anglern. Auch Vatertagstouren zum Gräpler Gasthof Plate direkt am Osteufer sind sehr beliebt. Dort findet zum Abschluss des Vatertags eine Feier mit je nach Witterung bis zu mehreren Tausend Beteiligten statt. Am Gasthof befindet sich auch die vom Gastwirt handbetriebene Prahmfähre über die Oste, die Teil der Deutschen Fährstraße ist.

Verkehr

Durch die Gemeinde verläuft die Kreisstraße 114, die bei Himmelpforten Anschluss an die Bundesstraße 73 Richtung Stade und Hamburg und bei Elm Anschluss an die Bundesstraße 74 nach Bremervörde hat. Von Gräpel aus führt die Kreisstraße 82 Richtung Brobergen. Verkehr mit der linken Seite der Oste ist nur sporadisch im Sommer über die kleine Gräpler Prahmfähre möglich oder über die feste Ostebrücke in Bremervörde.

Bildung

In Estorf besteht eine Grundschule. Weiterführende Schulen sind das Schulzentrum Oldendorf für Haupt- und Realschule sowie das Vincent-Lübeck-Gymnasium in Stade und das Gymnasium Bremervörde. Die frühere Zweigstelle der Grundschule in Gräpel wurde aufgegeben und beherbergt heute einen Kindergarten.

Literatur

  • Friedrich Holst: Grupilinga und die Töchter, die Geschichte der Gemeinde Estorf.