Philip K. Dick
Philip Kindred Dick (* 16. Dezember 1928 in Chicago, † 2. März 1982 an einem Schlaganfall in Santa Ana, Kalifornien) war ein Science-Fiction-Autor und nach Ansicht Norman Spinrads "einer der wichtigsten amerikanischen Romanciers seit 1950 überhaupt".
Leben
Philip K. Dick veröffentlichte schon mit 14 Jahren seine erste Erzählung und schrieb in der Folge unzählige Kurzgeschichten und über 60 Romane. Dick befasste sich vor allem mit Themen wie der Entfremdung des Menschen im Kosmos oder den Auswirkungen verschiedener Gesellschaftsformen auf das Individuum. In der Mitte der 70er Jahre hatte Dick mysteriöse Visionen, die sein Leben änderten. In der Valis-Trilogie behandelte er die Problematik der Existenz Gottes. 1963 erhielt er für The Man in the High Castle einen Hugo Award.
Viele Kritiker haben darauf hingewiesen, dass die chinesische Philosophie des Taoismus prägend für Dicks Werk ist. In seinen Romanen kommt eine allgemeine Geringschätzung für intellektuelle Tätigkeit und Technologie zum Ausdruck; körperliche Arbeit und ein Leben im Einklang mit der Natur (beziehungsweise dem gesamten Kosmos) lösen die Probleme der Protagonisten sehr viel häufiger.
Dicks Bewunderer Stanisław Lem schrieb einmal: "Gegenüber Dicks schwarzem Pessimismus ist Schopenhauers Weltanschauung die helle Freude am Leben."
Werke
Romane
- 1955: Hauptgewinn: Die Erde - Solar Lottery
- 1956: Die seltsame Welt des Mr. Jones - The World Jones Made
- Der heimliche Rebell - The Man Who Japed
- 1957:... und die Erde steht still - Eye in the Sky
- Kosmische Puppen - The Cosmic Puppets
- 1959:Zeit aus den Fugen - Time Out of Joint
- 1960:Schachfigur im Zeitspiel - Dr. Futurity
- Vulkan 3 - Vulcan's Hammer
- 1962:Das Orakel vom Berge - en:The Man in the High Castle
- 1963:Das Globus-Spiel - The Game-Players of Titan
- 1964:Marsianischer Zeitsturz - auch: Mozart für Marsianer - Martian Time-Slip
- Simulacra - The Simulacra
- Die Clans des Alpha Mondes - Clans of the Alphane Moon
- Zehn Jahre nach dem Blitz - The Penultimate Truth
- 1965:Die drei Stigmata des Palmer Eldritch - auch: LSD-Astronauten - The Three Stigmata of Palmer Eldritch
- Nach dem Weltuntergang - auch: Kinder des Holocaust - en:Dr. Bloodmoney, or How We Got Along After the Bomb
- 1966:Das Jahr der Krisen - The Crack in Space
- Warte auf das letzte Jahr - en:Now Wait for Last Year
- Der unteleportierte Mann - The Unteleported Man
- 1967:Die Zeit läuft zurück - auch: Die Zeit: Auf Gegenkurs - Counter-Clock World
- The Zap Gun
- Die Invasoren von Ganymed - The Ganymede Takeover with Ray Nelson
- 1968:Träumen Androiden von elektrischen Schafen - auch: Blade Runner - Do Androids Dream of Electric Sheep?
- 1969:Ubik - Ubik
- Joe von der Milchstraße - Galactic Pot-Healer
- 1970:Irrgarten des Todes - Maze of Death
- Die Mehrbegabten - Our Friends from Frolix 8
- 1972:Die rebellischen Roboter - We Can Build You
- 1974:Eine andere Welt - en:Flow My Tears, The Policeman Said
- 1975:Eine Bande von Verrückten - Confessions of a Crap Artist
- 1976:Der Gott des Zorns - Deus Irae with Roger Zelazny
- 1977:Der dunkle Schirm - en:A Scanner Darkly
- 1981:Valis - en:Valis
- 1981:Die göttliche Invasion - en:The Divine Invasion
- 1982:Die Wiedergeburt des Timothy Archer - en:The Transmigration of Timothy Archer
- Der Mann, dessen Zähne alle exakt gleich waren - The Man Whose Teeth Were All Exactly Alike
- 1985:Radio Freies Albemuth - en:Radio Free Albemuth
- Puttering About in a Small Land
- In Milton Lumky Land - In Milton Lumky Territory
- 1986:Humpty Dumpty in Oakland
- 1987:Mary and the Giant
- 1988:Die kaputte Kugel - The Broken Bubble
- Nick und der Glimmung - Nick and the Glimmung (for children)
- 1994:Gather Yourselves Together
Kurzgeschichten
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Literatur über Philip K. Dick
- Uwe Anton: Philip K. Dick- Entropie und Hoffnung, 1993, ISBN 3910079016
- Uwe Anton: Die seltsamen Welten des Philip K. Dick, 1984, ISBN 3890482074
- Kim Stanley Robinson: The novels of Philip K. Dick, 1984, UMI Research Press
- Lawrence Sutin/Michael Nagula: Philip K. Dick. Göttliche Überfälle, 1994, ISBN 3627102363
- Paul Williams: Only Apparently Real. The World of Philip K. Dick, 1986 (der Artikel, der als Grundlage für dieses Buch diente, ist als Die wahren Geschichten des Philip K. Dick übersetzt in Der Grüne Zweig 168 erschienen)
Verfilmungen seiner Werke
- 1982 Blade Runner nach dem Roman Do Androids Dream of Electric Sheep? (deutscher Titel: Träumen Androiden von elektrischen Schafen)
- 1990 Total Recall nach der Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale (deutsche Titel: "Wir verkaufen Ihnen Erinnerungen en gros" und "Erinnerungen en gros")
- 1992 Confessions d'un Barjo nach dem Roman Confessions of a crap artist
- 1995 Screamers nach der Kurzgeschichte Second Variety
- 2002 Minority Report nach der Kurzgeschichte Minority Report (deutscher Titel: Minderheiten-Bericht)
- 2002 The Impostor nach der gleichnamigen Kurzgeschichte
- 2003 Paycheck nach der Kurzgeschichte Paycheck
- 2004 A Scanner Darkly nach dem Roman A Scanner Darkly (deutscher Titel: Der dunkle Schirm)
Siehe auch: Sciencefiction-Film