Dschibuti
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Wahlspruch: Unité, Égalité, Paix (frz., „Einigkeit, Gleichheit, Frieden“) | |||||
Amtssprache | Arabisch, Französisch | ||||
Hauptstadt | Dschibuti | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Ismail Omar Guelleh | ||||
Regierungschef | Dileita Mohamed Dileita | ||||
Fläche | 23.200 km² | ||||
Einwohnerzahl | 779.000 (2004) | ||||
Bevölkerungsdichte | 34 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 950 US-$ (2004) | ||||
Währung | 1 Dschibuti-Franc (FD) = 100 Centimes | ||||
Unabhängigkeit | 27. Juni 1977 (von Frankreich) | ||||
Nationalhymne | Nationalhymne Dschibutis | ||||
Nationalfeiertag | 27. Juni | ||||
Zeitzone | UTC+3 | ||||
Kfz-Kennzeichen | DJI | ||||
Internet-TLD | .dj | ||||
Telefonvorwahl | +253 | ||||
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Die Republik Dschibuti (dt.: [ ], arabisch جيبوتي Dschībūtī, frz.: Djibouti) ist ein Staat in Nordostafrika an der Meerenge Bab el Mandeb und ist etwas größer als Hessen. Er grenzt im Westen an Äthiopien, im Norden an Eritrea und im Süden an Somalia (bzw. das international nicht anerkannte Somaliland) sowie im Osten an den Golf von Aden und das Rote Meer. Der Jemen liegt nur wenige Kilometer entfernt auf der anderen Seite des Roten Meeres.
Geographie
Naturraum
Die vielgestaltige Wüstenlandschaft Dschibutis umschließt hufeisenförmig die weit ins Land reichende Bucht von Tadjoura. Einst lag das Land unterhalb des Meeresspiegels, worauf zahlreiche Korallenbauten hinweisen. Die Küste und die ihr vorgelagerten Inseln, Korallenriffe und Unterwasservulkane gelten als Taucherparadies. Dschibuti ist in starkem Maße vulkanisch geprägt; der Vulkan Ardoukoba ist erst 1978 entstanden. Landschaftlich besteht das Territorium zum Teil aus dem großen Senkungsfeld des ariden Danakil- und Afartieflands, das sich teilweise weit unter das Niveau des Meeresspiegels herabsenkt. Die größte Tiefe liegt im Assalsee bei 155 m unter dem Niveau des Meeresspiegels.
Die Danakilberge im Norden bestehen aus kristallinen Massengesteinen und jüngeren Basaltdecken. Sie erreichen ihre größte Erhebung an der Grenze zu Äthiopien und Eritrea im Mouso Ali mit 2.063 m. Im Süden des Landes sind Ebenen und Basaltdecken vorherrschend. In seinen abflußlosen Senken und Salzpfannen verdunstet das nur zeitweilig zuströmende Wasser der Wadis; bizarre Salz- und Gipsformationen säumen die Ufer des Assalsees (57 km²) und des Abbésees. Er wird wie der Gamarisee von dem äthiopischen Fluss Awash gespeist, der sich - aus dem Westen kommend - in einem System von mehreren unbesiedelten Salzbecken verliert.
Klima
Da das Land relativ klein ist, befindet es sich in einer einheitlichen Klimazone und kennt keine großen Klimaunterschiede. Die einzigen nennenswerten Schwankungen gibt es bezüglich der Höhenlage des jeweiligen Ausgangspunktes. Hierbei gibt es im Wesentlichen zwei Unterscheidungen: die Küstenlinie und die Depressionen, sowie die etwas höher gelegenen Regionen im Norden und Süden.
An der Küste herrscht das ganze Jahr über für europäische Begriffe Hochsommer, Dschibuti ist eine der heißesten Städte Afrikas. Im Januar bewegen sich die Temperaturen in der Gegend um Dschibuti zwischen 27 und 30°C, während es in der Nacht auf ca. 20-22°C abkühlt. Ab April beginnen die Temperaturen sprunghaft zu steigen, um von Juni bis August 39-42°C zu erreichen. In der Nacht sinkt die Quecksilbersäule im Thermometer in der Regel nicht unter 30°C. Erst ab Oktober beginnen sich die Temperaturen wieder um die 30 °C-Marke einzupendeln. Die Hitzerekorde in Dschibuti betragen 45,9°C für die Monate Juni und Juli und 45,8°C für August. Absolutes Minimum sind 16 °C, die in Januar- und Februarnächten gemessen wurden.
