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Josef von Fisenne

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Josef von Fisenne, auch Jo von Fisenne genant, eigentlich Joseph Johann August Maria von Fisenne (* 27. März 1902 in Aachen; † 31. Dezember 1987 in Hamburg) war ein Senator (Minister) in Hamburg.

Fisenne war in der Zeit des Nationalsozialismus möglicherweise NSDAP-Mitglied (Quelle: Helmut Gewalt, [1]), nach Kriegsende wurde er Mitglied der CDU. Er war Präsident der wiedergegründeten Hamburger Apothekerkammer. In den Nachkriegsjahren war Fisenne auch als Dozent für Recht und Geschichte der Pharmazie an der Hamburger Universität tätig und ab Juni 1950 bis Oktober 1951 Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.

In der 2. Wahlperiode (1949 – 1953) rückte er am 25. Januar 1950 für die CDU in die Hamburgische Bürgerschaft nach. In der 3. Wahlperiode (1953 - 1957) wurde er für den Hamburg-Block (bestehend aus CDU, FDP und DP) im Wahlkreis 30 in die Bürgerschaft gewählt. In der 4. Wahlperiode (1957 - 1961) war er wieder für die CDU Mitglied der Bürgerschaft.

Im Senat Sieveking war Fisenne Senator, zunächst ohne Geschäftsbereich, vom 15. Dezember 1954 bis 31. Dezember 1955 Senator der Baubehörde, und vom 1. Januar bis 29. März 1956 Senator der Polizeibehörde (Inneres). Am 29. März 1956 trat er zurück. Auslöser war eine Personalentscheidung Fisennes, die den Hamburg-Block in seine schwerste Krise stürzte. Fisenne hatte den damaligen Leiter der Kriminalpolizei, das SPD-Mitglied Carl Breuer, wegen angeblicher falscher Spesenabrechnungen und anderen Vorwürfen vom Dienst suspendiert, für die Breuer später gerichtlich ausdrücklich rehabilitiert wurde.