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Paul Hindemith

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Paul Hindemith (*16. November 1895 in Hanau, &#8224 28. Dezember 1963 in Frankfurt am Main) Komponist und Musiker.

Leben

1885 kommt Paul Hindemith als Sohn einer Arbeiterfamilie in Hanau zur Welt und verbringt dort seine Kindheit, bevor er 1905 mit seiner Familie nach Frankfurt zieht. Dort besucht er ab 1908 das Konservatorium, nachdem er von seinem Violinelehrer, bei dem er seit dem 9. Lebensjahr lernt, empfohlen wurde. Dort erhält er auch eine Komponistenausbildung.

Von 1915 bis 1923 hat der die Stelle des Konzertmeisters an der Frankfurter Opernbühne inne. Nebenbei spielt er in diversen Orchestern die Bratsche. Im Jahr darauf heiratet er die Musikerin Gertrud von Rottenburg.

Die Berliner Hochschule für Musik beruft Hindemith 1927 zum Lehrer für Komposition. Zwischenzeitlich wurden mehrere Werke von ihm bei den Donaueschinger Kammermusik-Tagen uraufgeführt. Seit dieser Zeit ist Hindemith einer der bedeutendsten Richtungsweiser zeitgenössischer Musik in Deutschland.

Während des Nationalsozialismus' wird seine Arbeit mehr und mehr behindert. Teile seiner Werke werden aus Kulturbolschewistischen Gründen werden aus den Programmen entfernt. Wilhelm Furtwängler macht 1934 auf publizistische Weise auf die Situation Hindemith aufmerksam, erntet aber von Reichsminister Joseph Goebbels nur Hohn, der Hindemith als Geräuschemacher bezeichnet.

Im Jahr darauf geht Hindemith, unter Protest seiner Studenten, in die Türkei, nachdem er sich von seiner Stelle hat beurlauben lassen. Ab 1936 wird die Aufführung seiner Werke verboten, was ihn dazu veranlasst, seine Stellung 1937 zu kündigen. 1938 gehen er und seine Frau ins Exil, zunächst in die Schweiz, später nach Ankara, Türkei, von wo sie 1940 in den USA landen. Bis 1953 lehrt er dort in Yale.

Abwechselnd in Yale lehrt Hindemith ab 1951 auch in Zürich, wo ein Lehrstuhl für ihn eingerichtet wurde. 1953 lässt er sich am Genfer See nieder und beendet 1957 seine Lehrtätigkeit. Im folgenden widmet er sich mehr dem Dirigieren und geht auf Tourneen nach Asien und den USA. 1963 stirbt Paul Hindemith in Frankfurt am Main.

Werke

  • 1917 Drei Gesänge für Sopran und Orchester, op. 9 (gilt als Höhepunkt seines Jugendwerkes)
  • 1921 bis 1926 Uraufführungen seiner Kompositionen Streichquartett, op. 22, Kammermusik Nr. 1, op. 24a, Junge Magd, op. 23 Nr. 2, Mörder, Hoffnung der Frauen, op. 12 (mit Texten von Oskar Kokoschka) und Das Nuschi-Nuschi, op. 20 für birmanesische Marionetten während der Donaueschinger Kammermusik-Tage.
  • 1926 Uraufführung der Oper Cardillac]]
  • 1931 Uraufführung des Oratoriums Das Unaufhörliche, zusammen mit Gottfried Benn
  • 1934 Uraufführung der Symphonie Mathis der Maler unter Wilhelm Furtwängler
  • 1936 Entstehung der Sonate für Klavier, Nr. 2
  • 1938 Uraufführung der Oper Mathis der Maler in Zürich
  • 1957 Beendigung der Oper Die Harmonie der Welt über das Leben und Werk des Johannes Kepler