Die Luftfeuchtigkeit ist ganzjährig ziemlich hoch, mit 70-75 % in den Wintermonaten und einem kleinen Einbruch auf ca. 45 % im Hochsommer. Die Hitze wird dadurch häufig unerträglich. Der Niederschlag hält sich das ganze Jahr über in Grenzen, im Schnitt gibt es an nur 15 Tagen im Jahr Regen, der sich auf 140-170 mm insgesamt beläuft. Der spärliche Regen fällt am ehesten im Winter oder in Gewittern.
Die Meerestemperaturen bewegen sich im Winter bei 25-27°C. Im Sommer erreicht die Temperatur oft 30°C. An den Küsten gibt es häufig morgendlichen Winternebel. Ähnliche klimatische Bedingungen weisen die Depressionen und die Salzpfannen, vor allem rund um den Assalsee auf. Das zum Teil 500 bis knapp 2000 m hoch gelegenen Hinterland (z.B. Danakilberge) ist etwas feuchter, Regen fällt aber auch hier nur in seltenen Platzregen. Die Temperaturen sinken in der Nacht weiter, am Tag herrschen außer in größerer Höhe ungefähr dieselben Werte wie an der Küste.
Flora und Fauna
Aufgrund der Regenarmut bedecken Dornbuschsavannen, Halb- und Vollwüsten den größten Teil des Landes. Nur in Höhen über 1.200 m findet man Akazien, Thujen, Wacholdersträucher, wilde Feigen und Ölbäume. Ein Dornbaum- und Sukkultenwald erstreckt sich in den Hanglagen des Musa Ali. Im Naturpark Foret du Day konnten sich viele der sonst verschwundenen Pflanzenarten erhalten.
Wie in anderen Trockenregionen Afrikas leben in Dschibuti Gazellen, Antilopen, Zebras, Hyänen und Schakale. Der Abbésee im Südwesten ist bekannt für die hier zahlreich vorkommenden Ibisse, Pelikane und vor allem Flamingos.
Wichtigste Städte
Die größten Städte sind (Stand: 1. Januar 2005) Dschibuti (623.891 Einwohner), Ali Sabieh (40.074 Einwohner), Tadjoura (22.193 Einwohner), Obock (17.776 Einwohner) und Dikhil (12.043 Einwohner).
- Siehe auch: Liste der Städte in Dschibuti
Bevölkerung
Zwischen den Stämmen der Issa (40 %) im Süden und der Afar (50 %) im Norden und Westen des Landes gibt es beträchtliche ethnische Spannungen; darüber hinaus bestehen große soziale Gegensätze zwischen Schwarzen und Weißen. Die Issa sind ein somalischer Clan und ein Subclan der Dir, während die Afar zu den äthiopischen Danakil gehören. Europäer (besonders Franzosen) und Araber (besonders Jemeniten) bilden eine Minderheit. Zusätzlich halten sich ca. 50.000 somalische Flüchtlinge im Land auf. 2004 lebten 84 % der Bevölkerung in Städten. Die Lebenserwartung lag bei 53 Jahren und 41,8 % waren unter 15 Jahre alt. Das Bevölkerungswachstum lag zwischen 1994 und 2004 bei 2,7 %.Die Amtssprachen sind Arabisch und Französisch, daneben wird Afar und Somali gesprochen. Fast 100 % der Bevölkerung ist dem Islam zugewandt, von denen die meisten Sunniten sind. Eine Minderheit stellen die Christen.
