Zum Inhalt springen

São Tomé und Príncipe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. September 2003 um 15:47 Uhr durch Mojitopt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Der Inselstaat São Tomé und Príncipe liegt im Atlantik etwa 200 km vor der Küste Afrikas westlich vor Äquatorial-Guinea und Gabun.

  • Bruttosozialprodukt 1997: 37 Mio. Dollar
  • Bruttosozialprodukt 1997 pro Einwohner: 290 Dollar
  • Bruttosozialprodukt 1997 pro km2: 38.003 Dollar

Geschichte

Unabhängigkeit von Portugal am 12. Juli 1975

1991 wird Miguel Tovoada zum Präsidenten des Landes gewählt.

1995 kommt es zu einem Putsch. Die folgenden Regierungen zeichnen sich nicht durch Stabilität aus.

Am 5. Januar 1999 wird Guilherme Posser da Costa zum Ministerpräsidenten ernannt. Allerdings bringen Koruptionsskandale, in denen gefälschte Schatzbriefe im Wert von 500 Mio. US-Dollar die Hauptrolle spielen, die Regierung schnell in Bedrängnis. Im März 1999 treten der Finianzminister sowie der Präsident der Zentralbank zurück.

Im August 2001 wird Fradique De Menezes zum Präsidenten gewählt.

Am 16. Juli 2003 kommt es zu einem Militärputsch unter Führung von Major Fernando Pereira. Der Präsident Fradique De Menezes befindet sich zu dieser Zeit auf Staatsbesuch in Nigeria, daher werden von den Putschisten nur die Premierministerin sowie einige andere Minister festgenommen. Schon am nächsten Tag kündigen die Putschisten eine Übergangsregierung und Neuwahlen an. Als Grund für den Putsch wurde von den Putschisten die unsichere politische Lage auf der Insel angegeben, die durch Ölfunde einige Jahre zuvor und die dadurch entstandene Streitereien entstanden war.

Politik

Die Republik besteht seit der Unabhängigkeit 1975 mit einer Verfassung von 1990.

Das Parlament (Assembléia Nacional) hat 55 Mitglieder die auf vier Jahre gewählt werden (Daten von 2000). Der Präsident wird alle fünf Jahre gewählt. Wahlrecht hat jeder Bürger über 18 Jahren.


Geographie

Die nördliche Insel, Príncipe, ist etwa 16 km lang und 6 km breit.

Die südliche Insel, São Tomé, ist 48 km lang und 32 km breit. Sie ist die gebirgigere der beiden Inseln. Die höchste Erhebung ist 2024 m hoch. Auf ihr liegt die Hauptstadt, die ebenfalls São Tomé (55.000 Einwohner) heißt.

Die höchste Erhebung der Insel Principe misst 927 Meter.

Beide Inseln sind Teil einer durch vulkanische Aktivitäten entstandenen Gebirgskette, jedoch gibt es dort keine aktiven Vulkane mehr.

Die südliche Spitze São Tomés reicht an den Äquator.

Die Städte und Orte auf der Insel São Tomé sind:

Orte auf Principe

Wirtschaft

Der Inselstaat hat ein Handelsbilanzdefizit von 19 Mio. US-Dollar (1997). Hauptimporteure sind Portugal und Frankreich. Wichtigstes Exportland sind die Niederlande. Wichtigstes Exportgut ist Kakao(86%).

Gesellschaft

Das Bevölkerungswachstum liegt bei etwa 3%, die Säuglings- und Kindersterblichkeit bei 6% bzw 7,7%. Die Lebenserwartung beträgt 64 Jahre.

Neben der Amtssprache Portugiesisch, die gleichzeitig als lingua franca fungiert, werden auf den Inseln noch verschiedene auf dem Portugisischen und westlichen Bantu-Sprachen basierende Kreolsprachen gesprochen: Saotomense (70 000), Principense (1 500) und Angolar (5 000).