Franz Wilhelm Junghuhn

Franz Wilhelm Junghuhn (* 26. Oktober 1809 in Mansfeld (Preußen); † 24. April 1864 in Lembang auf Java) war ein deutscher Arzt und Naturforscher, der sich besonders um die Erforschung Javas und Sumatras verdient machte.
Leben
Unter den Erforschern des Malaiischen Archipels nimmt der Arzt, Geologe, Botaniker und Naturliebhaber Franz Wilhelm Junghuhn einen der ersten Plätze ein. Drei Hauptwerke sind es, die seinen Ruhm begründeten und im Kreise seiner Fachgelehrten höchste Anerkennung fanden: "Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java", "Die Battaländer auf Sumatra" und - die Krönung seiner Schöpfungen - seine immer noch grundlegende Monographie "Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart". Verfasst im Geiste und unter dem Einfluß seines Vorbilds Alexander von Humboldt, zählen sie zu den wertvollsten Werken der geographischen Literatur.
Junghuhn kam als Sohn eines Bergchirurgus am 26. Oktober 1809 in der preußisch-sächsischen Kupferbergbaustadt Mansfeld zur Welt. Er starb am 24. April 1864 an einem schmerzhaften Leberabszess in seinem Landsitz bei Lembang im Hochland von Westjava. Sein Grab, dessen Pflege die Deutsche Botschaft in Jakarta besorgt, wird von einem stattlichen Obelisk überragt, den seine Witwe auf eigene Kosten errichten ließ. Die Lage seiner letzten Ruhestätte, im Angesicht seines "Hausberges" Tangkuban Prahu, hat Junghuhn zu seinen Lebzeiten selbst festgelegt.
Junghuhns Jugendzeit war problematisch. Nur auf Anordnung seines Vaters begab er sich im April 1826 nach Halle zum Studium der Medizin. Unter dem nachhaltigen Einfluss seines Jugendfreundes Hermann Burmeister, der in späteren Jahren durch seine Brasilien-Reisen Berühmtheit erlangte, galt jedoch bald seine ganze Leidenschaft der botanischen Untersuchung seines Heimatlandes. Das führte zu einem totalen Bruch mit seinem Vater und zum Verlust seiner finanziellen Zuwendungen. Um sich mit dem Allernötigsten versorgen zu können, verkaufte er seine persönliche Habe, darunter auch seine geliebte Büchersammlung, und nahm jede ihm angebotene Gelegenheitsarbeit an. Erst nach einem völligen Zusammenbruch, der in einem Selbstmordversuch im Keller des Mansfelder Schlosses gipfelte, nahm ihn sein Elternhaus vorübergehend wieder auf.
Im Frühjahr 1831, nach Abschluss seines Medizinstudiums in Berlin, wurde Junghuhn in ein Duell verwickelt. Die Austragung dieses Ehrenhandels war jedoch seinerzeit ein schweres Vergehen, und obwohl er selbst verwundet wurde und sein Gegner unverletzt blieb (sh. SCHMIDT, MAX C. P.: Franz Junghuhn. ... , p. 168), musste er die Flucht ergreifen. Als Arzt meldete er sich bei der Preußischen Rheinarmee und versuchte, in einer bei Simmern im Hunsrück stationierten Batterie unterzutauchen. Am ersten Weihnachtstag 1831 wurde er jedoch festgenommen.
10 Jahre Festungshaft in Ehrenbreitstein bei Koblenz bedeuteten ein hartes Urteil für den kaum 22-jährigen Naturliebhaber. Nach 20 Monaten hinter Gittern heuchelte er so überzeugend eine Geisteskrankheit, dass man sich genötigt sah, ihn am 20. Januar 1833 nach Koblenz in das Garnisonslazarett an der Weißergasse (ehemaliges Dominikanerkloster) zu überzuführen. Von hier aus konnte er im September 1833 über den Hunsrück nach Frankreich entfliehen. Zwei Monate später meldete er sich in Toulon bei der Fremdenlegion. Entgegen seinem Wunsch wurde er aber nicht als Arzt, sondern als einfacher Soldat rekrutiert. Anfang 1834 reiste er mit der Legion nach Algerien. Im Juni 1834, nach fünf Monaten Dienst in der Hafenstadt Bona, wurde er krankheitshalber vorzeitig entlassen.
Seine trübsinnigen Gedanken und Leiden in Ehrenbreitstein, seine Flucht nach Frankreich und seine schon damals scharf geprägten naturkundlichen Beobachtungen in Algerien schrieb er in seinem Bericht "Flucht nach Afrika" nieder. Erst im Jahre 1909 wurde dieses Manuskript, das als erstes größeres Reisewerk Junghuhns gelten kann, in den „Biographischen Beiträgen“ von MAX C. P. SCHMIDT veröffentlicht.
Zunächst ging Junghuhn nach Paris. Als Antwort auf ein Immediatsgesuch in sein Heimatland erfuhr er von der dortigen Preußischen Gesandtschaft, daß er schon längst begnadigt worden ist. Der Gnadenerlaß, maßgeblich durch eine Fürsprache Alexander von Humboldt's erwirkt, wurde bereits zu einem Zeitpunkt erteilt, der vor seiner Flucht aus Koblenz lag.
Vor Antritt seiner Heimreise suchte Junghuhn den hoch betagten Botaniker Christian Hendrik Persoon auf. Obwohl einer der bedeutendsten Mykologen seiner Zeit, mußte Persoon ein ärmliches Dasein in einem bescheidenen Dachzimmer in einer Pariser Vorstadt fristen. Für Junghuhn hatte dieser Besuch überaus weitreichende Folgen : Persoon war es, der ihm den Rat gab, die noch wenig bekannte Pflanzenwelt des Indischen Archipels zu erforschen ; er erweckte damit in Junghuhn einen Kindheitstraum. Es war wohl sein letztes, mit Sicherheit aber nicht sein geringstes Verdienst, Junghuhn in diejenige Richtung gelenkt zu haben, die der Wissenschaft so reichhaltige Früchte bringen sollte. Persoon‘s Einfluß war derart nachhaltig, daß Junghuhn unmittelbar nach seiner Rückkehr in sein Heimatland gemeinsam mit dem Koblenzer Oberlehrer Philipp Wirtgen sechs Wochen lang den Hunsrück, die Eifel und das Moseltal durchstreifte und neue Pilzarten diagnostizierte (sh. Wirtgens Aufsatz „Mycologische Beobachtungen über das Vorkommen der Pilze in den Monaten Oktober und November 1834“ in der Zeitschrift „Flora“, Jg. 1835, pp. 305-313 u. 321-331).
Für den mittellosen Junghuhn war das ferne Inselindien nur mit einer Anstellung bei der Holländisch-Ostindischen Armee zu erreichen. Mit welcher Nachhaltigkeit er diesem Ziel entgegen strebte, geht aus seinen offensichtlich in tiefer Resignation entstandenen Zeilen zu Beginn seines Werkes "Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java" hervor : Anstatt noch einmal in seine Heimatstadt Mansfeld zurückzukehren, reiste er von Koblenz rheinabwärts nach den Niederlanden, sich selbst als "heimatlos" bezeichnend und sich durchaus bewußt, sein Elternhaus womöglich niemals wiederzusehen.