Dschibuti ist ein hochgradig unterentwickeltes Land; die Arbeitslosenquote lag 2004 bei offiziell 45 % im Durchschnitt. Ein Hafenarbeiter, der in der schwülen Hitze die 50 kg schweren Essenssäcke der Vereinten Nationen schleppt, verdient 500 Dschibutische Franc (DF) am Tag, was etwa 2,50 Euro entspricht. Ein Bett in einer Unterkunft mit 10 weiteren Personen kostet ihn 10 solcher Arbeitstage. Ein Laib Brot dagegen kostet nur 20 DF, im Gegensatz zu den teuer importierten Früchten und anderen Gütern. In dem Arhiba, einem Slum mitten in der Stadt, der nur einen Kilometer vom Präsidentenpalast entfernt liegt, leben 20.000 Menschen. Eine Sozialgesetzgebung existiert nicht; auch das Gesundheitssystem ist nur unzureichend entwickelt. Das Schulsystem orientiert sich am französischen Vorbild; Schulpflicht besteht jedoch nicht. Die Analphabetenrate liegt bei 32 %.
Geschichte
zur vorkolonialen Geschichte der Afar siehe: Sultanat Adal
Hauptartikel: Geschichte Dschibutis

Ebenso wie Somalia geriet das heutige Dschibuti zwischen dem 7. und 10. Jh. unter die Herrschaft arabischer Sultane, die die nomadische Hirtenbevölkerung islamisierten. Das strategische Interesse der Franzosen an dem Gebiet war durch den Bau des Sueskanals (1959-1869) erwacht. 1862 hatte Frankreich das Gebiet von Obock sowie das Küstenland erworben. Damit wollte es ein Gegengewicht zum britischen Militärhafen Aden zu schaffen. 1892 nahm Frankreich Besitz von den bis dato autonomen Sultanaten der Stadt Dschibuti. 1896 wurde Dschibuti zur französischen Kolonie "Französisch-Somaliland" erklärt, mit Dschibuti als Hauptstadt. 1917 erfolgte die Fertigstellung der 781 km langen Bahnlinie nach Addis Abeba. Damit war das Gebiet für Frankreich auch von ökonomischem Interesse, denn Dschibuti wurde zum wichtigsten Ausfuhrhafen des Nachbarlandes Äthiopien. Erst zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Innere des Landes erschlossen.
1946 erfolgte die Umwandlung der Kolonie in ein französisches Überseeterritorium. 1956 bekam Dschibuti begrenzte Autonomie durch das Loi Cadre und 1957 wurde ein eigenes Kabinett und Territorialparlament gebildet. 1958 sprach sich die Bevölkerung in einem Referendum mehrheitlich für einen Verbleib bei Frankreich aus. Der Issa-Führer Harbi war jedoch dagegen. Das hieß für die Afar eine Begünstigung durch die französische Kolonialherrschaft. Ein neues Referendum am 19. März 1967 führte zu Spannungen zwischen den Nachbarstaaten Äthiopien und Somalia. Die Afar sympathisierten mit Frankreich und Äthiopien. Die Issa vertraten einen rigorosen Somali-Nationalismus (Groß-Somalia). Sie wollten die Unabhängigkeit des Gebietes und den Anschluß an Somalia. Durch den Druck der französischen Behörden entspannte sich die Situation wieder und das Gebiet nannte sich seither "Französisches Territorium der Afar und Issa" ("Territoire Français des Afars et des Issas").
Eine weitgehende Selbstverwaltung gewährte Frankreich nach wiederholten Unruhen 1972. 1974 forderten die UNO und mehrere afrikanische Staaten die Unabhängigkeit. Nach einer erneuten Volksabstimmung kam unter weitgehender Stimmenthaltung der Afar am 27. Juni 1977 (Nationalfeiertag) zur Unabhängigkeit von Frankreich. Erster Präsident des Landes wurde Hassan Gouled Aptidon. Der Issa-Politiker bildete zwar ein Kabinett mit allen ethnischen Gruppen - der Ministerpräsident und der Außenminister waren Afar -, dennoch kam es von dieser Seite im folgenden immer wieder zu Unmutsäußerungen über ihre zweitrangige politische Situation, die zu diversen Regierungskrisen und -umbildungen führten. Nach seinem deutlichen Wahlsieg 1981 entschloß sich Gouled zu einer entschiedenen Haltung, erklärte Dschibuti zum Einparteienstaat, (RPP = Rassemblement Populaire pour le Progrés) der Issa, die Afar-Opposition blieb chancenlos, und verbot alle anderen Parteien.
