Fiat iustitia et pereat mundus
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Der lateinische Satz „Fiat iustitia, et pereat mundus“ bedeutet „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe die Welt darüber zugrunde“. Er wird als Wahlspruch des Kaisers Ferdinand I. (1503-1564) überliefert und charakterisiert eine Haltung, die sich Recht um jeden Preis verschaffen will.
Heute wird der Spruch meistens ironisch zitiert, um eine Rechtsauffassung und -praxis zu kritisieren, die die Bewahrung der Rechtsprinzipien um jeden Preis, auch zum Schaden der Gesellschaft, durchsetzen will.
Das Zitat stammt nicht von den Römern. Das römische Rechtsdenken und die römische Rechtspraxis waren vom Grundsatz „cui bono?“ (Wem zum Vorteil?) geleitet.