Zum Inhalt springen

Pérotin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2004 um 14:49 Uhr durch 80.144.212.110 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Perotin (Perotinus), auch als "magister Perotinus" oder "Perotinus magnus" bekannt, (* zwischen 1150 und 1165; † zwischen 1200 und 1225) war Magister an der Klosterkirche und Kathedrale Notre Dame in Paris, und gilt als bedeutendster Komponist der sogenannten Notre-Dame-Schule. Da über sein Leben nichts überliefert ist, basiert das Wissen über ihn auf Aussagen des Johannes de Garlandia (um 1240) und Anonymus IV (nach1279). Seine Werke sind überliefert im Magnus liber organi (Großes Buch der Organa).

Seine musikhistorische Leistung liegt in der Weiterentwicklung der zweistimmingen Organa seines Vorgängers Leonin an der Kathedrale von Notre-Dame zu drei- und vierstimmigen (Quadrupulum) Organa. Durch das Hinzutreten einer dritten und vierten Stimme war die freie Rythmik des gregorianischen Chorals nicht mehr anwendbar. Es war erforderlich die einzelnen Stimmen zur Ordnung des Gesamtablaufes fest zu rythmisieren. Hierzu verwendete Perotin sechs verschiedene, an antike Versmaße angelehnte rythmische Modelle, die sogenannten Modi.

Klangbeispiele:

Klangbeispiele mit dem Hilliard Ensemble

Vorlage:Stub