In den folgenden Jahren stellte sich eine allmähliche Konsolidierung der innenpolitischen Lage ein. Am 21. März 1981 unterzeichnete der Präsident einen Freundschaftsvertrag mit dem Nachbarland Äthiopien mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Seit 1986 agierte Dschibuti als Friedensvermittler zwischen Äthiopien und Somalia. Ab 1988 wurde Dschibuti Aufnahmeland für somalische Flüchtlinge, woraufhin sich die Beziehungen zu Somalia verschlechterten. 1989 zerstörte eine Überschwemmungskatastrophe 70% des Stadtgebietes. 1991 setzten im Norden des Landes Kampfhandlungen zwischen Afar-Rebellen und Regierungstruppen ein. Die Erfolge der Rebellen bewogen die Regierung, das Mehrparteiensystem wiedereinzuführen. Im Dezember 1994 unterzeichneten die Afar-Rebellen ein Friedensabkommen. 1999 trat Gouled aus gesundheitlichen Gründen zurück; sein Nachfolger wurde Imail Omar Guelleh, der 2005 wiedergewählt wurde.
Politisches System
Gemäß der Verfassung von 1992 ist Dschibuti eine Präsidialrepublik. Staatsoberhaupt ist der für sechs Jahre direkt vom Volk gewählte Staatspräsident, der zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist. Er ernennt den Regierungschef und dessen Kabinett. Die legislative Gewalt liegt bei der Nationalversammlung mit 65 für fünf Jahre direkt gewählten Abgeordneten. Bei den Wahlen vom 10. Januar 2003 gewann die Union pour la Majorité Presidentielle (UMP) alle Sitze. Alle Einwohner im Alter ab 18 Jahren besitzen das Wahlrecht. Das Rechtswesen orientiert sich am islamischen Recht; höchste Instanz ist der Oberste Gerichtshof. Dschibuti ist Mitglied der UNO und der Arabischen Liga. Die Intergovernmental Authority on Development (IGAD) hat ihren Sitz in Dschibuti.
Verwaltungsgliederung
Dschibuti gliedert sich in fünf Regionen und die Hauptstadt Dschibuti, die einen Sonderstatus besitzt. Die Regionen sind:
Militär
Dschibuti hat eine Truppenstärke von ungefähr 10.000 Mann. Neben den Franzosen und Amerikanern unterhält auch Deutschland einen ständigen Stützpunkt. Die Deutsche Marine setzt zurzeit am Horn von Afrika 230 Soldaten im Rahmen der Operation Enduring Freedom ein. Die seegehenden Einheiten werden für mehrere Monate an das Bab el Mandeb verlegt, um vom südlichen Roten Meer über den Golf von Aden bis in den Golf von Oman den Schiffsverkehr zu überwachen.
Das Mandat des Bundestages wurde zuletzt im Oktober 2005 um weitere 12 Monate verlängert. Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus leisten die Seestreitkräfte des Marineverbands gemeinsam mit den Koalitionspartnern den Auftrag: Sichern der Seeverbindungslinien durch Kontrolle von verdächtigen Schiffen. Ziel ist es, den Nachschub und die Fluchtwege von vermuteten Terrorgruppen abzuschneiden.
Durch die Operation Enduring Freedom konnte die Piraterie und der Drogenschmuggel als ein Nebeneffekt gesenkt werden. Die Versicherungsprämien für Handelsschiffe wurden daher auf der wichtigsten Seeverbindung der asiatischen mit den europäischen Märkten erheblich gesenkt. Dennoch werden vor der Küste von Somalia häufig Schiffe von Piraten gekapert; das Horn von Afrika zählt zu den gefährlichsten Gewässern der Welt.