Am 27. Dezember 1834 legte Junghuhn in Utrecht das für einen Sanitätsoffizier erforderliche Examen ab. Am 30. Juni des darauffolgenden Jahres ging der Dreimaster "Jacob Cats" aus Helvetsluis nach Ostindien ab, und am 13. Oktober 1835, nach nur dreimonatiger Überfahrt, kam er als 26-jähriger "Offizier van Gezondheit 3de Klasse" in Batavia an. Erst 13 Jahre später, gesundheitlich zerrüttet nach einer unermüdlichen und schier unerschöpflichen Forschertätigkeit, sollte er - wenn auch nur vorübergehend - die tropischen Gefilde Insulindes wieder verlassen.
In dieser Zeit entwickelte sich Junghuhn zu einem der bedeutendsten Naturforscher des 19. Jahrhunderts. Sucht man nach den Ursachen und Voraussetzungen für seine Erfolge, fällt zunächst seine überragende Beobachtungsgabe ins Auge, gepaart mit einer gewandten Feder, die mit trefflicher Meisterschaft die visuellen Wahrnehmungen festzuhalten wusste. Hinzu kam eine Vielzahl von Glückszufällen.
Triste Sanitätsdienste in Batavia und Semarang standen am Beginn seiner Laufbahn in Inselindien. In jeder freien Stunde aber botanisierte er in der tropischen Natur, erklomm die Berge in der erreichbaren Umgebung und notierte und skizzierte seine Beobachtungen.
1837 trat sein erster und wohl wichtigster Glückszufall ein: Er wurde dem deutschen Arzt Dr. E. A. FRITZE unterstellt, Chef der medizinischen Angelegenheiten Ostindiens und – als Leiter des Naturhistorischen Museums der "Bataviaasch Genootschap" – selbst in größtem Maße naturbegeistert. Ohne dessen Hilfe und dienstlichem Entgegenkommen wäre er wohl Sanitäter in Hospitälern geblieben. FRITZE erkannte jedoch Junghuhns Neigungen und Fähigkeiten und nahm ihn auf seinen ausgedehnten Inspektionsreisen mit.
Die erste Veröffentlichung in deutscher Sprache, mit der Junghuhn die tropischen Wunder seines neuen Domizils seinen Landsleuten in der Heimat vor Augen gebracht hat, war sein Bericht über eine Besteigung des Vulkans "Gunong Salak" bei Buitenzorg (heute Bogor) in Westjava. Das Manuskript sandte Junghuhn an Nees von Esenbeck. Dieser sah sich daraufhin veranlaßt, Junghuhn zum Mitglied der von ihm geleiteten Leopoldinisch-Carolinischen Akademie zu ernennen. Im Mitgliederverzeichnis wurde Junghuhn jedoch nicht als "Franz", sondern – offenbar als Folge seiner persönlichen Abwesenheit – irrtümlich als "Friedrich" geführt. Folglich wurde auch sein Aufsatz "Gunong Salak", eingeleitet von Nees von Esenbeck, mit dem Vornamen "Friedrich" ediert. Gleiches geschah auch mit seinem 1845 erschienenen ersten großen Werk "Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java", obwohl das "Vorwort des Mittheilers" auf Seite 162 mit dem richtigen Vornamen "Franz" unterzeichnet war. Merkwürdigerweise wurden jedoch Teile dieses Werks bereits in den Jahren 1842 und 1844, ebenfalls eingeleitet von Nees von Esenbeck, unter dem Titel „Reise durch die Insel Java“ in der „Zeitschrift für vergleichende Erdkunde“ mit dem richtigen Vornamen "Franz" veröffentlicht.
1840 wurde Junghuhn nach Padang an der Westküste Sumatras versetzt. Und wieder wurde er durch einen Glücksumstand begünstigt: Er versäumte im letzten Augenblick die Überfahrt. Auf dem nächsten Schiff begegnete er Pieter Merkus, der als Regierungskommissar nach Sumatra unterwegs war, um die Verwaltung der Niederlassungen an der Westküste zu organisieren (zwei Jahre später wurde Merkus zum Generalgouverneur von Niederländisch-Indien ernannt). Merkus erteilte Junghuhn den Auftrag, die noch gänzlich unbekannten Länder der Battas zu erforschen, und bewahrte ihn damit erneut vor Sanitätsdiensten in Militärhospitälern. Seit der Veröffentlichung seines Werkes "Die Battaländer ... " ist bekannt, in welch glänzender Weise Junghuhn diesen Auftrag erfüllte.
Im Juni 1842 kehrte Junghuhn nach Batavia zurück. Bis August 1844 war er im Auftrag der holländischen Regierung mit der topographischen Aufnahme Westjavas, danach mit derjenigen Ostjavas beschäftigt. Im Mai 1845 war Junghuhn am Ziel seiner Wünsche: In Anerkennung seiner außergewöhnlichen naturwissenschaftlichen Leistungen wurde er ehrenvoll aus dem Militärdienst entlassen und mit einem stattlichen Monatsgehalt von 350 Gulden als Wissenschaftler bei der "Naturkundigen Kommission" angestellt.
Im gleichen Jahr erschien sein Werk "Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java", mit meisterhaften Schilderungen über die Ausreise aus der Heimat, der Überfahrt nach Ostindien und seinen ersten Exkursionen auf Java. Das Manuskript sandte Junghuhn bereits 1840, vor Antritt seiner Reise nach Sumatra, in sein Heimatland an seinen Jugendfreund Hermann Burmeister. Dieser konnte jedoch seinem Wunsch, sich um dessen Veröffentlichung zu bemühen, nicht entsprechen und gab es weiter in die Hände Nees von Esenbeck's. Das Vorwort von Esenbeck beginnt jedoch damit, daß die "Reisen ..." vom Verfasser selbst der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie ... zur Aufnahme in ihre Denkschriften oder, wenn dies nicht angehe, zur Bekanntmachung auf andere Weise ..." übergeben worden sei.
Als unerschütterlicher Verfechter eines offenen Wortes brachte Junghuhn auch Veröffentlichungen ans Licht, mit denen er sich eine stattliche Reihe von teilweise sehr einflußreichen Feinden schuf. Als Beispiel sei genannt der Artikel "Schetsen : ontworpen op eene reis over Java, voor topographische en natuurkundige navorschingen, aan het einde van het jaar 1844" (Tijdschrift voor Neêrland's Indië, 7e jaarg. 1845, deel I, pp. 69-92, 121-240, 315-350 ; deel II, pp. 1-38, 203-250, 369-380). Der zehnte Absatz dieses Artikels enthält eine abfällig-spöttische Schilderung eines Tigergefechtes in Solo mit provozierenden Bemerkungen über die Vorstenlandischen Adeligen. Die Beschwerden der empfindsamen einheimischen Regenten liefen bis auf den Tisch des Generalgouverneurs Rochussen. Nach Erteilung einer Rüge mit Androhung seiner Entlassung im Wiederholungsfalle wurde Junghuhn zu einer Audienz befohlen. Seine Exzellenz aber war so beeindruckt von Junghuhns Erscheinung, daß er ihn - anstatt pflichtgemäß zu maßregeln - mit der Suche nach Kohlenfeldern auf Java beauftragte. Für Junghuhn, und damit auch für die geographische Wissenschaft, war dies ein weiterer jener bereits erwähnten Glücksumstände: Konnte er doch fortan auf allerhöchste Anordnung - und damit zugleich auch mit bestmöglicher Unterstützung - die geologische Beschaffenheit der Insel Java erkunden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fanden im dritten Band seines Hauptwerks über Java ihren Niederschlag.
