Dimitri Schostakowitsch
Dimitri Schostakowitsch, eigentlich Dmitri Schostakowitsch, (* 25. September 1906 in Sankt Petersburg, † 9. August 1975 in Moskau), war ein russischer (sowjetischer) Komponist.
Schostakowitsch studierte am Konservatorium in St. Petersburg, das seinerzeit Leningrad hieß, unter anderem bei Alexander Glasunow.
Er nahm, inspiriert durch gastierende Jazzmusiker, großen Einfluss auf die russische Orchester- und Jazzmusik. Zeitweise war es sein Ziel Konzertpianist zu werden, wurde aber 1927 bei einem Wettbewerb nicht wie erhofft Erster, so dass er sich ganz aufs Komponieren konzentrierte.
Seine frühen Werke zeigen eine große Aufgeschlossenheit gegenüber allem Neuen. Sergej Prokofjew war eines seiner Vorbilder. Allerdings fand Josef Stalin keinen Gefallen an seiner unkonventionellen Musik. "Formalismus" lautete das Urteil, und Schostakowitsch mußte sich umstellen. Nach der Hauptprobe zu seiner vierten Symphonie verzichtete er auf die Aufführung des Werkes und hielt sich fortan näher an die Vorgaben der kommunistischen Partei, die eine volksnahe, einfache und verständliche Musik wünschte, in denen sich die Errungenschaften des Sowjetvolks und des Sozialismus äußerten. Schostakowitsch komponierte in der Folge noch viele Werke, darunter auch mehrere international anerkannte Meisterwerke, beispielsweise die neunte und die zehnte Symphonie.
Schostakowitsch war ausserordentlich produktiv und vielseitig, neben Bühnen- und Orchesterwerken (Opern, Symphonien, Ballette u.a.) schrieb er auch Kammermusik, Filmmusik u.v.a. Außerdem war er Professor am St. Petersburger (damals Leningrader) und Moskauer Konservatorium.
Werke
in Auswahl
- 1928 Tahiti Trott, eine Orchesterversion von Tea for Two
- 1931 Der bedingt Ermordete, eine kritische Revue
- 1933 Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester
- 1934 Suite für Jazzorchester Nr. 1
- 1934 Lady Macbeth von Mzensk.
- 1937 5. Symphonie
- 1938 Suite für Jazzorchester Nr. 2
- 1942 7. Symphonie "Leningrader Symphonie"
- 1945 9. Symphonie
- 1953 10. Symphonie
- 1971 15. Symphonie