AKN Eisenbahn
Die AKN Eisenbahn AG (Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) ist ein regionales Eisenbahnverkehrs- und Infrastrukturunternehmen mit Sitz in Kaltenkirchen. Die AKN betreibt Strecken im südlichen Schleswig-Holstein und in Teilen Hamburgs.
Geschichte
Nach Gründung der Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft (AKE) im Jahre 1883 wurde bereits 1884 die Eisenbahnstrecke von Altona (Elbe) nach Kaltenkirchen eröffnet.
Die Strecke begann in Altona am damaligen Gählersplatz (Höhe Kreuzung Chemnitzstraße/Holstenstraße), wo ein Übergang von Güterwagen auf die Gleise der Altonaer Straßenbahn möglich war, und folgte der heutigen Holstenstraße nach Norden. Ausgangspunkt für den Personenverkehr war der Bahnhof Altona Nebenzollamt auf Höhe der heutigen Holsten-Brauerei. Kurz danach kreuzte die Strecke die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn niveaugleich mittels Klappschienen. Die Trasse verlief weiter auf dem Sommerweg der heutigen Bundesstraße 4 über Eidelstedt bis Quickborn und dann auf eigenem Bahnkörper über Ulzburg nach Kaltenkirchen. 1898 wurde die Strecke nach Bad Bramstedt und 1916 nach Neumünster Süd verlängert, und die AKE firmierte um zur Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN).
Die Streckenführung auf der Landstraße wurde später zwischen Quickborn und Burgwedel sowie zwischen Burgwedel und Altona auf eigenem Bahnkörper neu trassiert. Dabei wurde die Strecke in Eidelstedt an die Staatsbahnstrecke nach Kiel herangeführt und erhielt in Altona einen neuen Endpunkt am Kaltenkirchener Bahnhof. Dieser lag auf dem Gelände des Postamts am heute noch so genannten Kaltenkirchener Platz.
Seit 1953 fährt die AKN über Neumünster Süd hinaus zum Staatsbahnhof in Neumünster.
Mit dem Ausbau der Hamburger S-Bahn wurde der südliche Endpunkt für den Personenverkehr vom Kaltenkirchener Bahnhof in Altona 1962 nach Langenfelde und 1965 schließlich nach Eidelstedt zurückverlegt. Die S-Bahn-Gleise (heutige Linien S21, S3) laufen parallel zum Gleis der AKN, das weiterhin für den Güterverkehr genutzt wurde.
1981 übernahm die AKN die Alsternordbahn (ANB) und Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn (EBOE).
Streckennetz
Die AKN ist seit 1965 dem HVV angeschlossen. Im südlichen Teil des Streckennetzes (ab Boostedt, seit 2002) gilt der Tarif des HVV, ansonsten der Schleswig-Holstein-Tarif. Außerdem gibt es einen Anstoßtarif für den Wechselverkehr mit der Deutschen Bahn AG.
Linie | Strecke | Haltestellen |
---|---|---|
A1 | Hamburg-Eidelstedt - Quickborn - Kaltenkirchen - Neumünster (AKN-Stammstecke) |
Eidelstedt - Eidelstedt Zentrum - Hörgensweg - Schnelsen - Burgwedel - Bönningstedt - Hasloh - Quickborn Süd - Quickborn - Ellerau - Tanneneck - Ulzburg Süd - Henstedt-Ulzburg - Kaltenkirchen Süd - Kaltenkirchen - Kaltenkirchen Holstentherme - Nützen - Lentföhrden - Bad Bramstedt Kurhaus - Bad Bramstedt - Wiemersdorf - Großenaspe - Boostedt ( - Neumünster Süd - Neumünster, nicht im HVV) |
A2 | Ulzburg - Norderstedt (Alsternordbahn) |
Ulzburg Süd - Meeschensee - Haslohfurth - Quickborner Straße - Friedrichsgabe - Moorbekhalle - Norderstedt Mitte |
A3 | Elmshorn - Barmstedt - Ulzburg (westlicher Ast der EBOE) |
Elmshorn - Langenmoor - Sparrieshoop - Bokholt - Voßloch - Barmstedt Brunnenstraße - Barmstedt - Langeln - Alveslohe - Henstedt-Ulzburg - Ulzburg Süd |
Im südlichen Schleswig-Holstein und östlichen Hamburg betreibt die AKN den Güterverkehr auf den verbliebenen Strecken der ehemaligen Südstormarnschen Kreisbahn, Billbrooker Industriebahn und Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn.
Im Zuge der Bahnreform beteiligte sich die AKN erfolgreich auch am Betrieb anderer Strecken, die vorher von der DB betrieben wurden.