Im August 1848, gesundheitlich zerrüttet nach dreizehnjährigem Aufenthalt in den feuchtheißen Tropen, reiste Junghuhn mit der "Englischen Überlandpost" zu einem Genesungsurlaub nach Europa. Auch über diese Fahrt besitzen wir von ihm eine anziehende Schilderung: „Rückreise von Java nach Europa …“. In Leiden begann er mit ruhelosem Eifer seine Beobachtungen und Aufzeichnungen über Java auszuwerten. Das Resultat ist sein Hauptwerk, "das eigentliche Werk seines Lebens" (RATZEL, A.D.B.), das in der ersten Ausgabe, ab 1849, in Lieferungen mit dem Titel "Java, deszelfs gedaante, bekleeding en inwendige struktuur", als zweite, wesentlich verbesserte Ausgabe 1850-54 mit dem Titel "Java, zijne gedaante, zijn plantentooi en inwendige bouw" erschien. Fast gleichzeitig mit dieser zweiten Ausgabe und auf dessen Grundlage wurde die deutsche Übersetzung "Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart" veröffentlicht.
Trotz der vielen Arbeit an diesem großen Werk und der enormen Schwierigkeiten mit dem Verleger bei dessen Herausgabe - man lese hierüber bei W. C. MULLER im "Gedenkboek Franz Junghuhn" (pp. 327 ff.) - fand Junghuhn nebenher noch Zeit, seine eigenen Lebens- und Weltanschauungen und seine freisinnigen Gedanken über Kirche und Religion zu Papier zu bringen. Anonym erschien 1854 die erste Lieferung der "Licht- en schaduwbeelden uit de Binnenlanden van Java ... ", und der holländische Klerus war derart empört, daß Junghuhn sich einen neuen Verleger suchen mußte. Auch die erste deutsche Übersetzung lag bereits im Jahr der holländischen Erstausgabe vor ; ihre Verbreitung in Deutschland wurde jedoch so wirkungsvoll untersagt, daß sie heute so gut wie verschollen ist. Erst in der 4. Auflage 1866, nach seinem Tod, erschien dieses Werk mit dem Namen seines Verfassers.
Am 23. Januar 1850 heiratete Junghuhn die aus angesehenem Hause stammende Johanna Louisa Frederica Koch. Am 30. September 1852 nahm er die holländische Staatsbürgerschaft an. Erst danach, nach fast 21-jähriger Abwesenheit, besuchte er in Mansfeld seine Angehörigen. Es schlossen sich ausgedehnte Reisen in fast alle Länder Nord- und Mitteleuropas an, zu den Pyrenäen, in die Alpen, in den Kaukasus und sogar bis in den Altai. Wie er dies bei den damaligen Verkehrsbedingungen neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten bewältigen konnte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Im Mai 1855 lag ein neues Werk vor den Augen der Fachgelehrten: Die am Schluß des Hauptwerks angekündigte Java-Karte. Ihr vollständiger Titel :
"Fetter TextKaart van het Eiland Java.Fetter Text Uitgegeven op last van en opgedragen aan Zijne Excellentie den Minister van Koloniën Chs. F. Pahud, Ridder Grootkruis der Orde van den Nederlandschen Leeuw, der Leopoldsorde van Begië en van den Rooden Adelaar van Pruissen, door Dr. F. Junghuhn, Ridder van de Orde van den Nederlandschen Leeuw en van den Rooden Adelaar 3e. Kle. van Pruissen. Te zamengesteld uit de waarnemingen en opmetingen door hem gedaan gedurende zijne onderzoekings reizen op dat eiland in de jaren 1835 tot 1848. Op steen gebragt te Breda bij A. J. Bogaerts 1855. Schaal van 1 : 350000."
Mit feinster plastischer Reliefschraffendarstellung wurde sie in vier großen Folio-Blättern vom Stein gedruckt. Auf insgesamt 15 Nebenkarten sind die bedeutendsten Berggipfel und - in Erfüllung des seinerzeit von Rochussen erteilten Auftrags - die an der Südküste westlich der Wjinkoops-Bai entdeckten Kohlenlager dargestellt. Unkoloriert war sie als topographische Karte, mit Flächenkolorit als geologische Karte im Handel. Erstere war die bis dahin genaueste Karte, letztere die erste geologische Karte der Insel ; beide gehören heute zu den seltensten und kostbarsten Karten Inselindiens. In einem Brief an Junghuhn äußerte sich Alexander von Humboldt über diese Karte wie folgt : " ... Wie soll ich Ihnen lebendig genug für Ihre schöne, ächt geologische, Gestaltungsreiche Karte danken. Sie ist nach einem militärischen Diner vom König, dem Pr. Friedrich der Niederlande, dem Kriegsminister, und vielen Generalen zugleich, als ein sehr ausgezeichnetes Werk bewundert worden. ... " (sh. SCHMIDT, MAX C. P.: Franz Junghuhn. p. 341). Welche Wirkung in Fachkreisen das Java-Werk nunmehr erzielte, nachdem es nicht nur mit einem prächtigen "Landschaften-Atlas", sondern auch mit einer hervorragenden Karte ergänzt werden konnte, läßt sich heute nur schwerlich vorstellen: Auf ein zuvor nur unzureichend und unzusammenhängend bekanntes Land, überdies noch auf das wichtigste Kolonialgebiet der Niederlande, wurde unvermittelt hellstes Licht geworfen. "Es ist dies das erste Mal in der Geschichte der Entdeckungen, daß ein Land allseitig und eingehend durchgearbeitet wurde ! Und das dürfte ewig denkwürdig bleiben." (E. BANSE).
Als "Inspecteur voor Natuurkundige Onderzoekingen" kehrte Junghuhn im August 1855 gemeinsam mit seiner Gattin nach Java zurück. Im Juni 1858 wurde ihm die Pflege und Aufzucht der bereits im Dezember 1854 von Justus Karl Hasskarl aus Südamerika eingeführten Samen und Pflanzen des Chinarindenbaums anvertraut. Das erwies sich jedoch bald als Fehlgriff, der die Gewinnung der heilsamen Chinarinde um Jahre verzögerte: Nach dem Ableben Junghuhns fand man in seinen Plantagen neben mehr als einer Million wertloser Pflanzen nur siebenunddreißigtausend Chinarindenbäumchen mit halbwegs brauchbarer Qualität.
