Phospholipide

Phospholipide sind phosphorhaltige, amphiphile Lipide. Sie gehören zur Familie der Membranlipide und bilden den Hauptbestandteil der Doppellipidschicht einer Biomembran. Sie setzen sich aus einem hydrophilen Kopf und zwei hydrophoben Kohlenwasserstoffschwänzen zusammen. Sie sind amphipathisch --> Amphipolar.
Phospholipide bilden in Wasser eine Doppellipidschicht (Liposom). Die häufigsten in einer Zellmembran auftretenden Phospholipide sind Phosphatidylcholine (auch Lecithine, kurz PC), Phosphatidylethanolamine (PE), Phosphatidylserine und Sphingomyeline.
Phospholipide gliedern sich aufgrund ihres chemischen Aufbaus in folgende zwei Gruppen:
- Phosphoglyzeride mit Glyzerin als Grundgerüst (auch Glycerophospholipide genannt)
- Sphingomyeline, die vom Sphingosin abgeleitet sind
Es existieren weiterhin so genannte Plasmalogene. Diese unterscheiden sich von Phosphoglyzeriden nur dadurch, dass sie am C1-Atom des Glyzerins statt einer Fettsäure einen, über eine Etherbrücke verknüpften, ungesättigten Alkohol (z. B. –O–CH=CH–(CH2)n–CH3) tragen. Sie stellen 50% der Phospholipide des Herzens. Mit 10% sind sie die häufigsten Moleküle im Zentralnervensystem, treten aber auch in der Herz- und Skelettmuskulatur auf. Ihre Funktion ist nicht bekannt.