Zum Inhalt springen

Chuck Taylor All Star

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2007 um 19:33 Uhr durch D’Azur (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Ein schwarzes Chucks-Paar

Chucks sind die wohl bekanntesten Basketballschuhe der Welt und werden als Kultobjekt der Massen betrachtet. Seit 1917 hat die Firma Converse weltweit über 600 Millionen Exemplare dieser Textilschuhe verkauft. Damit sind die Converse-Chucks das erfolgreichste Schuhmodell aller Zeiten. In unzähligen Hollywoodproduktionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde den Schuhen ein Denkmal durch Schauspieler und Regisseure gesetzt. Seit der Übernahme des Herstellers durch Nike bezahlt der Konzern allerdings für das Product-Placement in Filmen wie beispielsweise I, Robot.

Geschichte

Fünf verschiedenfarbige Chucks
Ein Paar Converse-Chucks
Chucks in Trend-Farbe

1908 gründete Marquis Converse in den USA die Firma Converse. Die ersten Basketballschuhe der Marke All Star kamen 1917 auf den Markt. Kurz darauf begann Chuck Taylor, legendärer Basketballspieler und Converse-Mitarbeiter, für seinen Sport und die All-Star-Schuhe zu werben. 1923 erhielten sie daher einen runden Aufnäher mit seinem Namen und nannten sich nun Converse All Star Chuck Taylor, woraus später die Bezeichnung Chucks wurde. Die Erfolgsgeschichte der Chucks begann, nachdem die amerikanische Basketballmannschaft sie zu ihren offiziellen Schuhen machte. Der Schuh wurde zum Trend, und unter anderem auch deshalb in den USA so beliebt, weil er ausschließlich in den USA hergestellt wurde. In den 1970er-Jahren erlebten die Chucks ihr erstes Revival. Seit 1988 trägt ein Computermaskottchen, der BSD-Daemon, Chucks.Nachdem sie bald nach den 1970er-Jahren wieder aus der Mode waren, wurden sie im Zuge der Grunge-Welle Anfang der 1990er-Jahre erneut von vielen Leuten getragen. Vor allem in der linken Jugendszene sind Chucks immer noch sehr beliebt, was auf der Tatsache beruht, dass die Ramones (zumindest auf frühen) Photos eben auch diese Schuhe trugen (Grund dafür war wahrscheinlich einfach die Tatsache, dass die Schuhe billig und angenehm zu tragen waren, die Ramones waren ja auch Kinder ihrer Zeit). Auch die Skater-Szene entdeckt zu dieser Zeit die Chucks für sich. 2001 musste das Unternehmen Converse Konkurs anmelden, alle amerikanischen Fabriken wurden daraufhin geschlossen. Da aber in den Jahren davor Produktionsstätten in Asien (China, Indonesien und Vietnam) entstanden, werden die Schuhe dort weiterhin hergestellt. 2003 nahm Converse dann ein Übernahmeangebot von Nike an. Für 305 Millionen Dollar wurde das Unternehmen verkauft. Im Jahr 2005 wurden sie von der Modeindustrie neu entdeckt und waren im Gegensatz zu den Jahren davor vielerorts erhältlich und sind nun stark verbreitet; vor allem in der modernen Punk-Szene aber auch bei anderen Jugendlichen.

Aussehen/Varianten

Das Aussehen der Chucks hat sich in den Jahren zwischen 1923 und heute kaum verändert, allerdings hat sich die Vielfalt deutlich vergrößert. Es gibt grundsätzlich vier Varianten:

  • flache Chucks (LO), bei denen die Knöchel frei bleiben
  • hohe Chucks (HI), die über die Knöchel reichen
  • extra hohe Chucks (X-HI), die etwa doppelt so hoch sind wie HI-Chucks
  • kniehohe Chucks (Knee-HI), die bis zum Knie reichen.

Die Schuhe bestehen meistens aus einem Leinenstoff (auch in Leder und anderen Materialien erhältlich), einer Gummisohle, Schnürsenkeln und dem oben erwähnten runden Aufnäher sowie einer (weißen) Gummikuppe an den Zehen. Sie sind daher sehr leicht und lassen sich bequem tragen. Chucks gibt es in sehr vielen unterschiedlichen Farben. Für manche Personen gelten Chucks erst dann als kultig, wenn sie ein wenig dreckig, angegammelt, ranzig und zerrissen aussehen (siehe mittleres Foto). Sie sind aber in der Regel waschmaschinenfest.

Imitate und Rip-Offs der Converse-Chucks

Da Chucks beliebt und modisch sind, machen sich viele Firmen diesen Trend zu Nutze und stellen ähnliche Produkte her. Das Aussehen dieser Schuhe ist oft nahezu identisch mit den Converse All-Stars, jedoch sind die Kopien zumeist deutlich preisgünstiger.

Einen besonderen Platz inmitten dieser Converse-Imitate und Rip-Offs nimmt der Blackspot-Sneaker des US-amerikanischen Adbusters-Netzwerks ein. Nachdem das Unternehmen Nike seit 2001 die Converse-Allstars von Arbeitskräften in Niedriglohnländern herstellen lässt, stellen diese, vom Design her dem Low-Chuck ähnelnde Schuhe, eine Fair-Trade-Alternative zu den Nike-Chucks dar. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass die Käufer jener Schuhe mit jedem gekauften Paar eine Stimme in Bezug auf die Weiterentwicklung der mit der Produktion der Schuhe entstandenen Firma erwerben.

Die Converse All-Stars erkennt man an dem Aufnäher auf der Innenseite der Schuhe mit der Beschriftung Converse All Star Chuck Taylor.

Siehe auch