Von September bis Oktober 1861 besuchte Ferdinand Freiherr von Richthofen Java. Einen Monat lang führte Junghuhn diesen erst später durch seine China-Reisen berühmt gewordenen Forscher auf einer sorgfältig gewählten und zuvor fast nie betretenen Route durch die südlichen Preanger-Regentschaften im Westen der Insel. Unter anderem wurde der Patengan-See und die Südküste Javas an der Wjinkoops-Bai besucht. Junghuhn lehrte während dieser Exkursion dem noch jungen Geologen die vielseitigen Möglichkeiten der Beobachtung im Gelände ; er legte damit in von Richthofen " ... den Grund zu dessen kommendem Übergang von der reinen Geologie zur vielseitigen Geographie" (BANSE, p. 193). Dankbar bekannte sich von Richthofen nach Abschluß dieser Exkursion als Junghuhn's bleibenden Schuldner. Das große Java-Werk fand er so trefflich, daß er zur Erweiterung der Kenntnis nichts mehr hinzuzufügen vermochte. "Welch unendlicher Reichthum an Material, welche Fülle an mühsam errungenen Beobachtungen in diesem Meisterwerk enthalten sind, das wird erst klar, wenn man selbst einen Theil des Landes sieht und auf jedem Schritt bis in die entlegensten Gegenden nur ein Abbild jener genauen Beschreibungen erblickt" (Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft, 1862, p. 327).
Danach war Junghuhn bis zu seinem Tod nur noch mit der glücklosen Aufzucht der Chinarindenbäume tätig. Warum er sich in seinen letzten Lebensjahren von der naturkundlichen Forschung so entschieden zurückzog, daß er sogar einen Regierungsauftrag ignorierte, ist ein weiteres noch nicht gelöstes Rätsel seines glanzvollen Forscherlebens.
Literatur
Von Richthofens Aufsatz ist nur zitiert:
- BANSE, EWALD: Franz Junghuhn (1809-1864). --- In: Große Forschungsreisende. Ein Buch von Abenteurern, Entdeckern und Gelehrten. München 1933. pp. 188-197. Mit Porträt.
- BASTIN, JOHN and BEA BROMMER: Nineteenth century prints and illustrated books of Indonesia. With particular reference to the Print Collection of the Tropenmuseum, Amsterdam. Utrecht 1979. - S. 321: Biographie. S. 28-30 u. No. 472: "Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart“, No. 473: "Landschaften-Atlas zu Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart", S. 29 u. No. 469: "Licht- en Schaduwbeelden uit de Binnenlanden van Java ...", S. 30: "Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java", No. 477-478: "Topographischer und naturwissenschaftlicher Atlas zur Reise durch Java", No. 480: "Die Battaländer auf Sumatra" und "Reizen Door Java ...". No. 49: "Rückreise von Java nach Europa mit der sogenannten englischen Überlandpost ...". No. 392, 482: "Ruïnen van Java".
- HELBIG, KARL: Junghuhn. 1809-1864. --- In: Die berühmten Entdecker und Erforscher der Erde. Hrsgg. v. Kurt Kayser. Köln (1965), pp. 179-181. Mit Porträt.
- HENZE, DIETMAR: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. Graz 1975 ff.. Band II, pp. 721-726 (mit weiteren biographischen Hinweisen).
- JAGOR, FEDOR: Singapore - Malacca - Java. Reiseskizzen. Berlin 1866, p. 141.
- MÜLLER, KARL: Franz Junghuhn. Vortrag, gehalten im Gewerbeverein zu Halle am 6. März 1865. --- In: Die Natur. Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntniss und Naturanschauung für Leser aller Stände. Hrsgg. von Dr. Otto Ule und Dr. Karl Müller. Band XIV, 1865, pp. 137-139, 145-148, 153-156, 177-180, 190-192.
- RATZEL, FRIEDRICH (anonym): Junghuhn, Franz Wilhelm. --- In: Allgemeine Deutsche Bibliographie, Bd. XIV, 1881, pp. 712-718.
- RICHTHOFEN, FERDINAND FREIHERR von: Bericht über einen Ausflug in Java. --- In: Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. XIV. Bd., Berlin 1862 (sh. auch Richthofen’s China-Werk, 1. Bd., p. 731).
- SCHERZER, KARL: Reise der Oesterreichischen Fregatte Novara um die Erde ... unter den Befehlen des Commodore B. von WÜLLERSTORF-URBAIR. Beschreibender Teil. 3 Bände. Wien 1861-1862. – 2. Band, Kap. XII: Java. P. 172 ff.: Junghuhn wird von Dr. Hochstetter und Dr. Scherzer in seinem Wohnsitz zu Lembang besucht.
- SCHÖPPEL, Dr. F. A.: Deutsche in Niederländisch-Indien. Junghuhn. --- In: Deutsche Wacht, Batavia, Jg. 1924, Nr. 9, p. 18 f..
- TREUE, WILHELM: Franz Junghuhn. --- In: Die Eroberung der Erde. Auf den Spuren der großen Entdecker. Berlin (1939). pp. 34-38.
- WICHMANN, Dr. A(rthur).: Franz Wilhelm Junghuhn. 26. Oktober 1809 bis 24. April 1864. --- In: Petermanns Mitteilungen, Jg. 1909, pp. (297)-300 (mit Bildnis).
- FRANZ WILHELM JUNGHUHN. --- In: Illustrirte Zeitung, XLIII. Band 1864, No. 1105, Leipzig, 3. Sept. 1864 (mit Porträt).
- JUNGHUHN (FRANZ WILHELM). --- In: Encyclopaedie van Nederlandsch-Indië. 1. Aufl.: Bd. II (1899), pp. 147-149. – 2. Aufl.: Bd. II (1918), pp. 223-226.
- Gedenkboek Franz Junghuhn. 1809-1909. 's-Gravenhage, Martinus Nijhoff, 1910. X, 361 S.. – Mit Beiträgen mehrerer Autoren in deutsch und holländisch. - In deutscher Sprache: "Franz Junghuhn's Leben" von Prof. Dr. M. SCHMIDT, pp. (1)-23; ferner eine Rezension des Werkes "Die Battaländer auf Sumatra" von Prof. Dr. WILHELM VOLZ, pp. (57)-82, und "Junghuhn's Ansichten über die versteinerungsführenden Sedimente von Java" von Prof. Dr. K. MARTIN, pp. (95)-104]. - Unter den 16 Beiträgen in holländischer Sprache eine chronologisch geordnete "Junghuhn-Bibliographie" von W. C. MULLER, pp. (309)-356.
- NIEUWENHUYS, ROB en FRITS JAQUET: Java's onuitputtelijke natuur. Reisverhalen, tekeningen en fotografieën van FRANZ WILHELM JUNGHUHN. Alphen aan den Rijn (1980). Mit zahlreichen Faksimiles und Abbildungen aus Archiven und aus den Reisewerken. Wichtig – weil im Original kaum erreichbar - sind die annähernd originalgroßen farbigen Reproduktionen der 11 Ansichten des »Atlas van platen, bevattende elf pittoreske gezigten ; behoorende tot het werk Java ... « (holländ. Ausgabe des "Landschaften-Atlas ... ").
- SCHMIDT, MAX C. P.: Franz Junghuhn. Biographische Beiträge zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Leipzig 1909.
