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Disconto-Gesellschaft

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Die Disconto-Gesellschaft - eigentlich Direction der Disconto-Gesellschaft - mit Sitz in Berlin wurde 1851 gegründet und war bis zur 1929 vollzogenen Fusion mit der Deutschen Bank eine der größten deutschen Bankgesellschaften.

Geschichte

Die Disconto-Gesellschaft wurde nach den Plänen des Bankiers David Hansemann als Genossenschaft mit 236 Mitgliedern, die zusammen 541.600 Taler (=1,6 Millionen Mark) einbrachten, gegründet und nahm am 15. Oktober 1851 ihren Geschäftsbetrieb auf. Ursprünglich sollte der Höchstbetrag eines Geschäftsanteils 10.000 Taler (=30.000 Mark) betragen. Dieser Höchstbetrag wurde jedoch bis 1855 auf 60.000 Taler (=180.000 Mark) erhöht, so dass die Disconto-Gesellschaft aufgrund der geänderten Gesellschafterstruktur 1856 in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umgewandelt wurde. Ab 1859 beteiligte sich die Disconto-Gesellschaft auch bei der Emission von preußischen Staatsanleihen.

Adolph von Hansemann, Sohn von David Hansemann, übernahm nach dessen Tod 1864 die Geschäftsführung und führte die Bank bis zu seinem Tod 1903 sehr erfolgreich.

Bis 1895 war die Disconto-Gesellschaft ausschließlich in Berlin tätig. Im Jahre 1895 wurde die Norddeutsche Bank in Hamburg in eine Tochtergesellschaft der Disconto-Gesellschaft umgewandelt. Die Aktionäre der Norddeutschen Bank erhielten 40% der Aktien der Disconto-Gesellschaft, deren Grundkapital durch diese Fusion auf 115 Millionen Mark erhöht wurde. In den folgenden Jahren wuchs die Disconto-Gesellschaft durch Übernahme anderer Bankhäuser zu einer der größten deutschen Banken heran.

Die Disconto-Gesellschaft übernahm

Im Jahre 1929 schlossen sich die Deutsche Bank, die Disconto-Gesellschaft, die Rheinische Creditbank und der A. Schaaffhausen'sche Bankverein zur Deutschen und Disconto-Bank (DeDi-Bank) zusammen, die sich ab 1937 nur noch Deutsche Bank nannte.

Bekannte Persönlichkeiten

Bankiers der Disconto-Gesellschaft spielten in der deutschen Politik und Wirtschaftsgeschichte oft eine bedeutende Rolle, unter anderem:

Literatur

  • Manfred Pohl: Konzentration im deutschen Bankwesen (1848-1980). Verlag Fritz Knapp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7819-0269-2