Computerunterstützte Übersetzung
Computerunterstützte Übersetzung oder Computer-aided translation (auch Computer-assisted translation, abgekürzt CAT) bezeichnet Computerprogramme zur Unterstützung von Übersetzern. CAT darf nicht mit der maschinellen Übersetzung (ohne oder nur mit sehr begrenzter Mitwirkung menschlicher Übersetzer) verwechselt werden.
Besonders in den Bereichen Software-Lokalisierung und Übersetzung von Gebrauchstexten (z. B. technische Dokumentationen, Bedienungsanleitungen) hat sich CAT mit Hilfe von Übersetzungsspeichern (Translation-Memory-Tools, TM-Werkzeuge) durchgesetzt. Solche Programme merken sich einmal übersetzte Segmente in der Ausgangs- und der Zielsprache, finden ähnliche Sätze oder Ausdrücke in späteren Texten wieder und unterbreiten Übersetzungsvorschläge.
Die Technologie basiert in der Regel auf leistungsfähigen Datenbanken. Sie sollen helfen, die Konsistenz der Übersetzung zu sichern und die Verwaltung umfangreicher Terminologiebestände zu bewältigen.
CAT-Systeme bestehen meist aus folgenden Teilsystemen:
- Translation-Memory-System
- Terminologie-Datenbank
- Filterprogramme zur Anbindung an Textverarbeitungs- und Desktop-Publishing-Programme
- Abgleichwerkzeuge (Alignment-Tools), die es erlauben, bereits übersetzt vorliegende Texte zu segmentieren und die Segmente paarweise (Ausgangs- und Zielsprache) in den Übersetzungsspeicher einzuspeisen.
Etwa seit 2003 verstärkt sich der Trend zu immer stärker integrierten Systemen. Hier wird neben der reinen Übersetzungsunterstützung zusätzliche Funktionalität für die Projektverwaltung in die Systeme integriert. Diese Systeme werden oft als Client-/Server-Systeme realisiert und dabei gleichzeitig so ausgelegt, dass die einzelnen Übersetzer über das Internet zugreifen können. Dadurch können Übersetzer an quasi beliebigen Standorten auf der Welt an einem Projekt arbeiten. Bei diesen Systemen kann man zwei Kategorien unterscheiden: Zum einen gibt es die datenbankorientierten Systeme, bei denen die zu übersetzenden Dokumente in eine Datenbank eingelesen werden und die komplette weitere Bearbeitung dann in der Datenbank erfolgt (z. B. Across). Zum anderen gibt es die dateiorientierten Systeme, in denen einzelne Dateien bearbeitet werden und „nur“ die Translation Memories und Terminologie in den Datenbanken gehalten werden (z. B. MemoQ, SDL Trados, Star Transit, Wordfast).