Werke
Nachstehend werden nur seine Werke in deutscher Sprache genannt.
- Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java., dazu Topographischer und naturwissenschaftlicher Atlas zur Reise durch Java. (Magdeburg, E. Baensch, 1845.)
Schon in der Schilderung der 4-monatigen Überfahrt von Harderwyk nach Batavia offenbart sich uns Junghuhn als glänzender Beobachter der Naturerscheinungen des Wassers und des Himmelsgewölbes, der seine Eindrücke in prachtvollen Darstellungen wiederzugeben weiß. Historisch von Interesse ist seine Beschreibung des alten Batavia, von dessen einstigem Glanz in den hafennahen Vierteln nur verfallene und überwucherte Ruinen geblieben waren. Eine Fahrt vom Vorort Weltevreden zum Hafen dieser Stadt gestaltete sich zu einem stundenlangen Abenteuer, nachdem die Räder der Pferdekutsche bis zu den Achsen in den Schlamm gesunken waren. Die nachfolgenden Beschreibungen der Umgebungen von Jogjakarta, des Tausendgebirges und der zweimaligen Besteigung des rauchenden Merapi wurden an Gründlichkeit und Anschaulichkeit bis heute nicht wieder erreicht. In Begleitung Dr. Fritze‘s besuchte J. die Wynkoops-Bai an der Südküste Javas, erstieg fast alle Vulkane in West- und Mitteljava und untersuchte auch vulkanische Erscheinungen wie beispielsweise den Kratersee Telaga Bodas. Ein Höhepunkt seiner „Reise durch die östlichen Provinzen" war die Untersuchung des Tengger- ("Tingger-") Gebirges mit dem tätigen Bromo. Mit größter Sorgfalt wurden die kleinsten floristischen Einzelheiten, die leisesten Veränderungen in der Landschaft registriert. Das abschließende Kapitel „Streifzüge durch die Waldgebirge G. Panggerango, Manellawangie und Gede“ gilt als Muster einer gründlichen Landschaftsbeschreibung. Das ständige Einflechten seiner persönlichen Empfindungen, die J. bei seinen Beobachtungen der tropischen Natur verspürt und mit Vergleichen aus der kühlen Heimat zu erhellen versucht, steigert die Anschaulichkeit seiner Schilderungen erheblich.
Die "Topographischen und naturwissenschaftlichen Reisen ..." sind das erste große Werk des später so berühmten Forschers. 1845 jedoch war J. noch wenig bekannt, und dies mag wohl auch die Ursache dafür sein, daß das Manuskript dieser ersten wissenschaftlich-topographischen Darstellung Javas, "... der lehrreichsten und anschaulichsten geographischen Reisebeschreibung von Java, der ersten überhaupt, die die begriffliche und bildliche Vorstellung der Insel scharf hat prägen können ..." (Henze II, p. 723), im Verhältnis zu seiner Bedeutung so lieblos behandelt wurde. Aus dem Vorwort im Textband geht hervor, daß die Originale der Tafeln des Atlasbandes der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie in koloriertem Zustand übergeben worden seien. Aus heutiger Sicht ist es sehr zu bedauern, daß der Verleger das Kostenrisiko für eine farbige Wiedergabe nicht übernehmen wollte und die Tafeln nur in einem einfachen Schwarzdruck edierte und die Akademie, nach eigenem Ermessen, nur eine Auswahl dieser Zeichnungen veröffentlichen ließ. Wo die Junghuhn'schen Originale sich heute befinden bzw. ob sie überhaupt noch existieren, ist Verf. nicht bekannt.
– Auszüge aus diesem Werk in: Die Insel der Vulkane. Reisen und Wanderungen durch Java. Leipzig 1950.
- Die Battaländer auf Sumatra. (Im Auftrage Sr. Excellenz des General-Gouverneurs von Niederländisch-Indien Hrn. P. Merkus in den Jahren 1840 und 1841 untersucht und beschrieben. Erster Theil: Chorographie. Zweiter Theil: Völkerkunde. Berlin, G. Reimer, 1847.)
Auch wenn dieses Werk nicht vollendet wurde - es fehlen die im Band 1 erwähnten geologischen, klimatischen und botanischen Ergebnisse - blieb es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die wichtigste Quelle über die südlichen Batak-Länder.
Der erste Teil (Chorographie) hebt an mit einer systematischen topographischen Darstellung Sumatras, unterstützt von Ansichts- und Profilskizzen. Als Erster beschrieb J. die über weite Strecken geschlossenen, parallel hintereinander gestaffelten Bergzüge Westsumatras, die entlang der Längsachse der Insel gewaltige, teilweise trogartige Längstäler einfassen. J. hat damit "... dasjenige geographische Bild dieser merkwürdigen Insel gezeichnet, welches für allezeit gewissermaßen den Grundplan für ihre wissenschaftliche Betrachtung abgeben wird." (RATZEL, A.D.B. Bd. XIV, p. 714). Am gründlichsten wurden die Provinzen Tapanuli, Silindong, Sipirok und Angkola erforscht ; ihre Beschreibung umfaßt mehr als vier Fünftel des Bandes. Den Toba-See konnte J. zwar nicht erreichen, jedoch aus einer Fülle von sorgfältig ausgewählten einheimischen Informationen gelang es ihm, die ersten sich später als zuverlässig erwiesenen Nachrichten über diesen See zu liefern. Seine bahnbrechenden, unter schwierigsten Bedingungen ausgeführten Feldmessungen erhoben ihn zum Begründer der Triangulation Sumatras. Die beigegebenen Karten beruhen für die nördlichen Gebiete ausschließlich auf seinen eigenen Beobachtungen ; für die südlicheren Gebiete wurden auch die Beobachtungen anderer Forscher (OSTHOFF, HORNER und einiger Padanger Ingeniueroffiziere) herangezogen. Sie lieferten erstmals über weite Strecken ein im Großen und Ganzen richtiges Bild, ohne daß sie - wie seinerzeit oft praktiziert - mit mutmaßlichen Ergänzungen "ausgefüllt" oder "vervollständigt" worden sind.
Die Beschreibung der Batak ("Batta") im zweiten Band wurde in Fachkreisen weniger günstig aufgenommen, wenngleich auch sie von RATZEL (A.D.B.) die Wertung "mustergültig" erhielt. Infolge mangelhafter Sprachkenntnisse wurde manches von J. falsch interpretiert, was er über Sitten und Gebräuche, Kultur und Religion aus Gesehenem und Gehörtem zusammengetragen hatte. Sein "Versuch einer Charakterisierung der Völker des ostindischen Archipels", Kap. 16, § 10, wurde lebhaft kritisiert.
Das "Gedenkboek Franz Junghuhn. 1809-1909." enthält eine ausführliche Buchbesprechung von WILHELM VOLZ. Darin heißt es im letzten Satz: "Wenn wir auch dem Buch nicht immer unsere einwandfreie Anerkennung schenken können und manchmal an seinem wissenschaftlichen Wert Kritik üben müssen, es bleibt eine Leistung, die für sich allein genügen würde, Junghuhn einen Platz unter den besten Erforschern des malaiischen Archipels dauernd zu sichern."
- Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. (Nach der zweiten, verbesserten Auflage des holländischen Originals in's Deutsche übertragen von J. K. HASSKARL. – Drei Abteilungen in 3 Bänden. Leipzig, 1852-54 (1. Aufl., Tafelband 1853) und 1857 (2. Aufl., Tafelband 1856).)
Dazu ein Tafelband:
1. Auflage: Landschaften-Atlas zu Java seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. Leipzig 1853. Nach anderer Quelle auch mit dem Titel: " ... elf (lithochrom.) Landschafts-Ansichten von Java nach der Natur gezeichnet. Mit 1 (Bl.) erklärendem Texte." Mit 11 farbig lithographierten Tafeln.
2. Auflage: Java-Album. Landschafts-Ansichten von Java. Nach der Natur aufgenommen von Franz Junghuhn. In Farbendruck ausgeführt von den Herren Winckelmann & Söhne und Gebrüder Delius in Berlin. Leipzig 1856.
"Humboldt von Java" und "Bahnbrecher in Indien" sind nur einige der zahlreichen Ehrenbezeichnungen, die J. nach dem Erscheinen dieses Werkes erhielt. Unzweifelhaft steht dieses Werk an der Spitze unter der deutschsprachigen geographischen Literatur Indonesiens, "... es ist ... dem Plan und Gehalt nach eines der vollendetsten Werke dieser Art, sei es über europäische oder aussereuropäische Gegenden, in der deutschen oder außerdeutschen Litteratur." (RATZEL, A.D.B. Bd. XIV, p. 715).
Der erste Band hebt an mit einem Vergleich der "körperlichen Gestalt der Inseln Java und Sumatra", unterstützt von 12 lithographischen "Höhenkarten" (Längs- und Querprofile) mit ausführlichen Erläuterungen. J. hat hierfür ein Maßstab gewählt, wie er bis heute in keinem anderen Java-Werk mehr angewandt worden ist : Der Längsschnitt durch die Insel Java ist beispielsweise 153 cm lang. Um die horizontale Ausdehnung der einzelnen Höhenstufen dem Leser vor Augen zu führen, wird Java stufenweise unter das Niveau des Meeresspiegels gesenkt und die jeweils noch verbleibende Landfläche umrissen. Am wertvollsten in diesem Band ist jedoch das 350 Seiten umfassende Kapitel über das Pflanzenreich Javas, seinerzeit die umfangreichste pflanzenphysiognomische Monographie eines Tropenlandes überhaupt. Die vertikale Gliederung des Pflanzenreiches in eine heiße, gemäßigte, kühle und kalte Region wurde zum Vorbild für unzählige künftige Arbeiten dieser Art (siehe z. B. im Bereich des Malaiischen Archipels den Bericht über die Besteigung des Vulkans Dempo auf Sumatra von FORBES). Wahre Köstlichkeiten für den Naturliebhaber sind die eingestreuten "örtlichen Betrachtungen": In meisterlichen Worten verfasste regionaltypische Landschaftsbilder von kaum mehr zu überbietender Anschaulichkeit.
Der zweite Band enthält eine lückenlose Beschreibung aller auf Java vorkommenden vulkanischen Erscheinungen. 45 Vulkane wurden von J. erstiegen, einige zum ersten Mal. Dem Leser werden die klimatischen Veränderungen mit zunehmender Höhe, die allmählichen Übergänge in Flora und Fauna, die Beschaffenheit des Bodens und die Neigung der Hänge mit ihren divergierenden Rippen in kleinsten Nuancen dargelegt. Die Monographien der javanischen Feuerberge haben sich als so zuverlässig erwiesen, daß sie bis in unser Jahrhundert hinein für die Feststellung von Veränderungen nach erneuten Eruptionen die wichtigsten und oft einzigen Quellen waren. Auch die "Erscheinungen, die mit den Vulkanen in ursächlichem Zusammenhang stehen", wie Solfataren, Schlammquellen, Stickgrotten u. a., werden in seinen Ausführungen einbezogen. Dokumentarischen Wert haben die Angaben über frühere vulkanische Tätigkeiten und über vorangegangene Untersuchungen anderer Forscher, aus allen damals noch erreichbaren Quellen mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengetragen. - 39 überwiegend mehrfach gefaltete Tafeln, fast jede mit jeweils mehreren "Figuren", unterstützen den Text. Als besonders prägnante Beispiele für die Exaktheit und Genauigkeit der Junghuhn'schen Messungen und Aufnahmen sind die Karten "Gunung-Gedé Fig. 5.", "Dieng-Plateau Fig. 1." und "Tengger-Gebirge Fig. IX." hervorzuzuheben. - Wertvoll ist auch die Darstellung der Vulkane außerhalb Java's, unter denen die Schilderung des Tambora-Ausbruches auf Sumbawa nach den Berichten von H. ZOLLINGER hervorgehoben werden kann.
Der dritte Band befaßt sich mit geologischen Themen. Hervorzuheben sind die "Zwölf Typen von Land- und Bergbildung" (pp. 30-60), die Studien über die Bildung der Täler und alten Seebecken sowie die Studien der posttertiären und jetzigen Formationen und deren Veränderungen in Vergangenheit und Gegenwart. Als Erster hat J. nachweisen können, daß Java nicht ausschließlich aus vulkanischem Material besteht, wie seinerzeit allgemein angenommen worden war. J. stellte vielmehr fest, daß mehr als 3/5 dieser Insel dem Tertiär angehört. Erst 34 Jahre später wurde dies von den Geologen R. VENNEMA und R. D. M. VERBEEK im wesentlichen bestätigt und nach planimetrischen Messungen geringfügig korrigiert (sh. Petermanns Mitteilungen, Bd. 44, 1898, p. 27).
Das Werk wird ergänzt durch eine 1855 veröffentlichte 4-blättrige Java-Karte (siehe oben).
- Rückreise von Java nach Europa mit der sogenannten englischen Überlandpost im September und October 1848. (Aus dem Holländischen übertragen von J. K. Haßkarl. Leipzig 1852.)
Nach dreizehn unermüdlichen Forscherjahren in Sumatra und Java sah sich J. aus gesundheitlichen Gründen dringend genötigt, einen Genesungsurlaub nach Europa anzutreten. Am 28. August 1848, nach mehr als zweimonatigem Warten im heißen Batavia, begab er sich an Bord des Kriegsdampfers "Etna", der am darauffolgenden Morgen nach Singapur abging. Entlang den Tausend-Inseln und der Südostküste Sumatras ging es zunächst zum Hafen Muntok auf Bangka, danach über Aden, Kairo und Alexandria nach Holland.
- Licht-und Schattenbilder aus dem Innern von Java. (Ueber den Charakter, den Bildungsgrad, die Sitten und Gebräuche der Javanen ; über die Einführung des Christenthums auf Java, die Freigebung der Arbeit und andere Fragen der Zeit. Erzaehlungen und Gespraeche, gesammelt auf Reisen durch Berge und Wälder, durch die Wohnungen der Armen und Reichen, zwischen den Gebrüdern Tag und Nacht, mitgetheilt von Dr. F. Junghuhn. Nach der Vierten Holländischen Auflage übersetzt. Amsterdam 1866.)