Beziehungen zu Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland ist in Dschibuti nicht mit einer eigenen Auslandsvertretung vor Ort, zuständig ist die Botschaft in Addis Abbeba. Der Honorargeneralkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Dschibuti, Maître Jean Montagné, spricht kein Deutsch. In den durchgehend sehr freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Dschibuti kam es Ende März 2004 vorübergehend zu einer diplomatischen Verstimmung. Man zeigte sich enttäuscht über die Absage eines geplanten Besuches des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Nach Hinweisen auf einen möglichen Terroranschlag hatte Rau den vorgesehenen Truppenbesuch bei dem im Land stationierten deutschen Truppenkontingent nicht durchgeführt. Einen vorläufigen Höhepunkt in den bilateralen Beziehungen stellte bald darauf aber der Besuch von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler am 16. Dezember 2004 dar. Davor hatte am 5. und 6. Juni 2004 der damalige Bundesminister für Verteidigung, Peter Struck, einen offiziellen Besuch durchgeführt, und auch dessen Nachfolger Franz-Josef Jung besuchte bereits kurz nach Amtsantritt am 21. und 22. Dezember 2005 die Bundeswehr in Dschibuti.
Wirtschaft
Die Wirtschaft Dschibuti stützt sich vor allem auf den Dienstleistungsbereich. 81 % des gesamten BIP wurde 2001 in diesem Sektor erwirtschaftet. Die Landwirtschaft hatte dagegen nur einen Anteil von 4 %, die Industrie von 16 %. Erwerbstätig waren aber im gleichen Jahr 78 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft. 2004 nahm das BIP um 3 % zu. 2003 wurden 4,3 % des BIP für das Militär, 6,1 % für Bildung und 5,7 % für die Gesundheit ausgegeben. Die Inflation lag 2003 im Durchschnitt bei 2 %. Wichtige Einnahmequellen sind die Zahlungen Frankreichs für die im Land stationierten französischen Militäreinheiten und der Transithandel mit Äthiopien.
Landwirtschaft
Nur neun Prozent der Fläche ist als Weidefläche nutzbar. In bescheidenem Umfang werden Gemüse, Feigen und Kaffee angebaut. Die extensive Viehwirtschaft wird weitgehend von Nomaden betrieben.
Bodenschätze und Energie
In geringem Umfang gibt es Vorkommen von Salz, Gips, Kalk, Schwefel und Mangan. Die Energieversorgung beruht vollständig auf importiertem Erdöl.
Industrie
In der Industrie dominieren Kleinbetriebe, die unter anderem Nahrungsmittel, Getränke, Textilien und Möbel herstellen.
Infrastruktur und Tourismus
Das unzureichend ausgebaute Straßennetz hat eine Länge von 3.100 km, knapp 400 km davon sind befestigt. Die Hauptstadt besitzt einen modernen Tiefwasserhafen (Freihafen, Containerterminal) sowie einen internationalen Flughafen. Zurzeit werden nicht zuletzt durch Investoren der arabischen Halbinsel enorme Erweiterungen der Hafenanlagen errichtet. Mit der erwarteten Fertigstellung im Jahr 2006 wird das Land über einen der größten Container-Terminals der Region verfügen. Flughafen und neues Container-Terminal lassen den Schluss auf eine intensive Zusammenarbeit mit Dubai zu. Eine Eisenbahnlinie (106 km) führt vom Hafen nach Addis Abeba. Der Tourismus steht noch am Anfang. Mit dem Ausbau der entsprechenden Infrastruktur will man vor allem Transitreisende zu einem mehrtägigen Aufenthalt bewegen.
Handel
1999 importierte Dschibuti Waren im Wert von 27,131 Mrd. FD, und zwar vor allem Nahrungsmittel, Maschinen, Kleidung, Erdöl und -produkte vor allem aus Frankreich, Thailand, Saudi-Arabien und Äthiopien.
1992 exportierte es Waren im Wert von 15,919 Mrd. FD, und zwar vor allem Häute, Felle und andere Viehzuchtprodukte vor allem nach Somalia, Äthiopien und Jemen.
Weblinks
- Offizielle Homepage (auf Französisch)
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes: Dschibuti
- DIE ZEIT: Die Wacht am Horn - Bundeswehreinsatz vor Afrikas Ostküste (2003)
- Die Deutsche Marine am Horn von Afrika - OPERATION ENDURING FREEDOM