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Haptische Wahrnehmung

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Als haptische Wahrnehmung (umgangssprachlich auch Tastsinn) bezeichnet man eine Sinneswahrnehmung von Lebewesen, mit der bestimmte mechanische Reize wahrgenomen werden können. Die Gesamtheit der haptischen Wahrnehmungen erlaubt es dem Gehirn, Berührungen, Druck und Temperaturen zu lokalisieren und zu bewerten. Es wird unterschieden zwischen

Die Lehre von der haptischen Wahrnehmung wird als Haptik bezeichnet.

Säugetiere

Säugetiere nehmen mechanische Empfindungen beispielsweise über die Haut oder Tasthaare wahr.

Im einzelnen werden unterschieden:

Qualität Rezeptor Charakter Adaption
Druck Merkel-Zellen Ruffini-Körperchen Intensitätsdetektoren (Proportional) langsam
Berührung Meissner Körperchen Haarfolikelrezeptoren Geschwindigkeitsdetektoren (Differential) schnell
Vibrationen Vater-Pacini Körperchen Beschleunigungsdetektoren sehr schnell
Schmerz freie Nervenendigungen nicht adaptierend
Temperatur Warm-Rezeptor und Kalt-Rezeptor Proportional und Differenzial Adaption zwischen 20 und 40 Grad Celsius

Die haptische Wahrnehmung ist für Säugetiere von Bedeutung, weil sie ihm ermöglicht, auf Gefahren zu reagieren. Die Rezeptoren sind im Körper unterschiedlich dicht verteilt. An den Fingerspitzen und der Zungenspitze sind sie besonders dicht (1-5 mm Abstand) und am Rücken (> 60 mm) sehr weit voneinander angeordnet.

Durch den Tastsinn können Reflexe ausgelöst werden. Ein Beispiel wäre ein Stachel, der rechtzeitig gespürt wird, um sich zurückzuziehen.

Die Weiterleitung des Reizes geschieht über unterschiedlich schnelle Nervenzellen. Durch Verschaltungen wird eine Adaption ermöglicht, womit es uns möglich wird, die Information durch die Kleidung zu unterdrücken, welche sonst eine "Überlastung des Systems" hervorrufen würde.

Der Tastsinn ist auch bei den Katzen durch deren Tasthaare sehr ausgeprägt.

Insekten

Siehe auch


Vorlage:Navigationsleiste Sinneswahrnehmungen