Die seinerzeit sehr umstrittenen "Licht- und Schattenbilder", aus dem Holländischen vom Verleger Frans Günst übersetzt, entstanden unter dem Einfluß niederländischer antiklerikaler Gruppen. Am radikalsten unter ihnen waren die Brüder der 1849 gegründeten alternativen Freimaurerloge "Post Nubila Lux" (frei übersetzt: "Hinter den Wolken scheint das Licht"): Verurteilt wurden die kirchlichen Dogmen, die mit ihren oftmals allzu kommerziellen Interessen nicht immer mit christlicher Nächstenliebe im Einklang standen. Die statt dessen von der Loge verbreiteten neuen Ideen waren ganz im Sinne des Naturforschers J., der schon in seiner Jugendzeit unter der Knute seines strenggläubigen Vaters und eines nicht minder strengen Mansfelder Pfarrers sich gegen die christlichen Lehren stellte.
Das "Erste Stück" beginnt mit einer eindrucksvollen Abendstimmung in einem entlegenen javanischen Dorf (p. (5)-14). Auf P. 52-55 wird diese Idylle von einem eingedrungenen Tiger aufgeschreckt, der von J. glücklich erlegt werden konnte. Mit Interesse liest man die dramatische Entladung des Hasses der wehrlosen Dorfbewohner auf das Tier.
Einen wesentlichen Teil dieses Werks nehmen die Auseinandersetzungen zwischen den Gebrüden "TAG" und "NACHT" ein. Bruder "TAG", stellvertretend für den (in den ersten Auflagen anonymen) Verfasser, verteidigt den ausschließlich auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden "wahren" Glauben ; er sieht nur Gott allein als Schöpfer des Lebens und der Natur, lehnt den Papst als Gottes Stellvertreter ab, verurteilt die Verirrungen und Grausamkeiten des Christentums in den vergangenen Jahrhunderten und begründet daraus seine Ablehnung der Einführung des Christentums bei den noch "unverdorbenen" Javanen. "NACHT" vertritt dagegen die strenge katechistische Lehre, sieht eine zivilisatorische Überlegenheit der christlichen Völker und bedauert die Javanen ob ihres Aberglaubens [ hierzu siehe auch http://www.iisg.nl/bwsa/bios/junghuhn.html ].
Es ist hier nicht der rechte Ort, auf das Für und Wider dieser Thesen einzugehen. Im Folgenden werden deshalb nur noch einige geographisch-ethnologisch interessierende Beiträge genannt: Die Instrumente eines Gamelan-Orchesters werden erläutert. Persönliche Erlebnisse mit javanischen Begleitern geben Einblicke in die Mentalität der Bevölkerung. Ein Gegenstück zur soeben erwähnten Abendstimmung ist die nicht minder eindrucksvolle Schilderung einer Morgenstimmung. Im "Dritten Stück" beschreibt J. ein brennendes Alang-Alang-Feld in mittäglicher Sonnenglut, ein Hochwasser ("Bandjer"), dem man mit knapper Not entrinnen konnte, die Pflanzen- und Tierwelt unweit der Südküste, ein Küstendorf am Meeressaum mit tosender Brandung, das "Schlachtfeld" am Strande mit Kadavern von Riesenschildkröten, ein javanisches Hochzeitsfest und eine Wanderung zum See Telaga Patengan. Alle geographischen Ortsbezeichnungen sind rückwärts geschrieben, wohl aus Gründen der Anonymität. Dennoch läßt die Brillianz dieser Bilder an der Identität des Verfassers keinen Zweifel aufkommen.
In Holland fand diese Schrift so viele Anhänger, daß bis zum Jahre 1883 sieben Auflagen ediert werden konnten. Von den zahlreichen deutschen Anhängern dieses Buches sei nur der Naturforscher ERNST HAECKEL genannt ; auf S. 255 seiner "Malayischen Reisebriefe" heißt es in einer Fußnote: "Der Verfasser ... zeigt einleuchtend, wie wenig die abstracten Lehren des Christenthums und die Dogmen seines Wunderglaubens geeignet sind, auf dem fremdartigen Boden des Malayischen Geisteslebens erfreuliche Früchte reifen zu lassen."
Kleinere Schriften
- WIRTGEN, PH(ILIPP). (Hrsg.): Mittheilungen aus Java von Herrn Dr. Franz Junghuhn, aus seinen Briefen zusammengestellt von Herrn Oberlehrer Ph. Wirtgen in Coblenz. Ohne Ort, ohne Jahr (Koblenz 1837 ?). 10 S.
- KOERNICKE, M(ax).: Zur Erinnerung an Franz Junghuhn. Briefe Junghuhns an Ph. Wirtgen. Mit Geleitwort und Anmerkungen versehen und herausgegeben. --- Aus : Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande und Westfalens, 66. Jg. 1909, pp. (277)-326. Bonn 1910.
- Gunong Salak ; von Dr. Friedrich [sic !] Junghuhn. Aus dem Holländischen übersetzt. Mit einem Vorworte von Dr. C. G. Nees v. Esenbeck. --- In: Flora ( ... oder Allgemeine botanische Zeitung ; hrsgg. v. d. Königl. bayrischen botanischen Gesellschaft zu Regensburg), II. Band, Nro. 29, Regensburg, 7. Aug. 1840, pp. (449)-460 u. Nro. 30, Regensburg, 14. Aug. 1840, pp. (465)-477.
- Über Javan'sche Balanophoreen. --- In: Nova Acta physico-medica Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae naturae curiosum (Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher), Vol. XVIII, Suppl. prim. (1. Supplement). Breslau 1841. pp. (201)-228.
- Geognostische Bemerkungen über das Gebirge Di-eng auf Java (mitgetheilt von Herrn Prof. v. Schlechtendal). --- In : Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von J. Lehmann und Wilhelm Mahlmann. 2. Jahrgang 1841, pp. 167-174.
- Barometrische Höhenmessungen auf der Insel Java. --- In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von J. Lehmann und Wilhelm Mahlmann. 2. Jahrgang 1841, pp. 174-180. --- Unter dem Titel "Barometrische Höhenmessungen auf Java" auch in: Annalen der Physik und Chemie [= Poggendorff's Annalen]. Zweite Reihe. 22. Band, 1841, pp. 345-348.
- Abhandlungen. A. Ueber die gegenwärtigen Bewohner des Gebirges Di-eng und die einheimischen Thiere. B. Pflanzenphysiognomie des Gebirges. C. Mineralogische Notizen über das Gebirge Di-eng. --- In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von J. Lehmann und Wilhelm Mahlmann. Berlin, Schropp, 3. Jahrgang 1842, pp. 83-102.
- Bericht über eine Reise nach Di-eng 1840. Topographische (physikalisch-geogr.) Beschreibung des Gebirges Di-eng. --- In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von J. Lehmann und Wilhelm Mahlmann. Berlin, Schropp, 3. Jahrgang 1842, pp. 141-186. Mit 1 gefalteten Karte.
- Meteorologisches Beobachtungs-Journal auf einer Reise in's Innere von Java und klimatologische Bemerkungen über das Gebirge Di-eng 1840. --- In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von J. Lehmann und Wilhelm Mahlmann. Berlin, Schropp, 3. Jahrgang 1842, pp. 187-190.
- Reise durch die Insel Java. Ein Versuch, die Physiognomie der Natur Java's zu schildern. (Die Nordküste bei Batavia und Semarang etc.) --- In: Zeitschrift für vergleichende Erdkunde. Zur Förderung und Verbreitung dieser Wissenschaft für die Gelehrten und Gebildeten. Herausgegeben von Johann Gottfried Lüdde. Magdeburg, 1842 ff..
- Beiträge zur Geschichte der Vulcane in dem Indischen Archipelagus bis zum Jahre 1842. --- In: Zeitschrift für vergleichende Erdkunde [wie vor]. IV. Band, Jg. 1843 (erschienen 1845), pp. 52-81, 97-133 und 417-516, V. Band, Jg. 1844 (erschienen 1846), pp. 239-254 und 319-330 ; VII. Band, Jg. 1846 (erschienen 1847), pp. 20-47.
- Catalog der geologischen Sammlung von Java. Oder Verzeichniss der Felsarten gesammelt zur Erläuterung des geologischen Baues dieser Insel, niedergelegt und geordnet im Reichsmuseum für Naturgeschichte zu Leiden. Von Fr. Junghuhn. 's Gravenhage, bei C. W. Mieling. 1854. III, 136 S., 1 Bl. Errata.
- Fr. Junghuhn's neueste Untersuchungen in Java. Aus einem Schreiben Fr. Junghuhn's an Herrn A. v. Humboldt, d.d. Tjiandur 8 December 1856. --- In: Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde. Herausgegeben von Dr. K. Neumann. Neue Folge. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer. Zweiter Band. 1857. pp. 506-517.
- Der Zustand der angepflanzten Chinabäume auf Java zur Zeit des Besuches Sr. Excellenz des General-Gouverneurs von Niederländisch Indien Chr. F. Pahud, ... zu Ende Juni und Anfangs Juli 1857, kurz beschrieben von Franz Junghuhn (Inspecteur, beauftragt mit naturwissenschaftlichen Untersuchungen in Niederländisch Indien und zeitweilig mit der Leitung der Chinacultur auf Java). --- In: Bonplandia. Zeitschrift für die gesamm¬te Botanik. Officielles Organ der Kaiserl. Leop.-Carolinischen Akademie der Naturforscher. Herausgegeben von Wilh. E. G. u. B. Seemann. Hannover. VI. Jahrgang, 15. März 1858, pp. 70-107. - Die deutsche Übersetzung schließt mit: Geschrieben im Hause Lembang (oberhalb Bandong), den 10. August 1857.
- Die menschenfressenden Battaken. Etwas aus Junghuhns Reise durch Java und Sumatra mitgeteilt von Nees v. Esenbeck. 1841. Herausgegeben von Max Schmidt. --- In: SCHMIDT, Max C. P.: Franz Junghuhn. Leipzig 1909. pp. 315-326.
Von den zahlreichen Veröffentlichungen, die andere Wissenschaftler nach Junghuhns Forschungen und Sammlungen oder unter Junghuhns Anleitungen erarbeitet haben, seien genannt:
- BEHM, E. (anonym): Die orographisch-physikalischen Grundzüge Java's, nach den Forschungen des Dr. Fr. Junghuhn (Als erläuternde Bemerkungen zu Tafel 9.). --- In : Mittheilungen aus J. Perthes' geograph. Anstalt ... v. Dr. A. Petermann. Jg. 1860, pp. 188-191. Mit 1 mehrfach gefalteten farbig lithographierten Karte.
- BEHM, E. (anonym): Bemerkungen zu den Karten von Java, Tafel 18. --- In : Mittheilungen aus J. Perthes' geograph. Anstalt ... v. Dr. A. Petermann. Jg. 1866, pp. 447-450. - Die hierzu gehörende mehrfach gefaltete farbig lithographierte Tafel Nr. 18 enthält in der oberen Hälfte die administrative Einteilung und die Verkehrswege von Java, in der unteren Hälfte eine "KULTUR-KARTE von JAVA, hauptsächlich nach Dr. F. Junghuhn", mit Darstellung der heissen, gemässigten, kühlen und kalten Region.
- DE VRIESE, W. H. (u. a. : Plantae Junghuhnianae. Enumeratio plantarum, quas in insulis Java et Sumatra, detexit Fr. Junghuhn. Leiden, A. W. Sijthoff (u. a.). 570 S.
- FRIEDMANN, Dr. S.: Die Ostasiatische Inselwelt (2 Bände). Leipzig 1868. 1. Band: Java. (die Naturbeschreibungen im 9. u. 10. Kapitel wurden nach Junghuhns Hauptwerk "Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart" verfasst).
- GÖPPERT, H. R.: Die Tertiärflora der Insel Java, nach den Entdeckungen des Herrn Fr. Junghuhn ...
- GÖPPERT, H. R.: Zur Kenntnis der Balanophoren insbesondere der Gattung Rhopalocnemis Jungh.
- HERKLOTS, J. A.: Fossiles de Java. Description de restes fossiles d'animaux des terrains tertiaires de l'île Java, recueillis sur les lieux par M. Franz Junghuhn, publiés par ordre de S. M. le Roi des Pays-Bas. Leiden, E. J. Brill. 1854. IV, 24 S.. Mit 5 Tafeln. Folio. - Es erschien nur die 1. Lieferung über die Echinodermen.
- KOORDERS, S. H.: Plantae Junghuhnianae ineditae. - Gliederung : I. Opmerkingen over eenige javaansche soorten van eene in 's Rijks Herbarium te Leiden aangetroffen collectie onbewerkt gebleven Junghuhn'sche planten. - II. Popyporandra Junghuhnii, een tot dusver nog niet beschreven in 's Rijks Herbarium te Leiden aangetroffen soort van de familie der Icacinaceae. - III. Einige pflanzengeographische Bemerkungen über eine im Java'schen Hochgebirge wildwachsende Art von der Hamamelidaceen-Gattung Distylium Sieb. und Zucc. --- In: Verslag van de gewone Vergaderingen der Wis- en Natuurkundige Afdeeling der Kon. Akademie van Wetenschappen. Deel XVII, van 30 Mei 1908 tot 23 April 1909, pp. 156-160, 780-782, 948-955.
- MARTIN, K.: Die Tertiärschichten auf Java. Nach den Entdeckungen von Fr. Junghuhn ...
- MEINICKE, C(ARL). E(DUARD).: Uebersicht der neuesten Entdeckungen in der Insel Sumatra. --- In: Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde. Mit Unterstützung der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ... Herausgegeben von Dr. T. E. Gumprecht. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer, 3. Band 1854, pp. (98)-134 und 4. Band 1855, pp. (1)-35.
Personendaten | |
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NAME | Junghuhn, Franz Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt und Naturforscher |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1809 |
GEBURTSORT | Mansfeld, Preußen |
STERBEDATUM | 24. April 1864 |
STERBEORT | Lembang auf Java |